Europa | Zwiebelgemüse | Strukturdaten

Erste deutsche Zwiebeln stehen zur Vermarktung bereit

22.06.2023 (AMI) – Auf eine reichliche Marktversorgung mit europäischen Zwiebeln in der Saison 2021/22 folgte ein extrem knappes Erntejahr. Das war und ist noch immer in preislicher Hinsicht von der Produktion bis zum Verbraucher spürbar. Der Übergang von Zwiebeln aus Übersee zur neuen Ernte steht kurz bevor, und die Nachfrage ist hoch. Doch derzeit bereiten Hitze und vor allem Trockenheit Sorgen.

In den deutschen Anbauregionen laufen die Bewässerungsanlagen derzeit auf Hochtouren. In weiten Bereichen werden die Winterzwiebeln bereits vor der Ernte beregnet, damit die Rodungen schonender verlaufen. Im Südwesten Deutschlands sind erste Winterzwiebeln geerntet worden, welche jedoch nur in begrenztem Umfang für den Verkauf bereitstehen. Noch sind keine nennenswerten Mengen an den Einzelhandel abgesetzt worden, erst ab dem kommenden Wochenende werden voraussichtlich erste Ketten Winterzwiebeln ins Programm nehmen. Es wird erwartet, dass die Vermarktungssaison in der ersten Juliwoche an Schwung gewinnt.

Nachfrage und Preise auf hohem Niveau

Aktuell wird der Bedarf im deutschen Einzelhandel zum großen Teil mit Überseeware gedeckt. Die Preise dafür verharren auf hohem Niveau. Für stabile Ware aus Neuseeland werden je nach Bestimmungsregion in der 25. Woche unverändert Preise in gewisser Spanne um 130,00 EUR/100 kg in Bigbags franko Packbetrieb genannt. Damit liegt der Preis 46,00 EUR über dem Vorjahrespreis. Allerdings gab es im vergangenen Jahr zu diesem Saisonzeitpunkt noch deutsche Ware aus alter Ernte als bereits neue Zwiebeln geerntet wurden. Daher war der Bedarf an Importen gering und die Preise auf einem niedrigen Niveau. Doch nach der knappen Marktversorgung in Europa in der Saison 2022/23 sind Zwiebeln weiterhin sehr gefragt. Wird sich die bevorstehende Saison nach zwei vorangegangenen extremen Kampagnen wieder normalisieren und die Ernte ausreichen, um die Nachfrage zu bedienen?

Welche Tendenzen sind bereits jetzt zu erkennen, und was lässt sich aus den Vorjahren für die neue Saison ableiten? Wie könnten sich die Nachfrage und die Preise für Zwiebeln weiterentwickeln, und welchen Einfluss hat der internationale Markt auf die Preise in Deutschland? Auf diese und noch andere Fragen soll im Webseminar „Nach zwei Jahren der Extreme – Tendenzen zur Zwiebelsaison 2023/24“ eingegangen werden. Dabei werden alle Handelsstufen analysiert. Von der Erzeugung bis hin zum Verbraucher – bleiben Sie mit den AMI-Marktexperten auf dem aktuellsten Stand. Sichern Sie sich noch heute Ihren Platz in unserem Web-Seminar und melden Sie sich in der AMI Akademie an.

Beitrag von Sonja Illert
Marktexpertin Gartenbau
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück
Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Deutscher Index für Agrarrohstoffe macht deutlichen Sprung im März

25.03.2022 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex legte im März 2022 um satte 15,8 % im Vergleich zum Vormonat zu und erreichte durchschnittlich 195,2 Punkte. Aufgrund der politischen Weltlage und produktionsbedingt kleiner Angebotsmengen legten ausnahmslos alle Indizes zu.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Marktversorgung

Krieg in der Ukraine – Gravierende Folgen für die globale Versorgung?

22.03.2022 (AMI) – Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas. Mit dem Krieg kommt es zu großer Unsicherheit an den Agrarmärkten. Die Preise für Getreide, Mais und Ölsaaten sind in den Vorwochen durch die Decke geschossen. Zu Wochenbeginn hat sich der Weizenmarkt wieder etwas beruhigt. Wie geht es weiter?   Mehr

Deutschland | Agrarwirtschaft | Markttrends

Kostenexplosion in der Landwirtschaft

28.02.2022 (AMI) – Insbesondere auf der Produktionsebene explodieren die Kosten, die trotz steigender Erlöse nicht vollständig kompensiert werden können. Wie müssen sich die landwirtschaftlichen Betriebe zukünftig aufstellen?   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Februar bringt weiteres Plus des AMI-Rohstoffindex

25.02.2022 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe hat im Februar 2022 ein Plus von 1,5 % im Vergleich zum Vormonat verzeichnet und erreichte durchschnittlich 167,6 Punkte. Die Teilindizes für Milch und Fleisch verzeichneten Zuwächse. Demgegenüber stand die Preisentwicklung des Teilindex für Getreide/Raps, die dem Ende des Rapskontraktes an der Terminbörse geschuldet war. Die erwartete Trendwende dürfte durch den Krieg in der Ukraine ausbleiben.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Deutsche Agrarrohstoffe starten mit Aufwind ins neue Jahr

28.01.2022 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe legte im Januar 2022 zu. Alle Teilindizes verzeichneten Zuwächse allen voran der Teilindex Milch. Auch die Teilindizes für Fleisch sowie Getreide/Raps konnten einen Aufwind nutzen, wobei sich beim Teilindex für Getreide/Raps eine Kehrtwende abzuzeichnen scheint.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex mit Plus zum Jahresende

12.01.2022 (AMI) – Der deutsche Index für Agrarrohstoffe verzeichnete im Dezember 2021 ein Plus von 2,2 % im Vergleich zum November und erreicht durchschnittlich 162 Punkte. Alle Teilindizes konnten zum Jahresende den Aufwind nutzen. Den größten Zuwachs verzeichnete der Milchmarkt, gefolgt von den Getreidemärkten und den Fleischmärkten. Die Aussichten am Schweinefleischmarkt sind allerdings weiterhin gedämpft.   Mehr

Welt | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffe erreichen 2021 Höchststände

09.12.2021 Nach dem Abwärtstrend der Preise für Agrarrohstoffe in Deutschland im Jahr 2020 war das darauffolgende Jahr von Preisrekorden gekennzeichnet.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Marktversorgung

Innovative Rohstoffsicherung – Chancen und Grenzen

30.11.2021 (AMI) – Erbsen-Nuggets, Soja-Hackfleisch und Weizen-Frikadellen – Die Liste der Fleischersatzprodukte ist lang und wird stetig länger. Die überwiegende Anzahl der Unternehmen arbeitet mit Erzeugnissen auf Pflanzenbasis. Neben Soja, Weizen und Hülsenfrüchten sind als Rohstoff auch Kartoffeln, Algen und Seegras gefragt. Gehört künstlich hergestelltes Fleisch in naher Zukunft dazu?   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Deutscher Agrarrohstoffindex setzt steigende Tendenz fort

26.11.2021 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex legt auch im November wieder zu (+4,2 %) und erreicht durchschnittlich 157 Punkte. Der scheinbar unaufhaltsame Auftrieb am Getreidemarkt führte zu neuen Rekordwerten. Auch am Milchmarkt setzte sich das Plus der Preise fort und trotz angespannter Lage am Schlachtschweinemarkt konnten auch die Fleischpreise Zuwächse verzeichnen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex: Deutliches Plus im Oktober

28.10.2021 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex hat seine steigende Tendenz seit Juli 2021 im Oktober fortgesetzt. Ausschlaggebend hierfür waren die Rekordpreise am Getreidemarkt. Auch produktübergreifend festere Tendenzen am Milchmarkt stützten diese Entwicklung. An den Fleischmärkten zeigte sich hingegen ein uneinheitliches Bild.   Mehr