Deutschland | Blattgemüse | Nachfrage

Da haben wir den Salat!

11.09.2020 (AMI) - Blattsalate sind eine feste Größe in Anbau und Nachfrage von Frischgemüse. Innerhalb des Sortimentes haben sich im vergangenen Jahrzehnt deutliche Veränderungen ergeben. Die betreffen sowohl das Angebot als auch die Nachfrage. Vor allem küchenfertige Fresh Cut Salate machten in Deutschland das Rennen.

In Deutschland entfallen 15 % der Anbauflächen von Frischgemüse im Freiland auf Blattsalate, dieser Anteil hat sich im letzten Jahrzehnt kaum verändert. Bei den Verbraucherausgaben für Frischgemüse sind Salate mit einem ähnlichen Anteil (14 %) dabei, auch hier hat sich der Anteil über Jahre gehalten. Damit sind Blattsalate bei geringerer Einkaufsmenge vom Umsatz her wesentlich bedeutender als Kohlgemüse oder Wurzelgemüse. Dies gilt allerdings nur, wenn man die Fresh Cut Salate mitberücksichtigt. Der Anteil der unverarbeiteten Salate an den Ausgaben der Verbraucher ist leicht gefallen und machte 2019 nur noch gut 9 % der Gesamtausgaben für Frischgemüse aus.

Auch wenn der Anbau von Salaten in Deutschland sich ähnlich entwickelte wie die Gesamtfläche, gibt es innerhalb des Sortiments erhebliche Verschiebungen. So hat die Kopfsalatfläche auch im letzten Jahrzehnt jährlich 5 % verloren, genau wie Eissalat und Endivien mit jeweils 2 % Abnahme pro Jahr. Gewinner sind dagegen Rucola (+10 % p.a.) und Romana Salat (+7 % p.a.). Letzterer wird vor allem in seiner kleinen Form zur Verwendung als Salatherzen kultiviert.

Innerhalb Europas unterscheiden sich die Sortimente der angebauten und nachgefragten Arten und Sorten erheblich. So ist Eissalat in Großbritannien, Skandinavien und Deutschland stark vertreten, aber kaum in Frankreich und Belgien. Chicorée hat seine Hochburgen in Anbau und Nachfrage in Frankreich, Belgien und den Niederlanden. Baby Leaf ist in Frankreich und Großbritannien ein großer Artikel, in Deutschland aber (noch?) nicht.

Der Chartsatz „ Da haben wir den Salat “ bietet mit über 60 Grafiken einen kompakten Überblick über Angebot und Nachfrage von Salaten in Europa. Bestellen Sie jetzt Ihr Exemplar im Shop.

Beitrag von Dr. Hans-Christoph Behr
Marktexperte Verbraucherforschung & Ökolandbau

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Blattgemüse | Angebot

Steigende Angebotsmenge bei Eissalat

11.07.2024 (AMI) – Mit den günstigen Witterungsbedingungen durch Niederschläge und hohe Temperaturen ist das Angebot an Eissalat zuletzt gestiegen. Dennoch ist die Ware Großteils in Kontrakten mit dem Lebensmitteleinzelhandel (LEH) gebunden, sodass die Preise fest bleiben. Der LEH wirbt wieder zahlreich mit Eissalat.   Mehr

Deutschland | Gemüse | Ernte

meine-Möhren.de feiert 6. Saisoneröffnung

10.07.2024 (AMI) – Der Sommer ist zwar noch nicht so richtig da, aber davon lässt sich die Möhre nicht abschrecken. Denn jetzt startet die neue Saison und es gibt das orange Gemüse wieder frisch vom Feld. Mit einer eigenen Saisoneröffnung wurde dies in Ismaning gefeiert.   Mehr

Deutschland | Beerenobst | Angebot

Witterungsbedingt knappe Angebotslage bei Johannisbeeren

04.07.2024 (AMI) – Bei Johannisbeeren erfolgt momentan regional die Umstellung von Früh- auf Spätsorten. Dabei verzögert die kühlnasse Witterung die Reife in den Kulturen, sodass die Angebotsmengen schwach sind und sich die Preise verfestigen.   Mehr