Deutschland | Rohmilch | Erzeugung

Gedämpfter Start für die Milcherzeuger

16.05.2019 (AMI) – Anfang 2019 hat sich die wirtschaftliche Situation im Betriebszweig Milchproduktion erneut etwas eingetrübt. Auf der Kostenseite kam es zu einer gewissen Entspannung, die von den rückläufigen Milcherlösen allerdings ausgehebelt wurde.

Im ersten Drittel des aktuellen Jahres wiesen die relevanten Kennzahlen im Betriebszweig Milchproduktion unterschiedliche Entwicklungen auf. Die Erlöse gingen zurück, vor allem durch die nachgebenden Erzeugerpreise. Bei den variablen Kosten stellte sich hingegen teils eine Entspannung ein. Dies war in erster Linie bei den Futterkomponenten der Fall. In der Summe hat sich die Wirtschaftlichkeit in den deutschen Milchviehbetrieben in den ersten vier Monaten von 2019 dadurch im Vergleich zum Herbst des Vorjahres wieder etwas verschlechtert.

Auf der Erlösseite dominierte der über den Jahreswechsel erfolgte Rückgang der Erzeugerpreise das Bild. Bis April reduzierten die Molkereien ihre Auszahlungsleistung für konventionell erzeugte Milch im Bundesmittel um rund 3 Ct. Dies wurde allerdings in Teilen von den höheren Erlösen für Altkühe und Kälber kompensiert. Alles in allem stellte sich die Erlössituation in den Betrieben in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres schwächer dar als Ende 2018, entsprach aber in etwa der des entsprechenden Vorjahreszeitraumes.

Bei den variablen Kosten hat sich die Lage zu Jahresbeginn etwas entspannt. Zuvor war es allerdings zu einer deutlichen Anhebung einzelner Positionen gekommen. Vor allem die Futterkomponenten hatten sich 2018 in Folge der dürrebedingten Ernteverluste stark verteuert. Hier zeigte sich nach dem Jahreswechsel eine gewisse Entspannung, allerdings auf nach wie vor erhöhtem Niveau.

Wie stellen sich die Entwicklungen im Detail dar? Und wie sind die Aussichten im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der Milchviehbestriebe? Eine ausführliche Analyse hierzu finden Sie in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten vom Expertenwissen der AMI profitieren? Dann nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten in unserem Shop, und sichern Sie sich noch heute Ihren persönlichen Zugang zum Markt aktuell Milchwirtschaft.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Moderater Anstieg der Milchmengen

07.03.2024 (AMI) – Das Rohstoffaufkommen nahm Ende Februar leicht zu. Das Vorjahresniveau wurde nach wie vor verfehlt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Fleischhandel bremst den Schlachtschweinemarkt aus

06.03.2024 (AMI) – Wie schon in den vergangenen Wochen ist das Angebot an Schlachtschweinen weiter klein und lässt sich problemlos vermarkten. Gleichzeitig ist die Nachfrage aber nicht mehr ganz so flott, die Schwierigkeiten am Fleischmarkt machen sich bemerkbar.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse drehen ins Plus

06.03.2024 (AMI) – Tallage kürzte seine Schätzung für die diesjährige EU-Rapsernte, was den Notierungen Aufwind verlieh. Auch die zwischenzeitlich festen Rohölkurse boten den Rapskursen Unterstützung. Die südamerikanische Sojaernte kann den Kursanstieg nur geringfügig begrenzen.   Mehr

Europa | Schweine | Export

EU führt deutlich weniger Schweinefleisch aus

06.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr fielen die Exporte an Schweinefleisch in Ländern außerhalb der EU sehr viel geringer aus. So wurden von Januar bis Dezember 2023 gegenüber dem Vorjahr mit einem Minus von 18 % stark gesunkene Mengen an Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse seitens der EU ausgeführt.   Mehr

Europa | Rinder | Export

Europäische Exporte von Rindern und Rindfleisch gestiegen

06.03.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 führte die EU gegenüber dem Vorjahr mehr Rinder und Rindfleisch aus. Insgesamt wurde 3,4 % mehr in Drittländer exportiert. Im europäischen Vergleich bleibt Irland unangefochten der größte Rindfleischexporteur mit einem Marktanteil von 28 %.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Deutschland exportierte 2023 mehr Milchprodukte

05.03.2024 (AMI) – Im Kalenderjahr 2023 hat Deutschland überwiegend mehr Milchprodukte ausgeführt.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung konstant

01.03.2024 (AMI) – Im Jahr 2023 blieb die Milchanlieferung in der EU gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Sowohl zwischen den als auch innerhalb der Mitgliedstaaten war die Entwicklung dagegen uneinheitlich. Deutschland, Frankreich und die Niederlande waren weiterhin die drei größten Milcherzeuger.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizenkurs rutscht weiter ab

29.02.2024 (AMI) – Die Weizenkurse tendieren unter dem Druck einer entspannten Versorgungslage sowie der großen Konkurrenz zu Schwarzmeergetreide die fünfte Woche in Folge schwächer. Die Maiskurse können hingegen ins Plus drehen.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Ruhiger Verlauf an den Pulvermärkten

29.02.2024 (AMI) – An den Märkten für Milch- und Molkenpulver hat sich die Nachfrage Ende Februar wieder beruhigt. Das Neugeschäft verlief zumeist verhalten und Abschlüsse kamen vorrangig am Binnenmarkt zustande.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis steigt

28.02.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen fällt in der laufenden Woche häufig etwas kleiner aus, wobei regional durchaus auch von bedarfsdeckenden Mengen berichtet wird.   Mehr