Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Getreide kann Vorwochenniveau nicht halten

14.10.2021 (AMI) – Weizenkurse rutschen aufgrund starker Konkurrenz aus Übersee ab, Notierungen für Mais unter Druck der aktuellen Zahlen des USDA.

Weizen in Chicago konnte das Preisniveau der Vorwoche nicht halten und gab um umgerechnet 9 auf 228,39 EUR/t nach. Es gab Anzeichen dafür, dass das US-Exportprogramm trotz der starken internationalen Nachfrage nach dem US-Getreide schwach blieb. So kam es zu der Befürchtung, dass die US-Exporteure Schwierigkeiten haben werden, mit der ausländischen Konkurrenz um das weltweite Exportgeschäft mithalten zu können. Händler tätigten auch viele technische Verkäufe, was den Kurs unter Druck setzte. Zudem kamen viele Gewinnmitnahmen, die zur Folge hatten, dass der Kurs weiter rückläufig wurde. Für kurzzeitigen Anstieg der Kurse sorgten Anfang der 41. KW die aktuellen Zahlen des USDA. Das US-Landwirtschaftsministerium prognostizierte aufgrund der Dürre im Norden der USA sinkende Weizenbestände, die auf dem niedrigsten Stand seit 5 Jahren sind.

Auch die Notierungen für Mais in Chicago verlieren in der letzten Handelswoche. So schlossen die Kurse am 13.10.2021 bei umgerechnet 174,43 EUR/t, was einem Rückgang von gut 7 EUR/t entspricht. Die laufende US-Ernte setzt die Kurse unter Druck, überraschend hohe Erträge sowie die Aussicht auf anhaltend gute Druschbedingungen belasten zusätzlich. Das USDA schätzte in seinem monatlichen Bericht zu Angebot und Nachfrage in der Landwirtschaft die Ernte sowie die Vorräte höher ein, als ursprünglich erwartet. Dies könnte die Besorgnis über die weltweite Nahrungsmittelinflation lindern und wird von den Fleischverarbeitern begrüßt. Lediglich die Ankündigung des Exports von 165.000 t US-Mais nach Mexiko kann die Verluste etwas dämpfen.

Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!


Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Getreide | Erzeugung

Globale Maiserzeugung dürfte sinken

15.07.2019 Die weltweite Maiserzeugung 2019/20 dürfte nach Angaben des IGC mit 1,095 Mrd. t rund 35 Mio. t kleiner ausfallen als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Lebensmittel | Verbraucherpreise

Steigende Lebensmittelpreise zur Jahresmitte 2019

15.07.2019 (AMI) – Hatten zu Beginn des laufenden Jahres die Preise für frische Lebensmittel noch unter dem Vorjahresniveau gelegen, stieg die Teuerungsrate im Juni deutlicher an.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Preise

Palm- und Sojaölpreise verlieren kräftig

12.07.2019 Der FAO Pflanzenölindex ist in der ersten Jahreshälfte 2019 um 6 auf 125 Punkte gesunken. Dieser Rückgang ist auf gesunkene Palm- und Sojaölpreise zurückzuführen.   Mehr

Europa | Getreide | Marktversorgung

Frankreich: Getreidepreise unter Druck

11.07.2019 (AMI) – Den Sommerkulturen dürfte die Hitzewelle im Juni am meisten geschadet haben. Große Ertragseinbußen werden allerdings nicht erwartet.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Aktionspreise

Vielfalt im Trinkmilch-Sortiment kennt keine Grenzen

11.07.2019 (AMI) – Milchprodukte werden in allen relevanten Medien intensiv beworben. Dabei ist der Facettenreichtum nahezu unbeschränkt. Die steigende Diversifizierung im Trinkmilch-Sortiment findet sich auch in den Werbeaktionen des Lebensmitteleinzelhandels wieder.   Mehr

Deutschland | Schweine | Tierbestand

Immer weniger Schweine in Deutschland gehalten

11.07.2019 (AMI) – Der Trend des immer weiter zurückgehenden Schweinebestandes als den Vorjahren hält an. Dies bestätigen die neuesten Daten zur Viehbestandserhebung vom Mai dieses Jahres.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Markt für Schnittkäse sehr stabil

11.07.2019 (AMI) – Der Schnittkäsemarkt war nach wie vor von begrenztem Angebot und umfangreicher Nachfrage bestimmt. Die Bestände in den Reifelagern haben zuletzt abgenommen. Dadurch standen sich Produktion und Warenausgang insgesamt recht ausgeglichen gegenüber. Die Notierung war weiterhin unverändert.   Mehr

Deutschland | Raps | Angebot

Feste Preise bei verhaltenen Umsätzen am Inlandsmarkt

11.07.2019 (AMI) – Schwache Rapsernteprognosen für Teile der EU, einschließlich Ostdeutschland, geben den hiesigen Kassapreisen Auftrieb. Doch mit steigendem Angebot aus der Ukraine, muss das nicht so weitergehen.   Mehr

Deutschland | Schrote | Preise

Kaufinteresse an den Schrotmärkten gering

10.07.2019 (AMI) – Die Geschäfte am Raps- und Sojaschrotmarkt laufen schleppend. Alle Augen sind auf die EU-Rapsernte gerichtet.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis deutlich niedriger

10.07.2019 (AMI) – Der massive Druck auf die Schweinepreise seitens führender Schlachtereien hat sich mit Beginn der aktuellen Woche deutlich verstärkt. Die Nachfrage der Schlachtereien nach Schweinen ist verhalten. Das Aufkommen an Schlachtschweinen wird von 90 % kommend, neu auf 89 % beziffert.   Mehr