Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

US-Kurse sacken kräftig ab

31.08.2023 (AMI) – Die Notierungen schwächeln mit Blick auf das globale Angebot und die Exportchancen für US-Partien. Weizen und Mais erreichen fast 3-Jahrestief.

An der CBoT in Chicago rutschen die Weizennotierungen deutlich ab. Am 30.08.2023 schloss der Fronttermin September bei umgerechnet rund 576,75 EUR/t und verfehlt das Niveau der vorangegangenen Woche um 35,75 EUR/t. Kurswirkung zeigten insbesondere die Entwicklungen am Exportmarkt. Während die schwache Nachfrage nach US-Weizen die Notierungen zunächst kräftig drückte, die mit 569,75 EUR/t sogar den niedrigsten Stand seit Anfang Dezember 2020 erreichte, konnte die Aussicht auf weniger Konkurrenz aus Kanada die Kurse in Chicago etwas nach oben ziehen. Die Prognose der kanadischen Weizenernte (Hart- und Weichweizen) wurde jüngst um knapp 5 Mio. t auf 29,5 Mio. t reduziert.

Auch die Maiskurse können das Vorwochenniveau nicht halten. Am 30.08.2023 schlossen die Notierungen bei umgerechnet 461,75 EUR/t, einem Minus von 14,50 EUR/t. Das USDA reduzierte erneut die Bonitur der Maisfeldbestände, aktuell sind nur noch 56 % zufriedenstellend, 2 Prozentpunkte weniger als eine Woche zuvor. Marktteilnehmer hatten im Vorfeld allerdings auf eine stärkere Korrektur spekuliert, so dass die Kurse trotz des negativen Impulses nachgaben. Für die kommenden Wochen werden trockenheiße Bedingungen in den US-Anbaugebieten prognostiziert. Die ungünstigen Bedingungen dürften allerdings kaum noch Schäden an den Maispflanzen verursachen, da die ertragsentscheidende Entwicklungsphase durchweg durchlaufen ist.

Neutrale Meldungen kamen aus Brasilien. Zwar lag der Fortschritt der Maisaussaat am 24.08.2023 bei rund 7,5 % gegenüber 4,6 % in der Woche zuvor und – besonders kurswirksam – 2,4 Prozentpunkte über Vorjahresstand. Die Arbeiten hätten in den vorangegangenen Tagen noch zügiger vorangehen können, aber viele Farmer warten, laut AgRural, auf die prognostizierten Regenfälle, um die Aussaat mit mehr Feuchtigkeit im Boden fortzusetzen. Aber für Aufatmen der US-Anbieter sorgte die schleppende Maisernte in Brasilien. Was den Fortschritt der zweiten Maisernte anbelangt, so waren bis zum 24.08.2023 in der Region Mitte-Süd-Brasiliens 83 % der Fläche geräumt, auf Jahressicht ein Rückgang von 11 Prozentpunkten.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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