Deutschland | Öle | Großhandelspreise

Rapsölpreise brechen ein

26.07.2017 (AMI) – Die Rapsölforderungen wurden durch die geringe Nachfrage und schwächeren Rohstoffkurse belastet. Der feste Eurokurs setzt Importöle zusätzlich unter Preisdruck.

Die Rapsölpreise haben im Verlauf der vergangenen Woche am deutlichsten verloren, um 50 EUR/t fielen die Forderungen für prompte Lieferungen auf 740 EUR/t fob Hamburg. Spätere Termine gaben durchschnittlich um 18 EUR/t nach. Grund für den Einbruch dürften neben schwächeren Rapskursen in Paris, auch die deutlich bessere Ernte in Frankreich und der steigende Eurokurs sein. Durch die anhaltenden Niederschläge in Deutschland wird allerdings die Ernte weiter in August hinein verzögert, somit ist derzeit nur noch sehr knappes alterntiges Rapsöl für den sofortigen Bedarf verfügbar. Wer in den kommenden ein bis zwei Wochen kaufen will, muss mit deutlich festeren Prämien für prompte Ware rechnen. Auf der anderen Seite hält sich die Ölnachfrage in Grenzen, Käufer warten noch die weitere Entwicklung ab.

Beim Sojaöl sanken die Forderungen ebenfalls, mit 10 EUR/t weniger als in der vergangenen Woche fiel der Rückgang aber deutlich kleiner aus. Die schwächeren Soja- und Sojaölkurse in Chicago belasteten vorne. Der August-Oktober-Termin blieb zur Vorwoche unverändert und spätere Termine tendierten sogar fester.

Sie möchten erfahren, wodurch die Preise für Palm- und Sonnenblumenöl bewegt wurden? Das erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe der AMI Markt Woche Ölsaaten. Sie sind noch kein Kunde? Dann besuchen Sie uns gleich im Shop und sichern Sie sich Ihren Zugang zu wöchentlichen Marktlagen für Raps, Ölschrote und Pflanzenöle sowie Analysen zu den wichtigen Ereignissen an den internationalen Ölsaatenmärkten.

Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Erzeugerpreise geben nach

30.06.2023 (AMI) – Der Index für deutsche Agrarrohstoffe verzeichnete im Juni 23 ein erneutes Minus und erreichte 172,2 Punkte. Das entspricht einem Minus von 1,2 % gegenüber Vormonat. Besonders die Erzeugerpreise für Milch sowie Schlachtvieh tendierten schwächer, während sich die Forderungen für Mais, Raps und Schweine befestigten.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Lebensmittelteuerungsrate ist weiter auf dem Rückzug

29.06.2023 (AMI) – Den vierten Monat in Folge schwächte sich nun das Preisniveau für frische Lebensmittel ab.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung durchgängig über Vorjahr

29.06.2023 (AMI) – Im Zeitraum Januar bis April 2023 erfassten die deutschen Molkereien nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) bundesweit rund 10,9 Mio. t konventionelle Kuhmilch.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse unter Vorwoche

29.06.2023 (AMI) – Die große russische Konkurrenz mindert die Chancen des EU-Getreides am Exportmarkt, zumal die internationale Nachfrage ohnehin schon gedämpft ist.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung: Vorsprung zum Vorjahr bleibt bestehen

29.06.2023 (AMI) – Der saisonale Rückgang der Milchmengen setzte sich Mitte Juni weiter fort. Die Vorjahreslinie wurde dabei seit Jahresbeginn deutlich übertroffen. Bei Industrierahm bestimmten schwächere Tendenzen das Bild, flüssige Magermilch entwickelte sich weitgehend stabil.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis erreicht Rekordwert

28.06.2023 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen entwickelt sich weiter rückläufig und reicht für den herrschenden Bedarf oft nicht mehr aus. Daran ändern auch die beginnenden Sommerferien nichts, die Konkurrenz um die sehr knappen Mengen ist groß.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Dürre treibt die Kurse

28.06.2023 (AMI) – Vor dem Hintergrund der Trockenheit in den US-Anbaugebieten und der schlechtesten Zustandsbewertung der Feldbestände seit 1988 tendieren die Notierungen fester.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugung

Steigende Erlöse verbessern die Wirtschaftlichkeit der Schweinemast

28.06.2023 (AMI) – Die wirtschaftliche Situation hat sich im Juni für schweinehaltende Betriebe weiter verbessert. So haben Schweinemäster in diesem Monat höhere Einkommensmöglichkeiten als in den Vormonaten.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

EU-Sojaerzeugung 2023 über Vorjahr

27.06.2023 (AMI) – Die Sojaerzeugung der Europäischen Union hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verarbeitung

Uneinheitliche Produktion bei gestiegener Milchanlieferung

23.06.2023 (AMI) – Im ersten Jahresdrittel von 2023 stand den deutschen Molkereien mehr Rohstoff für die Verarbeitung zur Verfügung als im Vorjahreszeitraum. Die zusätzlich anfallenden Milchmengen wurden dabei überwiegend in die Produktion von Butter sowie Milch- und Molkenpulver gelenkt.   Mehr