Europa | Verarbeitungsware | Markttrends

Absatzdelle bei Kartoffelprodukten ist überwunden

26.04.2022 (AMI) – Erst hat Corona das Geschäft mit Verarbeitungskartoffeln verändert, dann sorgte der Ukraine-Krieg für Unruhe. Tritt aber nach dem Überwinden einer Absatzdelle wieder Normalität ein? Und was bedeutet das? Es sind noch Entscheidungen über Zeitpunkt und Umfang von Ergänzungskäufen aus dem Lager oder Preisabsicherung am Terminmarkt zu treffen. Dabei hilft die Analyse von Daten aus Deutschland und Europa.

Für Verarbeitungskartoffeln und deren Produkte waren Hersteller vor Corona ein stetiges Marktwachstum gewohnt. Das scheint zurückzukommen. Der Krieg in der Ukraine erschwert allerdings die Versorgung mit Betriebsmitteln und hat deren Kosten in die Höhe getrieben. Je nach Segment sind die Auswirkungen sehr unterschiedlich. Von veränderten Ernährungsgewohnheiten der Verbraucher profitierten all jene, die den LEH bedienten. In welchem Umfang zeigen Marktforschungsergebnisse. Nun ist auch die Gastronomie zurück.

Spannend waren zuletzt auch die globalen Märkte. Der Export von Pommes frites boomte beispielsweise für Belgier regelrecht. Der Wettbewerb mit Nordamerika hat einen entscheidenden Einfluss.

Bekanntlich waren die im Vorjahr produzierten Rohstoffmengen für die Herstellung von Nahrungsmitteln aus Kartoffeln kleiner als zuvor. Was jetzt noch verkauft werden kann und wo bzw. wann, zeigen die Ergebnisse von Bestandserhebungen. Teils sind die Vorräte klein und der Übergang auf die neue Ernte rückt in den Fokus. Zwar wurde früh gepflanzt, kalte Nächte bremsten aber das Wachstum. Vor allem Frühkartoffeln in Flandern sind noch nicht sehr weit.

Die Situation wirft allerdings schon genug Fragen aus dem bisher Geschehenen auf. Antworten liefern die AMI Markt Charts Fakten zum Markt für Verarbeitungskartoffeln und deren Produkte.

Die AMI-Marktexperten haben dazu Daten in einer umfassenden Chartsammlung zusammengestellt und bewertet. Analysiert wurden die Anbauverhältnisse in Deutschland und Europa. Das Ertragspotential kann dem zu erwartenden Rohstoffbedarf gegenübergestellt werden und zeigt so Chancen und Risiken auf. Dem folgt ein intensiver Blick auf die Veränderungen bei den Konsumgewohnheiten im Inland und auf die wachsende Bedeutung des Exports, getrieben vom zunehmenden internationalen Bedarf an hochwertigen Kartoffelprodukten aus Europa.

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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