Chicago: US-Maisernte nimmt Fahrt auf
Die Maiskurse an der Börse in Chicago konnten sich in den zurückliegenden 5-Handelstagen befestigen, trotz der laufenden Ernte in den USA. Am 04.10.2023 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 182,28 und damit 1,70 EUR/t über dem Niveau der Vorwoche.
Gestützt wurden die Kurse durch die jüngsten Verkäufe über 210.000 t nach Mexiko zur Lieferung in der laufenden Saison. Zudem profitierten die Notierungen von technischen Überlegungen seitens der Spekulanten, welche ihr Verkaufspositionen abbauten.
Die Maisernte schreitet indes zügig voran. Am 01.10.2023 waren rund 23 % der Flächen geräumt, ein Plus von 8 Prozentpunkten innerhalb einer Woche. Die Niederschläge der vergangenen Tage dürften die Erntearbeiten allerdings in der kommenden Woche etwas ausbremsen, wobei keine weiteren Niederschläge in weiten Teilen des US-Maisgürtels prognostiziert sind. Zudem stufte das USDA, wie bereits in der Woche zuvor, 53 % der Feldbestände in einem überdurchschnittlichen Zustand ein.
Indes gaben die Weizenkurse um 2,08 auf umgerechnet 196,00 EUR/t nach. Belastet wurden die Kurse durch die wachsende Konkurrenz aus der Schwarzmeerregion. Neben den umfangreichen Lieferungen aus Russland ist die Ukraine bemüht über alternative Routen, aber auch über ihre Häfen am Schwarzen Meer, Agrarrohstoffe zu exportieren. Zudem setzte die Aussicht auf eine größere US-Ernte, trotz der teils ungünstigen Bedingungen während der Wachstumsperiode, die Kurse unter Druck
Limitiert wurden die Verluste durch das Aufflammen der chinesischen Nachfrage, nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass China 210.000 t roten Winterweizen orderte. Dies wurde als positiver Impuls gewertet.
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Eike Wagner
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