Deutschland | Beerenobst | Angebot

Umstieg auf deutsche Himbeeren

01.07.2021 (AMI) – Die Angebotssaison bei Himbeeren von der Iberischen Halbinsel ist weit fortgeschritten. Die Zufuhren in die Bundesrepublik gehen weiter zurück. Werbeaktivitäten mit spanischer oder portugiesischer Ware gibt es nur noch wenige. Dafür nimmt die inländische Produktion seit dieser Woche stärker Fahrt auf.

Neben den bisher schon aktiven Betrieben mit geschütztem Anbau setzt jetzt in den klimatisch begünstigten Lagen in Südwestdeutschland die Sommer-Ernte von Himbeeren im Freilandanbau ein. Seit dem vergangenen Wochenende steigt die Angebotsverfügbarkeit dort deutlich. Abseits abgeschlossener Lieferprogramme drängt stellenweise schon wesentlich mehr Ware auf die freien Märkte und führt vereinzelt zu deutlichen Preisrücknahmen, nachdem der Markt in der 25. Woche noch knapp versorgt und die Preise fest waren. Auf den Gesamtmarkt gesehen geben die Preise vorerst aber nur begrenzt nach. Dies gilt vor allem für Ware aus dem geschützten Anbau, die meist über bessere Qualität und Stabilität verfügt. Gerade die Freilandproduktion leidet unter der gegenwärtig herrschenden warmen und nassen Witterung.

Die ersten Zahlen des AMI-Verbraucherpreisspiegels für die vergangene 25. Woche weisen auf den etwas holprigen saisonalen Übergang in der Marktversorgung hin. Danach ist der durchschnittliche Verbraucherpreis weiter gestiegen, gegenüber der 24. Woche um 14 %. Die Nachfrage ist weiter abgeschwächt. In der aktuellen 26. Woche sind Werbeaktivitäten im Lebensmitteleinzelhandel weiterhin schwach ausgeprägt. Von den 8 Werbungen mit konventionell erzeugten Himbeeren werden schon 4 mit deutscher Ware gefahren, wobei die Preise umgerechnet auf das Kilo zwischen 14,32 und 15,92 EUR liegen. Spanische oder portugiesische Himbeeren werden mit 11,92 bis 14,64 EUR/kg beworben.

Wie entwickeln sich Angebot und Nachfrage nach Himbeeren im weiteren Saisonverlauf? Antworten darauf, sowie aktuelle Markt- und Preisinformationen zu weiteren Obstarten finden Sie im Onlinedienst Markt aktuell Obst. Sie sind noch kein Kunde? Nutzen Sie unsere Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich Ihren persönlichen Zugang zum AMI-Expertenwissen.

Beitrag von Anne Ewens
Marktexpertin Gartenbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Hülsengemüse | Aktionspreise

Ein typisches Sommergemüse – Buschbohnen steuern auf den Saisonhöhepunkt zu

18.07.2024 (AMI) – Die Buschbohnensaison 2024 ist in Deutschland Ende Juni gestartet. Auch wenn Buschbohnen ganzjährig aus Importen verfügbar sind, ist in der Nachfrage der privaten Haushalte doch immer noch ein ausgeprägter Saisoncharakter zu finden. Von Juli bis September werden deutschlandweit die größten Mengen gekauft. Die anfänglich hohen Großhandelsabgabepreise für deutsche Buschbohnen haben bis Mitte Juli rasch nachgegeben. Wie entwickeln sich die Preise weiter?   Mehr

Deutschland | Steinobst | Angebot

Verfrühte Zwetschenernte lässt Preise sinken

18.07.2024 (AMI) – Die Zwetschenernte ist voll im Gange aufgrund der verfrühten Vegetation in diesem Jahr. Gleichzeitig liegt der Fokus der Verbraucher noch bei anderen Obstarten, da Zwetschen eher als Vorbote für den Herbst gesehen werden und üblicherweise erst mit der auslaufenden Beerensaison reif werden. Die schwache Nachfrage und steigende Angebotsmengen führen zu sinkenden Preisen.   Mehr

Deutschland | Blattgemüse | Angebot

Steigende Angebotsmenge bei Eissalat

11.07.2024 (AMI) – Mit den günstigen Witterungsbedingungen durch Niederschläge und hohe Temperaturen ist das Angebot an Eissalat zuletzt gestiegen. Dennoch ist die Ware Großteils in Kontrakten mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) gebunden, sodass die Preise fest bleiben. Der LEH wirbt wieder zahlreich mit Eissalat.   Mehr