Welt | Schweine | Marktprognose

Global weniger Schweinefleisch erzeugt

22.06.2023 (AMI) – Für das aktuelle Jahr wird weltweit ein Rückgang für die hergestellte Menge an Schweinefleisch prognostiziert. In den neuesten Schätzungen sind unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Regionen zu erkennen. Die erwarteten Verringerungen der Erzeugung in der EU und Kanada sollten durch die Zuwächse in Brasilien, China und den USA teilweise ausgeglichen werden.

Die gesunkenen Schweinebestände in Europa sowie zunehmende Umweltauflagen und zuletzt geringe Erzeugermargen sind Gründe für diesen Trend. In anderen Ländern, besonders in Asien, wirkt sich der Wiederaufbau der Schweinehaltung nach dem Seuchenzug der Afrikanischen Schweinepest auf die hergestellten Mengen steigernd aus. Weltweit betrachtet dürfte die Erzeugung von Schweinefleisch 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,5 % auf 121,7 Mio. t sinken. An der gesamten erzeugten Fleischmenge in der Welt hält Schweinefleisch einen Anteil von einem Drittel.

Sinkender Verbrauch und geringere Aktivitäten im Außenhandel

Parallel zur Erzeugung dürfte auch der Verbrauch von Schweinefleisch reduziert werden. Im Vergleich mit 2022 dürfte dieser um rund 0,3 % zurückgehen. Wobei größere Differenzen bei den Entwicklungen der einzelnen Regionen prognostiziert werden. So werden für die EU und für das Vereinigte Königreich größere Abnahmeraten beim Schweinefleischkonsum erwartet. In den meisten anderen Ländern wird dagegen für das Jahr 2023 mit leichten Anstiegen beim Verbrauch gerechnet.

Aufgrund des stark verringerten Importbedarfes von China wurden schon im vergangenen Jahr die im Außenhandel umgesetzten Tonnagen an Schweinefleisch deutlich reduziert. In diesem Jahr dürften sich die importierten und ausgeführten Mengen insgesamt nur wenig gegenüber 2022 ändern. In der Schätzung wird China weltweit das Land mit den größten Einfuhrmengen bei Schweinefleisch bleiben. Trotz stark sinkender Ausfuhrmengen wird die EU weiterhin die Führungsrolle unter den Exporteuren einnehmen. Gut ein Drittel aller Ausfuhren von Schweinefleisch dürften in diesem Jahr aus EU-Ländern stammen.

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Beitrag von Mechthild Cloppenburg
Marktexpertin Fleischwirtschaft
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Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI Rohstoff-Index im September auf hohem Niveau behauptet

01.10.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für deutsche Agrarrohstoffe hat im September eine Verschnaufpause eingelegt. Gebremst von schwächeren Erzeugerpreisen für Getreide und Schlachtschweine verharrte der AMI-Index bei rund 134 Punkten. Weiter zugelegt haben die Auszahlungspreise der Molkereien für Rohmilch und auch Schlachtinder waren etwas teurer als im August. Für Oktober erwarten die AMI-Experten jedoch schwierige Geschäfte mit Getreide, Raps und Schlachttieren, was den Index insgesamt wieder ins Minus drücken könnte.   Mehr

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Wie geht es weiter an den Agrar- und Rohstoffmärkten?

12.09.2018 (AMI) – Die Beantwortung dieser Frage wird derzeit durch die anhaltende Dürre bestimmt, die zu Ernteausfällen und Futtermittelknappheit führt. Vor diesem Hintergrund diskutierten am 11. September Gäste und Marktexperten der AMI über die daraus resultierenden Konsequenzen für die gesamte Agrar- und Ernährungsbranche. Gelegenheit dazu bot das AMI Markt Seminar Kompakt.   Mehr

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AMI Rohstoff-Index im August kräftig gestiegen

03.09.2018 (AMI) – Der Preisauftrieb für Agrarrohstoffe in Deutschland hat sich im August spürbar beschleunigt. Der Index kletterte um 3,5 % auf 133,5 Punkte. So hoch war der Preisanstieg zuletzt im August 2012. Vor allem Getreide und Raps waren aufgrund der erheblichen Ernteeinbußen im Schnitt um fast 11 % teurer als im Monat zuvor. Rohmilch verteuerte sich um 1,5 %, während die Preise für Schlachtkühe gegenüber Juli um 8 % absackten.   Mehr

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Dürre verteuert Getreide

31.08.2018 (AMI) – Getreide hat sich aufgrund der geringeren Ernte in Deutschland und bei vielen unserer EU-Nachbarn spürbar verteuert. Das bremst den innergemeinschaftlichen Handel und den Export und ließ bereits kurz nach der Ernte die Preise kräftig steigen. Erfahren Sie mehr über die preisbildenden Faktoren am Getreide-, Ölsaaten- und Kartoffelmarkt. Lassen Sie sich von unseren Marktexperten im AMI Basis-Seminar für Einsteiger die Marktstrukturen, preisbildenden Faktoren, Verwendungsrichtungen und Warenströme erläutern und erfahren Sie, wie man Marktinformationen richtig einordnet.   Mehr

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27.07.2018 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoff-Index ist im Juli um weitere 1,8 Punkte auf 129 Punkte geklettert. Grund dafür ist vor allem der kräftige Anstieg der Getreidepreise bedingt durch die erheblichen Ertragseinbußen. Auch die Preise für Rohmilch haben zur Jahresmitte eine Kehrtwende nach oben vollzogen. Dagegen stehen die Schweinefleischpreise unter Druck, da die Nachfrage unter der Hitze und Ferienzeit leidet.   Mehr

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02.07.2018 (AMI) – Im Juni ist der deutsche Agrarrohstoff-Index um 2 Punkte angestiegen und liegt jetzt bei 127,1 Punkten. Vor allem die Getreidepreise zogen gegen Ende des Wirtschaftsjahres aufgrund ungünstiger Vegetationsbedingungen noch einmal ordentlich an. Auch die Rohmilchpreise befestigten sich erneut. Nur der Schweinefleischmarkt steht weiterhin unter Druck.   Mehr

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