Deutschland | Käse | Nachfrage

Uneinheitliche Preisentwicklungen bei Schnittkäse

02.04.2020 (AMI) – Der Markt für Schnittkäse zeigte sich über den Monatswechsel weitgehend ausgeglichen. Dabei bewegte sich der Absatz im LEH auf einem erhöhten Niveau. Die Bestandssituation in den Reifelagern war weithegend unverändert. Preislich zeigten sich uneinheitliche Tendenzen.

Der Markt für Schnittkäse war über den Monatswechsel mengenmäßig in einer weitestgehend ausgeglichenen Verfassung. In den einzelnen Absatzkanälen, wie auch in preislicher Hinsicht, stellte sich das Bild aber uneinheitlich dar. Der Lebensmitteleinzelhandel (LEH) ruft nach wie vor sehr umfangreiche Mengen bei den Herstellern ab. Durch die Verlagerung des Konsums in die eigenen vier Wände hat sich der Bedarf der Verbraucher auf einem erhöhten Niveau eingependelt. Teils versuchen die Hersteller ihre Produktion in diese Richtung anzupassen. Zumeist zu Lasten von Produkten für den GV-Bereich und den Food Service, die derzeit in bestimmten Bereichen deutlich geringere Mengen nachfragen. Bei der Industrie fiel der Bedarf, je nach Produktstruktur und Absatzmöglichkeiten, unterschiedlich aus. Im Export wurde der Warenabfluss als stetig eingeschätzt, vor allem bei haltbaren Produkten für den LEH. Alles in Allem berichten die Molkereien für die zurückliegenden Wochen von umfangreichen Abrufen, wodurch sich eine recht stabile Bestandssituation ergab. Der zusätzliche Absatz in Richtung Handel konnten den Wegfall im GV-Bereich und Teilen der Industrie größtenteils auffangen.

Auch wenn sich der Markt dadurch in der Summe recht ausgeglichen präsentierte, war die preisliche Situation in der Detailbetrachtung uneinheitlich. Während Artikel für den privaten Konsum gesucht und teils knapp waren, gab es in den Werken noch Ware für den GV-Bereich, die noch abgesetzt werden musste. Letzteres war teils nur mit Preiszugeständnissen möglich, sodass sich am Spotmarkt zuletzt auch schwächere Erlösmöglichkeiten zeigten. In den langfristigen Verträgen, beispielsweise mit dem Handel, waren die Tendenzen hingegen fester.

Wie geht es am Käsemarkt weiter und wie stellen sich die Entwicklungen an den Teilmärkten für Rohstoffe, Butter und Pulverprodukte im Detail dar? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Fleischmarkt bremst den Handel aus

12.06.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen fällt in der laufenden Woche wieder etwas kleiner aus, gleichzeitig wird aber auch die Nachfrage mehrheitlich als ruhig eingestuft. Die Impulse vom Fleischmarkt fehlen, die Schlachtunternehmen ordern nur verhalten.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse stabil

12.06.2024 (AMI) –Impulse gab es in den vorigen Handelstagen kaum. Die Pariser Rapsnotierungen wurden insbesondere von den Entwicklungen der Rohöl- und US-Sojakurse beeinflusst.   Mehr

Deutschland | Ölsaaten | Preise

Rapspreise legen zu

11.06.2024 (AMI) – Am heimischen Rapsmarkt wurden die Gebote im Zuge der festen Rapsnotierungen nach oben korrigiert.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Erzeugung von Sonnenblumenkernen verfehlt Vorjahr

11.06.2024 (AMI) – Der Internationale Getreiderat (IGC) stellt für 2024/25 eine globale Ernte an Sonnenblumenkernen von 57,1 Mio. t in Aussicht.   Mehr

Welt | Getreide | Marktprognose

Reisproduktion könnte Bedarf erstmals wieder decken

11.06.2024 (AMI) – Die weltweite Reisproduktion könnte in der Saison 24/25 Prognosen zufolge ein Rekordniveau erreichen. Damit könnte das Angebot nach vier Jahren dann erstmals wieder die Nachfrage decken.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise behaupten sich

07.06.2024 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionelle Rohmilch glänzten im April vor allem mit Stabilität. Auch die im Frühjahr rückläufigen Erlöse an den Pulver- und Rohstoffmärkten konnten ihnen nichts anhaben. Mittlerweile haben bei den Verarbeitungsprodukten feste Preistendenzen eingesetzt. Sofern diese anhalten, dürften sie auch auf der Erzeugerebene für neue Impulse sorgen.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Exportgeschäft ruht

06.06.2024 (AMI) – Die Wetterkarten auf der Nordhalbkugel sorgten in den vorigen Handelstagen für keine weiteren heftigen Kursausschläge. In den Fokus rückte wieder der Exportmarkt. Die Konkurrenz aus Russland und der Ukraine dominiert zum Wirtschaftsjahresende immer noch den Markt.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Heimischer Käse bleibt im Ausland gefragt

06.06.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 prägte ein uneinheitliches Bild die Exporte von Molkereiprodukten aus Deutschland.   Mehr

Deutschland | Butter | Angebot

Notierung für Blockbutter zieht deutlich an

06.06.2024 (AMI) – Anfang Juni war Butter in allen Bereichen gefragt. Erhöhte Rohstoffpreise und eine begrenzte Verfügbarkeit machten sich in deutlich gestiegenen Notierungen für abgepackte Butter sowie für Blockbutter bemerkbar.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Erneut unveränderter Schlachtschweinepreis

05.06.2024 (AMI) – Relativ wenig Impulse gibt es im Handel mit Schlachtschweinen. Die angebotenen Stückzahlen reichen für die bestehende Nachfrage völlig aus. Bei der nun wieder kühleren Witterung wirkt sich die Grillsaison kaum aus, die entsprechenden belebenden Effekte für einen Preisanstieg fehlen.   Mehr