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AMI-Rohstoffindex startet in das Jahr 2020 mit leichter Flaute

31.01.2020 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoffindex startet in das Jahr 2020 mit einem Rückgang um rund 0,8 % und lag somit etwa 3,7 % über dem Niveau von Januar 2019. Die Preisverluste an den Fleischmärkten überwogen die Zuwächse am Getreidemarkt und die leicht festeren Tendenzen am Milchmarkt.

Die lebhafte Nachfrage am Weltmarkt nach Weizen, Mais und Gerste bei gleichzeitig schwindender Wettbewerbsfähigkeit der russischen Konkurrenz trieb die Notierungen in Europa und den USA kräftig nach oben. Gleichzeitig profitierten deutsche Anbieter von den Lieferschwierigkeiten in Frankeich in Folge der Streiks. Das lenkt mehr Nachfrage nach Deutschland. Weizen für den Export war so lebhaft gesucht, dass auch in marktfernen Gebieten der Sog spürbar war.

Starke Gewinne verzeichnete auch der Raps. Das überaus knappe Angebot wird weiterhin gesucht, aber spürbare Unterstützung brachten die deutlich festeren Pflanzenölpreise.

Die Entwicklung bei den Erzeugerpreisen für Kuhmilch ist Anfang 2020 zunächst weiter tendenziell nach oben gerichtet. Hier dürften die festeren Preistendenzen an den Produktmärkten, die im vierten Quartal 2019 das Bild bestimmt hatten, die Richtung weisen. Da die Molkereien jedoch nicht bei allen Produkten in der Vermarktung Mehrerlöse erzielen können, ist der Spielraum für Preisanstiege auch im neuen Jahr überschaubar.

Die Preise für Schlachtschweine standen zu Beginn des neuen Jahres länger unter Druck. Zum Monatswechsel fällt das Angebot allerdings bereits wieder kleiner aus, in den kommenden Wochen dürfte die Nachfrage, und dadurch auch die Preise, deutlich zunehmen.

Im Handel mit Schlachtrindern standen zuletzt die weiblichen Kategorien im Fokus, die Preise für Jungbullen gaben dagegen widerholt nach.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Möchten Sie mehr wissen? – Dann nutzen Sie unseren Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness, der Ihnen eine aktuelle Analyse mit allen Daten der Teil-Indizes zu Getreide/Ölsaaten, Fleisch und Rohmilch liefert.


Beitrag von Sven Bergau
Projektmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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