Deutschland | Frühkartoffeln | Marktversorgung

Hochspannung am Frühkartoffelmarkt

27.05.2024 (AMI) – Die Versorgungslage mit Speisefrühkartoffeln ist erneut prekär. Wie das kam und was es für die kommenden Wochen bedeutet, beleuchtet die AMI-Chartsammlung „Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt“.

Der Frischkartoffelmarkt ist derzeit sehr knapp versorgt. Gute Speisekartoffeln aus dem Lager gibt es kaum noch und Speisefrühkartoffeln aus Importen können nur mit Ach und Krach die Versorgung sichern. In den Herkunftsländern für Speisefrühkartoffeln hat man sich aus verschiedenen Gründen nicht auf den derzeit hohen Bedarf eingestellt oder einstellen können. In Andalusien, woher gerade jetzt viele Frühkartoffeln herkommen sollten, wurde der Anbau sogar deutlich zurückgefahren.

Die Preise sind hoch und übertreffen noch die aus der Hausse im vergangenen Jahr. Besonders teuer fallen Lieferungen aus Spanien aus, die einen größeren Anteil des Bedarfs bis zur neuen Ernte in Deutschland decken sollten. Das beschert der hiesigen Frühkartoffelproduktion ein ziemlich hohes Preiseinstiegsniveau.

Nachfrageeffekte hat der Marktverlauf bisher kaum. In den Vorwochen festgestellte Mengenrückgänge könnten auch gut auf den umfangreicher als sonst eingesetzten kleineren Abpackungen für Frühkartoffeln beruhen. Die Verbraucher kaufen schließlich Kartoffeln packungsweise und nicht nach Kilogramm-Bedarf.

Frühkartoffeln aus dem geschützten Anbau in Deutschland kamen zeitgerecht in die Erde und entwickelten sich bisher sehr gut. Der Handel will sie früh abrufen. Dazu müssen sie bei dem regenreichen, aber wüchsigem Wetter erst einmal einigermaßen schalenfest werden. Spannend wird dann wieder der Übergang auf die Anschlussware, die meistens spät gepflanzt wurde und in der Entwicklung noch etwas zurück ist.

Die geschilderten Rahmenbedingungen für den Frühkartoffelmarkt 2024 lassen sich in Daten und Fakten sehr gut nachvollziehen, um dann die richtigen Schlüsse für die Vermarktung zu treffen. Entscheidende Aspekte gilt es in den nächsten Wochen fortlaufend zu beobachten. Um dies alles im Blick zu halten, bietet die Agrarmarkt Informations-GmbH wieder eine ausführliche Chartsammlung mit dem Titel „ Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt “ an. Diese beinhaltet neben den Charts auch eine Reihe von Erklär-Folien, die wesentliche Zusammenhänge analysiert.

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Frische Lebensmittel bleiben teurer

26.04.2017 Die Verbraucher zahlen auch im April mehr für frische Lebensmittel als im Vorjahr. Während sich die Situation am Gemüsemarkt wieder normalisiert hat, sind die Preise für Käse angestiegen. Insgesamt kosten frische Lebensmittel basierend auf den ersten drei Aprilwochen dem AMI-Frischeindex zufolge 3,9 % mehr als das Jahr zuvor.   Mehr

Deutschland | Öle | Preise

Pflanzenöle geben deutlich nach

26.04.2017 (AMI) – Die sinkenden Palmölpreise üben erheblichen Druck auf die anderen Pflanzenöle aus, nur Sonnenblumenöl kann sich behaupten.   Mehr

Europa | Brotgetreide | Terminkontrakte

Trockenheit in Europa rückt in den Fokus

20.04.2017 (AMI) – Bei insgesamt etwas unterdurchschnittlichem Kontrakthandel konnten sich die Weizenkurse nur knapp behaupten, während die Maisnotierungen ihren Aufwärtstrend auch nach den Feiertagen fortsetzen.   Mehr

Welt | Soja | Terminkontrakte

US-Soja kann Vorwochengewinne nicht halten

20.04.2017 (AMI) – Die Witterung in Argentinien und Informationen zu US-Importzöllen auf ausländischen Biodiesel bestimmen die Kursentwicklung von US-Soja.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Marktversorgung

Die neue AMI Markt Bilanz Milch 2017

20.04.2017 (AMI) – Die neue AMI Markt Bilanz Milch 2017 ist ab dem 28.04.17 lieferbar. In gewohnter Qualität hat die AMI wieder ausführliche Fakten und Daten zum Milchmarkt zusammengetragen. Besonderes Augenmerk galt in diesem Jahr den USA, China und dem Brexit. Profitieren Sie vom Expertenwissen der AMI und seien Sie exklusiv auch bei der Vorstellung der Markt Bilanz Milch 2017 in Bonn dabei.   Mehr

Europa | Verarbeitungsware | Lagerbestand

Kaum noch vertragsfreie Kartoffeln in Belgien

20.04.2017 (AMI) – Belgiens Landwirte bevorrateten Anfang April etwas weniger Kartoffeln als im Vorjahr. Dabei gibt es kaum noch vertragsfreie Partien. Die Sorte Bintje hat stark an Bedeutung verloren.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Preise für Molkenpulver bewegen sich kaum

20.04.2017 (AMI) – Der Markt für Molkenpulver war Mitte April bei stabilen Preisen von einer überwiegend ruhigen Lage gekennzeichnet. Weiterhin gefragt war flüssige Molke, die dadurch vergleichsweise hochpreisig gehandelt wurde.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Stabile Schlachtschweinepreise

19.04.2017 (AMI) – Insgesamt dominieren - ebenso wie vor Ostern - ausgeglichene Marktverhältnisse und stabile Schweinepreise. Das feiertagsbedingt größere Angebot lässt sich reibungslos vermarkten. Das Aufkommen für die neue Woche wird auf 96 % beziffert.   Mehr

Welt | Schweine | Handel

Der Schlachtschweinemarkt steht vor großen Herausforderungen

19.04.2017 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt ist im Wandel. Während Produktion und Verbrauch stagnieren gewinnt der Außenhandel immer mehr an Bedeutung. Insbesondere der asiatische Raum entpuppte sich in den vergangenen Jahren als Wachstumsmarkt. Doch auch der BREXIT wird nicht ohne Folgen bleiben.   Mehr

Deutschland | Futtergetreide | Preise

Futterweizen ist gefragt und teurer als in der Vorwoche

13.04.2017 (AMI) – Die Veredelungsregionen machen den Exporteuren in Norddeutschland weiterhin Konkurrenz und bieten deutliche Preisaufschläge. Bei eher verhaltenen Aktivitäten am Getreidemarkt, sorgen die Mischfutterhersteller für feste Preise und stetige Nachfrage.   Mehr