Europa | Ölsaaten | Handel

Mehr Raps aus Drittländern

23.02.2018 (AMI) – Die Drittlandsimporte an Raps in die EU-28 liegen deutlich über Vorjahreslinie. Wichtigster Lieferant ist die Ukraine, mit großem Abstand gefolgt von Australien und Kanada.

Seit Wirtschaftsjahresbeginn bis Mitte Februar 2018 haben sich die Rapseinfuhren in die EU-28 auf 2,5 Mio. t summiert. Das waren 16 %, rund 346.000 t mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit 28 % nahmen die Niederlande das Meiste auf, gelten allerdings auch als Handelsdrehschreibe Europas. Von den Importhäfen werden die Waren dann in viele Länder der EU-28 weiter verteilt. Das ist beim Raps besonders deutlich. Die Niederlande erhielten im Juli/November 576.099 t Raps aus Drittländern, lieferte im gleichen Zeitraum 554.990 t in andere EU-Länder, bei einer eigenen Rapsernte von 8.000 t. Auf Platz 2 mit einem Anteil von rund einem Viertel der EU-Rapsimporte folgt Deutschland, gefolgt von Belgien und Frankreich mit jeweils rund einem Fünftel.

Hauptlieferland von Raps für die EU-28 ist die Ukraine. Bei gleichem Erntezeitpunkt und geringer Inlandsnachfrage werden bereits frühzeitig große Mengen Raps aus dem Schwarzmeer Richtung EU-28 geschickt. Von Juli bis Februar 2017/18 erreichte die Menge einen Umfang von 1,65 Mio. t und war somit doppelt so groß wie im Vorjahreszeitraum. Damit liegen ukrainische Herkünfte im laufenden Wirtschaftsjahr auch auf Platz 1, gefolgt von Raps aus Australien. Dort wird Raps erst gegen Jahresende gedroschen, so dass vergleichsweise spät Lieferungen in der EU-28 eintreffen. Im Vorjahr hatte es Australien in der 8. KW geschafft, die Konkurrenz aus der Ukraine zu überholen und nahezu 1 Mio. t Raps in die EU-28 geliefert. In dieser Saison fiel die Rapsernte in Australien 700.000 t kleiner aus, was sich auch in den Exportmengen bemerkbar macht. In die EU-28 wurden bislang nur knapp 460.000 t geliefert, nicht einmal die Hälfte der Vorjahresmenge. Neben der Ukraine und Australien ist Kanada wichtigstes Herkunftsland für die EU-Rapsimporte. In diesem Wirtschaftsjahr kamen bislang 341.000 t, knapp ein Drittel weniger als 2016/17. Daneben erhält die EU-28 außerdem noch nennenswerte Mengen an Raps aus Serbien und Moldawien.

Weitere Informationen über den Ölsaatenmarkt finden Sie im Online-Dienst Markt aktuell Ölsaaten. Daneben erfassen wir eine Vielzahl an Preisen für verschiedene Ölsaaten und Ölschrote, die Sie in einem individuellen Abruf beziehen können. Sprechen Sie uns an! Oder nutzen Sie die Bestellmöglichkeit im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen.

Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Einsetzende Stabilisierung an den Pulvermärkten

28.03.2024 (AMI) – Die Abwärtsbewegung, die in den vergangenen Wochen die Märkte für Milch- und Molkenpulver bestimmte, ist in der Osterwoche zum Stillstand gekommen. Magermilchpulver in Lebensmittelqualität und Molkenpulver wurden etwas niedriger notiert, die Notierungen für Vollmilchpulver und Magermilchpulver in Futtermittelqualität scheinen ihren Boden gefunden zu haben.   Mehr

Deutschland | Schweine | Import

Deutschland führt wieder mehr Schweine ein

27.03.2024 (AMI) – In den vergangenen Jahren wurden immer weniger Schweine nach Deutschland importiert. Dieser Trend hat sich im Jahr 2023 gedreht und die Einfuhren von Schweinen in unser Land steigen nun wieder.   Mehr

Welt | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Globaler Anstieg der Erzeugung von Hähnchenfleisch erwartet

27.03.2024 (AMI) – Für das Jahr 2024 wird in der aktuellen Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums eine Erhöhung der weltweiten Erzeugung von Hähnchenfleisch prognostiziert.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis bleibt unverändert

27.03.2024 (AMI) – In der aktuellen verkürzten Werkwoche wird die Lage im Handel in Bezug auf die Marktkräfte als relativ ausgewogen beschrieben. Die Nachfrage gestaltet sich etwas ruhiger, passt aber zum bestehenden Kaufinteresse.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Soja zwischenzeitlich auf 7-Wochenhoch

27.03.2024 (AMI) – Die Sojakurse profitierten von den ungünstigen Witterungsbedingungen in Argentinien, wo die Sojaernte kurz bevorsteht. Der extreme Wettbewerb zu brasilianischen Sojabohnen sowie die schwindend geringe Nachfrage Chinas begrenzen allerdings den Anstieg.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Preis für Käse bleibt stabil

22.03.2024 (AMI) – Schnittkäse wurde Mitte März weiter umfangreich abgerufen. Die Lagerbestände blieben weiter niedrig. Preislich gab es keine Anpassungen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Nachfrage nach US-Mais schwindet

21.03.2024 (AMI) – Mais und Weizen schließen auf Wochensicht nahe dem Niveau der Vorwoche. Die Nachfrage nach US-Partien schwindet angesichts der umfangreichen Konkurrenz am Weltmarkt.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Börsennotierungen

Weltmarktpreise für Butter steigen 2024 deutlich

21.03.2024 (AMI) – Im Januar und Februar des Jahres 2024 stiegen die Preise am Weltmarkt produktübergreifend. Insbesondere Butter legte dabei deutlich zu.   Mehr

Europa | Schweine | Erzeugung

Verringerung der Schweineschlachtungen in der EU

21.03.2024 (AMI) – Das Jahr 2023 war geprägt von einem europaweiten Rückgang der Schlachtungen von Schweinen. Insgesamt wurden in der EU von Januar bis Dezember knapp 220 Mio. Schweine geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Erstmals liegt die Lebensmittelteuerungsrate im negativen Bereich

21.03.2024 (AMI) – Das Jahr 2024 startete mit einer moderaten Inflationsrate für frische Lebensmittel. Im Februar zahlten die Verbraucher dann zum ersten Mal seit Dezember 2020 weniger für diese Produkte.   Mehr