Starker Rückgang der Schweinebestände hat Folgen
Gleichzeitig ging die Zahl der geschlachteten inländischen Schweine nur leicht zurück. Inzwischen macht sich das geringe Angebot bemerkbar. Anfang März kam es zu beispiellosen Preisanstiegen im Handel mit Schlachtschweinen. Innerhalb von 4 Wochen wurde die Notierung um 62 Ct/kg angehoben. Neben dem knappen Angebot beschleunigten die massiv gestiegenen Futter- und Energiekosten diese Entwicklung. Für das Jahr 2022 wird in aktuellen Prognosen mit einer erzeugten Schweinefleischmenge von 4,6 Mio. t ausgegangen, im Vergleich mit dem Vorjahr wären das 7 % weniger.
Rückläufige Bestände auch in der Rinderhaltung
Nachdem 2014 bei den Rinderbeständen ein Höhepunkt erreicht wurde, geht die Zahl der in Deutschland gehaltenen Rindern nun jedes Jahr zurück. Im November 2021 wurden nur noch 11,0 Mio. Rinder festgestellt, damit hat sich die Rinderherde innerhalb von 7 Jahren um 13 % verkleinert. Auf der Nachfrageseite blieb der Konsum von Rindfleisch nahezu stabil. Aufgrund der Angebotsknappheit erreichten die Preise für Schlachtrinder in diesem Jahr neue Rekordwerte. Anfang April wurde der Preis für Jungbullen R3 gegenüber dem Vorjahr um mehr als 2 EUR/kg übertroffen. Auch für 2022 wird ein leicht steigender Pro-Kopf-Verzehr bei Rindfleisch prognostiziert. Landwirte dürften weiterhin ein hohes Preisniveau erwarten.
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Mechthild Cloppenburg
Produktmanagerin Fleischwirtschaft
Tel. (030) 8109597-11
Beste Kontakte zu Erzeugergemeinschaften und Beratungsringen im Vieh- und Fleischsektor, Autorin von Fachbeiträgen.
Markt Bilanz
AMI Markt Bilanz Vieh und Fleisch 2024 zeigt aktuelle Trends an den deutschen und europäischen Märkten sowie dem Weltmarkt auf.