Deutschland | Rinder | Erzeugung

Zahlreiche Fleischartikel des Lebensmitteleinzelhandels stärker beworben

08.07.2021 (AMI) – Gegenüber dem Vorjahreszeitraum 2020 hat die Werbeaktivität des Lebensmitteleinzelhandels (LEHs) im ersten Halbjahr 2021 für zahlreiche Fleischartikel teils deutlich zugenommen. Insbesondere bei Betrachtung der am häufigsten beworbenen Artikel fällt auf, dass für viele dieser Produkte in der ersten Jahreshälfte 2021 deutlich mehr Werbeaktionen geschaltet wurden als noch im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Die größte Präsenz in den Aktionsheften des LEHs zeigte dabei das Hähnchensteak natur, hier hat sich die Anzahl der Anzeigen um weitere 26 % erhöht. Aber auch das naturbelassene Steak vom Schwein oder Rind wurde dem Verbraucher vermehrt präsentiert.

Da der gastronomische Betrieb über weite Teile der ersten Jahreshälfte 2021 geschlossen bzw. nur im eingeschränkten Betrieb möglich war, orientierten sich viele Verbraucher neu und kochten vermehrt selbst. Oftmals stand dann auch Fleisch auf dem Speiseplan der Deutschen. Denn insbesondere Fleisch und im Speziellen Steak ist ein gefragtes Produkt im gastronomischen Bereich. Ein Teil des gesunkenen Außer-Haus-Verzehrs wurde durch eine gesteigerte Fleischnachfrage seitens der privaten Haushalte kompensiert. Der LEH konnte von dieser Situation profitieren, durch zusätzliche Werbung bot der Handel Alternativen zum Restaurantbesuch. Als Folge dieser Entwicklung ist besonders die Werbung für verschiedene Steakvarianten in diesem ersten Halbjahr erneut angestiegen.

Werbeaktivität des LEHs insgesamt gesunken

Wenngleich die Werbeaktivität des LEHs für viele Fleischartikel teils deutlich zugenommen hat, nahm die Anzeigendichte im ersten Halbjahr 2021 insgesamt ab. Bezogen auf alle Werbeaktionen für Fleisch ist die Anzahl gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4 % zurückgegangen. Der größte Rückgang wurde dabei bei Schweinefleisch verzeichnet, hier waren insgesamt 7 % weniger Anzeigen in den Handzetteln des LEHs zu finden. Im Gegensatz dazu fällt der Rückgang der Rindfleischwerbung mit einem Minus von 0,3 % sehr moderat aus. Bei Geflügelfleisch wurde sogar ein leichtes Plus von 0,7 % registriert.

Über einen längeren Zeitraum wurde die Entwicklung der Werbeaktivität des LEHs durch den Verlauf des Pandemiegeschehens beeinflusst. Mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie ist die Anzahl der Fleisch-Aktionen deutlich gestiegen, seitdem bewegten sich diese auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Inzwischen hat sich der steigernde Einfluss der Pandemie auf die Aktionen wieder etwas gemildert und die wöchentlichen Artikelbewerbungen sinken wieder etwas ab.

Aktuelle Nachrichten und Analysen zu den Entwicklungen der Werbeaktivität des LEHs sowie zu der Nachfrage privater Haushalte nach Fleisch finden Sie in unserem neuen Online-Dienst Markt aktuell Vieh und Fleisch. Nutzen Sie unser Angebot.

Beitrag von Judith Wolfer
Junior-Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis nochmal erhöht

21.02.2018 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen ist gemessen an der Nachfrage der Schlachtereien klein. Die Vermarktung verläuft flott. Aufgrund des regen Absatzes von schlachtreifen Tiere wird von den befragten Geschäftsführern der Erzeugergemeinschaften mehr Geld für die Schweine für den neuen Abrechenzeitraum verlangt.   Mehr

Europa | Schrote | Angebot

Rapsschrotangebot wird knapper

16.02.2018 (AMI) – Die Sojaschrotpreise legen kräftig zu, aber die Nachfrage ist gering. Unterstützung kommt von festen US-Sojaschrotkursen. Rapsschrot ist knapper und weckt das Kaufinteresse der Mischfutterindustrie.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Nachfrage

Brotweizenpreis leicht befestigt

15.02.2018 (AMI) – Das Angebot an Getreide nimmt zu, denn Erzeuger lösen sich immer häufiger von ihren Partien, aber neuerntig wird noch wenig verkauft.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Haushaltsnachfrage

Verbraucher mussten 2017 für Milchprodukte deutlich mehr bezahlen

15.02.2018 (AMI) – Die Verbraucherpreise für Milcherzeugnisse sind im vergangenen Jahr bei nahezu allen Produkten gestiegen. Dadurch kam es bei den Einkaufsmengen zu teils deutlichen Verschiebungen. Produktübergreifend lässt sich der Trend zu höheren Fettgehalten oder zu Produkten aus ökologisch erzeugter Milch ausmachen.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Blockbutter setzt ihren Preisanstieg fort

15.02.2018 (AMI) – Bei Blockbutter war der Markt in der ersten Februarhälfte von einem regen Verlauf gekennzeichnet. In Folge der hohen Abrufe von Formware fiel das verfügbare jedoch Angebot knapp aus. Vor diesem Hintergrund entwickelten sich die Preise fester.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis steigt deutlich

14.02.2018 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen ist klein und übersichtlich. Da das Aufkommen im Verhältnis zur Nachfrage knapp ist, werden von der Erzeugerseite nochmals deutlich anziehende Schweinepreise verlangt.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Erzeugung

Argentinische Biodieselimporte zeigen Wirkung

08.02.2018 (AMI) – Die zunehmenden Mengen an Biodiesel aus Argentinien und indonesischem Palmöl setzten Raps kräftig zu. Aber auch Sojaöl verliert vor dem Hintergrund schwächere US-Kurse und enttäuschender US-Verarbeitungszahlen.   Mehr

Deutschland | Brotgetreide | Marktversorgung

Bevorstehende USDA-Schätzung, schwankende Währungen, volatile Kurse

08.02.2018 (AMI) – Man könnte meinen am Brotgetreidemarkt geht es mit den Preisen rauf und runter. Doch weit gefehlt! Das minimale Kaufinteresse sorgt für Großhandelspreise in Beton, nur die Erzeuger bekommen weniger.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Magermilchpulver rege nachgefragt

08.02.2018 (AMI) – Die Nachfrage nach Magermilchpulver in Lebensmittelqualität war Anfang Februar weiterhin rege und das Kaufinteresse groß. Die Preise bewegten sich auf dem Niveau der Vorwoche.   Mehr

Deutschland | Rinder | Markttrends

Shooting-Star Rindfleisch: Nachfrage boomt

08.02.2018 (AMI) – Die Aussichten für Rinderhalter und für Fleischvermarkter sind positiv. Die Nachfrage nach Rindfleisch boomte im Jahr 2017 und steigt weiter. Im Gegensatz zur Schweineproduktion hat die Rinderhaltung zudem weitaus weniger Imageprobleme.   Mehr