Deutschland | Milch & Milchprodukte | Aktionspreise

Butter verstärkt vom Handel beworben

04.06.2019 (AMI) – Die private Nachfrage nach Milchprodukten unterliegt einem stetigen Wandel. Wenngleich Aspekte wie Regionalität, Nachhaltigkeit oder Tierwohl mehr und mehr die Kaufentscheidung beeinflussen, sind die Ladenpreise nach wie vor ein bedeutender Faktor, vor allem bei Butter. Vor diesem Hintergrund sind Butter und Buttererzeugnisse ein wichtiger Bestandteil der Werbeaktionen des Handels.

Die Präferenzen der Verbraucher verschieben sich. Die Light-Welle gehört mittlerweile der Vergangenheit an. Dafür steht Genuss wieder mehr im Vordergrund. Davon profitiert auch Milchfett als klassischer Geschmacksträger. Im Zuge dessen geht der Griff bei Konsummilch, Joghurt und Quark gerne auch wieder zu den Varianten mit höheren Fettgehalten. Streichmischfette, also mit Rapsöl versetzte Butter, schwimmt ebenfalls auf dieser Welle und nimmt mengenmäßig an Bedeutung zu. Aspekte wie Regionalität, Nachhaltigkeit oder Tierwohl beeinflussen die Kaufentscheidung der Verbraucher. Natürlich spielt auch der Preis eine nicht unbedeutende Rolle. Daher sind Milchprodukte ein fester Bestandteil in der Werbung des Handels - bei Werbespots im Fernsehen, aber auch in den wöchentlichen Hauswurfsendungen.

Veränderungen der Butterpreise im Milchsortiment überdurchschnittlich

Die Preisschwankungen im Laden sind im Milchbereich sehr unterschiedlich ausgeprägt. Im Vergleich zu anderen Milchprodukten sind die Veränderungen bei Butter auf Grund kürzerer Kontraktlaufzeiten häufiger und teilweise auch stärker ausgeprägt. Geänderte Preisverläufe und -konstellationen sind ein willkommener Anlass für den Handel, ihr Sortiment an Milchprodukten in Aktionen verstärkt zu bewerben und so den Absatz zu beflügeln.

Im Mai war Butter insgesamt 71-mal in den Angebotsaktionen des LEH vertreten. Damit war die Zahl der Werbeanstöße im Beobachtungszeitraum um rund 65 % höher als im Vorjahr. Anfang Juni ging die Werbeintensität zwar leicht zurück, dennoch waren 50 % mehr Aktionen zu verzeichnen als ein Jahr zuvor. Das zeigt die Analyse auf Basis von AMI Aktionspreise im LEH. Hieraus geht ebenfalls hervor, dass die Verbraucher in Aktionen teilweise für den gleichen oder sogar günstigeren Preis als im Einstiegssegment auch ein in- oder ausländisches Markenprodukt erstehen konnten.

Aktionspreise sind für den LEH eine Möglichkeit, das Interesse der Verbraucher auf bestimmte Produkte zu lenken. Damit sind sie auch ein erster Indikator für Preisbewegungen auf der Verbraucherebene. Die AMI erfasst und analysiert die Werbezettel von mehr als 20 Einkaufsstätten. Mit AMI Aktionspreise im LEH stehen diese Daten bereits dienstags ab 13:00 Uhr zur Verfügung. Wollen auch Sie frühzeitig Preisentwicklungen auf der Verbraucherebene erkennen? Dann sichern Sie sich Ihren Zugang zu AMI Aktionspreise im LEH. Egal, ob eine Übersicht über die gesamten Angebotsaktionen einer Woche, oder eine Analyse für ein einzelnes Produkt oder eine Produktgruppe, die AMI Marktexperten erstellen Ihnen gerne ein individuelles Angebot.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Geopolitische Entwicklungen im Fokus

13.10.2023 (AMI) – Angriffe im Nahen Osten schürten zum Wochenstart die Sorge um eine erneute Lieferunterbrechung aus der Ukraine. Bislang können die Exporte jedoch rege fortgeführt werden.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Preise für Pulver weiter im Aufwind

12.10.2023 (AMI) – Die steigenden Preistendenzen bei Milch- und Molkenpulver haben Mitte Oktober angehalten. Ausschlaggebend war eine belebte Nachfrage. Das Angebot fiel im Zuge saisonal sinkender Milchmengen und hoher Preise für den Zukauf von Rohstoffen nicht mehr so umfangreich aus wie zuvor.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Laufende US-Ernte setzt Sojakurse unter Druck

11.10.2023 (AMI) – Die zügig voranschreitende US-Ernte setzt die Sojabohnennotierungen unter Druck, während robuste US-Exportdaten die Verluste limitieren.   Mehr

Europa | Schweine | Tierbestand

Deutlich weniger Schweine in der EU gehalten

11.10.2023 (AMI) – Die Anzahl der in der EU ermittelten Schweine hat bei der diesjährigen Bestandserhebung von Mai/Juni erneut abgenommen. In den verschiedenen Staaten ergab sich insgesamt ein Rückgang um 3 % gegenüber dem Vorjahr.   Mehr

Europa | Rinder | Tierbestand

Erzeuger in der EU halten weniger Rinder

11.10.2023 (AMI) – Der Bestand an Rindern in der EU wird laut der aktuellen Erhebung zur Bestandsgröße von Mai/Juni dieses Jahres kleiner. In den teilnehmenden Staaten reduzierten sich die Bestände um 1,5 %.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis sinkt erneut

11.10.2023 (AMI) – Trotz des Preisrückgangs in der vergangenen Woche hat der Druck auf den Schweinepreis zuletzt deutlich zugenommen. Aufgrund des Feiertages und der sehr vorsichtigen Nachfrage der Schlachtunternehmen werden immer häufiger Überhänge gemeldet.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Lebensmittelteuerung geht weiter zurück

10.10.2023 (AMI) – Im September 2023 verzeichnete der AMI-Frischeindex einen Preisauftrieb für frische Lebensmittel in Deutschland von 3,6 %. Damit erreichte die Teuerung den niedrigsten Stand seit Oktober 2021. Ausschlaggebend für den Rückgang waren neben Basiseffekten aufgrund der Vojahresentwicklung auch die aktuellen Preisrunden.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktprognose

Kartoffelernte übertrifft Vorjahresmenge leicht

09.10.2023 (AMI) – Die Kartoffelsaison 2023 startete in Deutschland mit verspäteten Pflanzterminen unter zu nassen und kühlen Witterungsverhältnissen. Dann folgte Trockenheit, die dort, wo nicht beregnet werden konnte, zu Ertragseinbußen führte. Später war es vor allem in Bayern nass, was den Krankheitsdruck erhöhte. Trotzdem übertrifft die Kartoffelernte 2023 die Vorjahresmenge leicht, teilt Destatis mit.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Rindfleischerzeugung der EU sinkt

09.10.2023 (AMI) – Im ersten Halbjahr 2023 wurden europaweit weniger Rinder geschlachtet als noch in den ersten sechs Monaten des Vorjahres. So kamen von Januar bis Juni mit 10,8 Mio. Rindern in Europa knapp 4 % weniger Rinder zum Schlachthof als noch ein Jahr zuvor.   Mehr

Europa | Schweine | Erzeugung

Schlachtzahlen in Spanien am höchsten

09.10.2023 (AMI) – Im ersten Halbjahr des Jahres 2023 sind in der EU weniger Schweine geschlachtet worden als in der Vorjahresperiode. Insgesamt um 8,9 % wurden die Schlachtungen verringert.   Mehr