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Erzeugerpreise für Agrarerzeugnisse geben nach

24.02.2023 (AMI) – Abgesehen von den Preisen für Schlachtschweine und Kühe tendierten die Erzeugerpreise im Februar durchweg schwächer. Mit 196 Punkten verzeichnet der AMI-Rohstoffindex ein Minus von rund 3 % im Vergleich zum Vormonat und den vierten monatlichen Rückgang in Folge.

Die starke Konkurrenz preisgünstiger, russischer Weizenofferten am Weltmarkt sowie in die EU importierter Weizen - und Maispartien aus der Ukraine öffnen an den internationalen Terminbörsen und infolgedessen auch in Deutschland den Preisspielraum nach unten. Der ohnehin nachfrageschwache Inlandsmarkt reicht nicht aus, das Angebot an Getreide aufzunehmen.

Die Rapspreise verlieren weiterhin an Boden und liegen zwar nur knapp 2 % unter Vormonatslinie, aber bereits 25 % unter Vorjahresniveau. Das Angebot aus deutscher Produktion wird immer geringer, aber zum einen kommen stetig Lieferungen aus dem Ausland, vor allem aus Australien, zu anderen sind deutsche Ölmühlen bis weit in das nächste Wirtschaftsjahr hinein reichlich versorgt.

Am Milchmarkt haben sich die Preise auf der Verarbeitungsebene im Verlauf des Februars uneinheitlich entwickelt. Zu Monatsbeginn herrschten noch rückläufige Tendenzen vor. Insbesondere abgepackte Butter hatte deutliche Abschläge zu verzeichnen. Ab Monatsmitte belebte sich die Nachfrage. Bei den Milchpreisen hatte die Abwärtsbewegung bereits Anfang Februar eingesetzt. Hier schlug sich der massive Preisverfall, der über den Jahreswechsel bei den Verarbeitungsprodukten erfolgt war, nieder.

In den vergangenen Wochen hat sich das sehr kleine Angebot an Schlachtschweinen immer stärker bemerkbar gemacht und zu sehr deutlichen Preisanstiegen geführt. Der Handel mit Schlachtkühen lief im Februar zumeist flott, das kleine Angebot ermöglichte festere Preise.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Einen detaillierten Einblick in die Märkte erhalten Sie im Markt Report Fakten und Trends 2023 jetzt im Shop. Die wichtigsten Entwicklungen 2022 werden von den AMI-Marktexperten analysiert und kommentiert. Ein Ausblick auf 2023 sowie eine Marktprognose vervollständigen die fundamentalen Daten und Kennzahlen.


Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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