Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise geben weiter nach

30.10.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe gab im Oktober 2023 erneut nach und erreichte 168,9 Punkte, ein Minus von 0,7 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Raps, Mais sowie Schlachtschweine tendierten schwächer. Die höheren Preise für Milch und Jungbullen konnten den Rückgang nur limitieren.

Der Oktober war geprägt von geringen Preisveränderungen und noch geringeren Umsätzen am heimischen Getreidemarkt. In der Folge setzte sich eine leichte Schwächetendenz durch. Deutlicher hingegen fallen die Preisabschläge bei Futtergetreide wie Mais aus. Die laufende Ernte erhöht sukzessiv das Angebot, während nach der qualitativ schwachen Weizenernte 2023 mehr Weizen in Futterqualität zur Verfügung steht

Die Erzeugerpreise für Raps liegen im Monatsmittel mit knapp 393 EUR/t rund 3,2 % niedriger als noch im September. Große Umsätze bleiben aus, auch weil die Ölmühlen die Bücher voll haben und wenn, dann ihren Bedarf mit den umfangreichen Importen aus der Ukraine decken.

Im Zuge des anhaltend rückläufigen Verlaufes näherte sich die bundesweite Milchanlieferung im Oktober ihrem saisonalen Tiefpunkt. Das nahende Milchtal machte sich in einem knapper werdenden Angebot bemerkbar. Der begrenzten Verfügbarkeit stand dabei eine rege Nachfrage gegenüber.

Die Lage am Schlachtschweinemarkt war im Oktober schwierig. Aufgrund der stockenden Fleischgeschäfte orderten die Schlachtunternehmen häufig nur kleine Mengen, es kam zu Überhängen und deutlichen Preisrückgängen. Die Geschäfte mit Schlachtkühen laufen im Herbst ruhig, im Oktober sind die Preise dabei fast schon eingebrochen.

Bestellen Sie Ihren Markt Report Fakten und Trends 2024 jetzt im Shop. Die wichtigsten Entwicklungen 2023 werden von den AMI-Marktexperten analysiert und kommentiert. Ein Ausblick auf 2024 sowie eine Marktprognose vervollständigen die fundamentalen Daten und Kennzahlen. Damit liefert das Jahrbuch eine wichtige Entscheidungsgrundlage für das gesamte Agribusiness zu allen wichtigen Themenbereichen, angefangen vom privaten Konsum über den Handel mit Agrar- und Ernährungsgütern bis hin zur Marktversorgung und der Preisentwicklung im nationalen und internationalen Geschäft.

Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Blumen & Zierpflanzen | Strukturdaten

Witterung und Inflation lassen den Zierpflanzen-Markt schrumpfen

28.05.2024 (AMI) – Aufgrund der im Jahresverlauf 2023 weiter gestiegenen Inflation kämpften die Verbraucher, zumindest gefühlt, mit knappen Budgets. Obwohl das Jahr 2023 das wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen war, kamen die Kunden durch die anhaltende Nässe nicht in Kauflaune.   Mehr

Deutschland | Frühkartoffeln | Marktversorgung

Hochspannung am Frühkartoffelmarkt

27.05.2024 (AMI) – Die Versorgungslage mit Speisefrühkartoffeln ist erneut prekär. Wie das kam und was es für die kommenden Wochen bedeutet, beleuchtet die AMI-Chartsammlung „Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt“.   Mehr

Welt | Getreide | Angebot

Russlands Ernteschätzungen schrumpfen

24.05.2024 (AMI) – Auswinterungsschäden aufgrund von spätem Frost sowie unzureichende Niederschläge in wichtigen Weizenanbaugebieten drücken die Erntewartungen in Russland. Als wichtigster Anbieter am Weltmarkt führt das auf der einen Seite zur Beunruhigung, auf der anderen Seite wittern andere Exportländer wie die EU, die USA oder Kanada steigende Chancen.   Mehr