Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Deutlicher Unterschied zwischen den Kontrakten

30.04.2024 (AMI) – Vor dem nahenden Ende gibt der Mai-24-Kontrakt deutlich nach, während die nachfolgenden Kontrakte fester tendieren. Marktteilnehmer blicken weiterhin besorgt auf die Wetterkarten der EU.

Mit einem Ruck zu Wochenbeginn, ausgelöst durch die herabgesetzte EU-Ernteschätzung, schafften es die neuerntigen Kontrakte wieder über Vorwochenlinie, der Fronttermin indes nicht mehr. An der Euronext schloss der Mai-24 Kontrakt am 29.04.2024 bei 447,75 EUR/t und verfehlt das Vorwochenniveau damit um 8,75 EUR/t. Kontrakte der Ernte 2024 konnten hingegen um bis zu 6 EUR/t zulegen und weiteten damit ihren Abstand aus. Der August-24 wurde gleichzeitig mit 465 EUR/t notiert, der November 24 mit knapp 472 EUR/t.

Etwas Druck übten die rückläufigen Canolakurse aus, die in Winnipeg gegenüber Vorwoche 1,7 % an Wert verloren. Außerdem tendieren Soja sowie Sojanachprodukte, Palmöl und Rohöl schwächer.

Die Aussicht auf eine gegenüber Vorjahr kleinere Rapsernte 2024 änderte die Kursrichtung schlagartig. Die erneuten Regenfälle und zum Teil noch immer niedrigen Temperaturen in weiten Teilen Europas, vor allem in Frankreich, könnten vor dem Hintergrund eines noch immer ausgeprägten Wasserüberschusses das Ertragspotenzial der EU weiter beeinträchtigen. So senkt die EU-Kommission in ihrer Prognose zur Rapsernte 24 erneut um 0,1 auf 19,4 Mio. t. Unverändert blieben die Schätzungen für Soja mit 3,1 Mio. t und Sonnenblumenkerne mit 10,7 Mio. t.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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