Deutschland | Düngemittel | Nachfrage

Düngersaison 2019 startet hochpreisig

27.02.2019 (AMI) – Auch wenn die Forderungen für einige Düngemittel, vor allem für Stickstoffdünger, gegenüber Vormonat zurückgenommen wurden, liegen die Preise immer noch deutlich höher als vor einem Jahr. Das gilt besonders für AHL-Lösung, Harnstoff sowie Phosphatdünger.

Den deutlichsten Preisrückgang gegenüber dem Vormonat verzeichnet im Februar geprillter Harnstoff, der sich im Streckengeschäft um 5 % auf 285 EUR/t vergünstigt hat. Granulierte Ware sank um 2,5 % auf 307 EUR/t. Ebenfalls deutlich wurden die Forderungen für AHL-Lösung gekürzt, sie sanken um 2,7 % auf 216 EUR/t im Bundesdurschnitt. Ganz anders sieht der Preisvergleich mit dem Vorjahr aus. Sämtliche Düngemittel haben sich gegenüber Februar 2018 verteuert, doch vor allem AHL (+32 %), Harnstoff (+13 %), Triplesuperphosphat (+14 %) und Diammonphosphat (+15 %) sind gestiegen.

In weiten Teilen Deutschlands sind die Temperaturen Mitte Februar auf frühlingshafte Werte von bis zu 18°C nach oben geschnellt. Die Natur wurde aus dem Winterschlaf geholt und der Landwirt auf die Felder gelockt. Im Osten der Republik war die Befahrbarkeit der Böden vielerorts gegeben, besonders in den Höhenlagen durch Frostgrade in der Nacht, und so sind erste Düngemaßnahmen gelaufen. Insbesondere Schwefelstickstoffdünger wurde ausgebracht, vereinzelt auch Grunddünger gestreut. Die erste N-Gabe zu Raps ist regional bereits beendet und auch Getreide hat mancherorts schon Stickstoff erhalten. Feldbestände, die im Herbst durch die Trockenheit sehr spät aufgelaufen waren und entsprechend schwach entwickelt sind, müssen angeschoben werden. Teils werden aber auch noch die Bodenuntersuchungsergebnisse abgewartet, um den Düngebedarf nach den aktuellen Nmin-Werten zu berechnen. Längst nicht überall sind diese Werte so hoch wie erwartet. Die Unterschiede sind je nach Standortverhältnissen und Erträgen des Vorjahres groß.

Wie sind die Entwicklungen am Düngermarkt in den anderen Regionen Deutschlands. Wo stehen die internationalen Düngerpreise aktuell und welchen Einfluss haben sie auf den hiesigen Kassamarkt? All das können Sie als Kunde von AMI Markt aktuell Agribusiness in der ausführlichen Marktlage zu Düngemitteln nachlesen. Außerdem haben Sie Zugriff auf ausführliche Preisinformationen für Düngemittel nach Produkten und Regionen, die wir für Sie 2-mal monatlich aktualisieren. Sie sind noch kein Kunde? Sichern auch Sie sich jetzt Ihren Informationsvorsprung und besuchen uns doch gleich im Shop.

Beitrag von Steffen Kemper
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

25.04.2018 (AMI) – Ein ausreichendes Angebot an Schlachtschweinen trifft auf eine mittlere Nachfrage der Schlachtereien. Das schwache Kaufinteresse im nationalen und internationalen Handel mit Schweinefleisch bietet keinen Raum für höhere Schweinepreise. Tendenziell pendelt die Nachfrage der Schlachtereien leicht zurück.   Mehr

Deutschland | Zucker | Haushaltsnachfrage

Verbraucher in Deutschland kaufen weniger Zucker

24.04.2018 (AMI) – Der weltweite Zuckerkonsum ist in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und wird auch zukünftig weiter zunehmen. In Deutschland wird dagegen immer weniger Zucker verzehrt. Speziell der Verzehr zu Hause entwickelte sich stark rückläufig.   Mehr

Welt | Verarbeitungsware | Markttrends

Pommes frites erfreuen sich global sehr guter Nachfrage

20.04.2018 (AMI) – Im Jahr 2017 legte der Frittenabsatz weltweit überdurchschnittlich stark zu. Während deutsche Hersteller beim Absatz in der EU das Nachsehen haben, gewinnen sie am Weltmarkt. Dort war der Verkauf auch Anfang 2018 sehr rege.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Rindfleisch liegt im Trend

20.04.2018 (AMI) – Der deutsche Rindfleischmarkt drehte sich im Jahr 2017 von den umfangreichen Schlachtungen an Kühen zu einem spürbar geringeren Aufkommen. Preise über dem Niveau des Jahres 2016 waren die Folge, da die Nachfrage nach Rindfleisch weiter steigt.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Brotweizenpreise unter Druck

19.04.2018 (AMI) – Gute Nachfrage der Futtermittelindustrie und wegen der anstehenden Feldarbeiten geringe Geschäftstätigkeit der Erzeuger konnten die Kassapreise für Brotweizen gegen den Druck von internationalen Börsen zuletzt nicht verteidigen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Nachfrage nach Magermilchpulver belebt

19.04.2018 (AMI) – Der Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität stellte sich Mitte April nochmals lebhafter dar als in den Wochen zuvor. Die Preise konnten sich dadurch leicht befestigen, allerdings ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau.   Mehr

Europa | Raps | Nachfrage

In Großbritannien ist Raps gesucht

18.04.2018 (AMI) – Ölmühlen in Großbritannien suchen Raps für den kurzfristigen Bedarf und haben ihre Prämien angehoben.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis auf 1,42 EUR/kg gesenkt

18.04.2018 (AMI) – Nach der Verunsicherung durch die Hauspreise in den vergangenen Wochen sind aufgrund der desolaten Fleischgeschäfte von zusätzlichen Schlachtunternehmen Hauspreise angedroht worden. Dem Druck führender Unternehmen der Schlachtbranche hat sich die Mehrzahl der Preismelder gebeugt und senkte die Preisempfehlung für den neuen Abrechenzeitraum.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

EU-Exporte von Milchprodukten gestiegen

17.04.2018 (AMI) – Die Exporte von Milchprodukten aus der EU in Drittstaaten haben Anfang 2018 zugelegt. Vor allem Butter wurde wieder vermehrt ausgeführt. Zurückgegangen sind hingegen besonders die Kaseinexporte.   Mehr

Europa | Getreide | Nachfrage

Futter- fast so teuer wie Brotweizen

13.04.2018 (AMI) – Mischfutterhersteller in Großbritannien haben grundsätzlich Bedarf. Gerste steht noch im Fokus, aber Weizen wird interessanter.   Mehr