Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Bio-Milch vergleichsweise stabil

09.07.2020 (AMI) – Im Mai 2020 sind die Erlöse der Bio-Milchbauern in Deutschland nahezu stabil geblieben und wiesen lediglich eine marginal schwächere Tendenz auf. Die Preise für konventionell erzeugten Rohstoff gaben in Folge schwächerer Produktpreise deutlicher nach, wodurch sich die Spanne zwischen den beiden Auszahlungsleistungen wieder vergrößerte.

Die AMI schätzt für ökologisch erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß im Mai einen bundesweiten Auszahlungspreis von rund 47,2 Ct/kg. Gegenüber dem April bedeutet dies einen leichten Rückgang um 0,1 Ct. Damit setzten sich die rückläufigen Tendenzen, die seit März 2020 vorherrschen, zwar fort, schwächten sich jedoch deutlich ab. Im Vergleich zum Vorjahresmonat bekamen die Bio-Milcherzeuger im Mai sogar 0,2 Ct mehr für ihren Rohstoff ausgezahlt.

Preisschere öffnet sich

Konventionell wirtschaftende Milchviehhalter mussten im Mai deutlichere Abschläge hinnehmen. Diese wurden im Wesentlichen durch die schwächeren Tendenzen an den Produktmärkten in Folge der Corona-Krise hervorgerufen. Sie erhielten im Bundesmittel 31,5 Ct/kg und damit rund 1,2 Ct weniger als noch im Vormonat. Damit vergrößerte sich der preisliche Abstand zwischen ökologisch erzeugter Milch und der konventionellen Variante im Mai um gut 1 Ct auf 15,7 Ct/kg. Der Bio-Milch Sektor zeigte sich demnach vergleichsweise krisenfest, was unter anderem mit einer geringeren Bedeutung des Außer-Haus-Marktes und des Exportgeschäftes in dieser Sparte zusammenhängt.

Die überwiegende Mehrheit von 75 % der betrachteten Molkereien zahlte im Vergleich zum Vormonat ein konstantes Milchgeld für Bio-Milch aus. Regional waren Rücknahmen zu verzeichnen und lediglich in Einzelfällen war ein Plus auf der Milchgeldabrechnung der Erzeuger zu finden.

Wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für ökologisch erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar und wie entwickelte sich die Milchanlieferung? Legte die Verbrauchernachfrage nach Bio-Milchprodukten auch weiterhin zu? Antworten auf diese Fragen finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Alessa Christ
Account Managerin Marketing & Vertrieb

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Import

Einfuhren von Schweinen nach Deutschland stark reduziert

25.03.2022 (AMI) – Deutlich verringert haben sich die Importe von Ferkeln und Schlachtschweinen nach Deutschland im vergangenen Jahr.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Getreidekurse drehen ins Plus

24.03.2022 (AMI) – Eine rege Nachfrage nach Getreide aus den USA ist Hauptauslöser der steigenden Kurse. Zusätzlich stützen Ernteschwierigkeiten in Südamerika die Maiskurse.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung startet auf reduziertem Niveau

24.03.2022 (AMI) – Anfang 2022 setzte das Milchaufkommen in der EU seinen verhaltenen Verlauf fort. Nach wie vor dämpften die hohen Kosten die Produktion auf den Höfen. Im Januar wurde das witterungsbedingt reduzierte Niveau des Vorjahres um 0,6 % unterschritten. Die deutlichsten Rückgänge gab es weiterhin in den großen Erzeugerländern.   Mehr

Deutschland | Käse | Preise

Steigende Preise für Schnittkäse

24.03.2022 (AMI) – Am Markt für Schnittkäse steckten weiterhin das knappe Angebot und die rege Nachfrage den Rahmen. Im In- und Ausland floss die Ware umfangreich ab. Im Zuge der sich abzeichnenden, weiteren Verknappung des Angebotes erhöhten die Hersteller ihre Preisforderungen nochmals deutlich.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Fronttermin kratzt an der Marke von 1.000 EUR/t

23.03.2022 (AMI) – Der Exportstopp von Sonnenblumenöl aus der Schwarzmeerregion und feste Rohölnotierungen sorgen für explodierende Rapskurse. Chinas verbrauchssenkende Restriktionen im Zuge einer neuen Corona-Welle limitierten den Kursspielraum nach oben.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Angebot an Schlachtschweinen nimmt leicht zu

23.03.2022 (AMI) – Das Angebot an schlachtreifen Schweinen fällt in der laufenden Woche etwas größer aus, viele Mäster liefern verstärkt zurückgehaltene Schweine ab. Dies macht sich auch an den steigenden Schlachtgewichten bemerkbar.   Mehr

Deutschland | Rinder | Erzeugung

Die abnehmenden Rinderbestände wirken sich immer deutlicher aus

23.03.2022 (AMI) – Der europaweite Rückgang der Rinderbestände setzte sich auch 2021 weiter fort. Die Zählungen im November / Dezember ergaben einen Gesamtbestand von rund 75,65 Mio. Tieren und damit 1,1 % weniger als noch im Jahr zuvor.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Marktversorgung

Krieg in der Ukraine – Gravierende Folgen für die globale Versorgung?

22.03.2022 (AMI) – Die Ukraine gilt als Kornkammer Europas. Mit dem Krieg kommt es zu großer Unsicherheit an den Agrarmärkten. Die Preise für Getreide, Mais und Ölsaaten sind in den Vorwochen durch die Decke geschossen. Zu Wochenbeginn hat sich der Weizenmarkt wieder etwas beruhigt. Wie geht es weiter?   Mehr

Deutschland | Mischfutter | Preise

Mischfutternachfrage auf das Nötigste beschränkt

18.03.2022 (AMI) – Der Krieg in der Ukraine und die damit äußerst unsichere Versorgung des Weltmarktes mit Futterkomponenten hat die Preise sprunghaft nach oben getrieben. Der Futtermittelmarkt verharrt in Schockstarre; Kontrakte werden bedient, aber darüber hinaus findet kaum Neugeschäft statt. Zum einen ist die Preisfindung aufgrund der volatilen Rohstoffmärkte nahezu unmöglich, zum anderen ist das Angebot auf späteren Lieferterminen äußerst limitiert.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU exportiert weniger Schweinefleisch in Drittländer

17.03.2022 (AMI) – Bei den Ausfuhren von Schweinefleisch aus der EU ist im Jahr 2021 ein Rückgang zu beobachten. So wurde rund 3 % weniger Schweinefleisch in Drittstaaten geliefert als im Jahr zuvor.   Mehr