Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung umfangreicher als im Vorjahr

17.12.2019 (AMI) – Die Molkereien in der EU haben im Oktober 2019 weiterhin mehr Milch erfasst als vor Jahresfrist. Die verstärkten Zuwächse wie in den beiden Vormonaten wurden dabei aber nicht mehr erreicht. Auch in den Folgemonaten dürfte das Rohstoffaufkommen umfangreicher ausfallen als 2018.

Seit Juli bewegen sich die Anlieferungsmengen in der EU oberhalb des Vorjahresniveaus, nachdem dieses im ersten Halbjahr phasenweise unterschritten wurde. In Richtung Herbst hat sich der Zuwachs zunächst verstärkt. Zu Beginn des vierten Quartals schwächte sich das Wachstum allerdings wieder etwas ab. Im Oktober haben die Molkereien in der EU-28 nach teils noch vorläufigen Ergebnissen rund 0,5 % mehr Milch erfasst als ein Jahr zuvor. In der Summe lag die in den europäischen Molkereien erfasste Milchmenge dadurch von Januar bis Oktober um 0,4 % über den Mengen des vergleichbaren Vorjahreszeitraumes.

Da die Anlieferung in den letzten Monaten von 2018 witterungsbedingt gedämpft verlaufen ist, könnte sich der Vorsprung bis zum Jahresende weiter vergrößern. Dies spiegelt sich auch im jüngsten Short-Term Outlook der EU-Kommission wider. Darin schätzt sie für 2019 einem Anstieg der Milchanlieferung um 0,5 %.

In den einzelnen Mitgliedstaaten waren die Entwicklungen im Oktober teils gegenläufig. Bei den größten Erzeugerländern der EU lagen die Anlieferungsmengen über der Vorjahresmarke, wobei sich der Anstieg gegenüber 2018 überwiegend verstärkt hat. In Irland und dem Vereinigten Königreich, wo bis in den Spätsommer deutliche Mengenanstiege zu beobachten waren, ist das Wachstum mittlerweile zum Stillstand gekommen und die Anlieferungsmengen sind wieder unter die Vorjahreslinie gesunken.

Wie entwickelte sich die Milchanlieferung in den einzelnen Mitgliedsstaaten im Detail? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Schweine | Erzeugung

Verringerung der Schweineschlachtungen in der EU

21.03.2024 (AMI) – Das Jahr 2023 war geprägt von einem europaweiten Rückgang der Schlachtungen von Schweinen. Insgesamt wurden in der EU von Januar bis Dezember knapp 220 Mio. Schweine geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Erstmals liegt die Lebensmittelteuerungsrate im negativen Bereich

21.03.2024 (AMI) – Das Jahr 2024 startete mit einer moderaten Inflationsrate für frische Lebensmittel. Im Februar zahlten die Verbraucher dann zum ersten Mal seit Dezember 2020 weniger für diese Produkte.   Mehr

Europa | Rinder | Erzeugung

Erzeugung von Rindfleisch in der EU sinkt

21.03.2024 (AMI) – Die Schlachtungen von Rindern sowie die Produktion von Rindfleisch entwickelten sich 2023 in der EU rückläufig. Von Januar bis Dezember nahm die Zahl der geschlachteten Rinder um 3,4 % ab.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

20.03.2024 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt präsentiert sich aktuell durchweg ausgeglichen. Die Tiere werden teilweise etwas zügiger abgeliefert, lassen sich aber problemlos vermarkten.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps im festen Umfeld über Vorwoche

20.03.2024 (AMI) – Die Notierungen weiten die Gewinne der vorigen zwei Wochen aus. Treibende Faktoren waren dabei feste US-Soja- sowie Rohölkurse.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

Rapsproduktion in der EU geht zurück

18.03.2024 (AMI) – Die Rapsproduktion in der EU dürfte nach Schätzung der Analysten von Tallage um fast 8 % auf 18,3 Mio. t zurückgehen.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Produktion in der EU gestiegen

15.03.2024 (AMI) – Mit einer geringfügig zunehmenden Milcherzeugung stieg auch die Produktion von Molkereiprodukten in der EU im Jahr 2023. Magermilchpulver war das einzige Erzeugnis mit einem Rückgang.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Kurzzeitige Exporthoffnung stützte Kurse

14.03.2024 (AMI) – Die Hoffnung auf höhere Preise stieg mit der Veröffentlichung von Weizenausschreibungen aus Ägypten, Jordanien und Algerien. Die Konkurrenz aus Russland und auch der Ukraine ist derzeit jedoch zu groß. Weizen aus der Schwarzmeerregion wird oftmals aufgrund der deutlich günstigeren Preise präferiert.   Mehr

Deutschland | Kartoffeln | Marktversorgung

Große Herausforderungen am Kartoffelmarkt

14.03.2024 (AMI) – Die Entwicklungen am Kartoffelmarkt sind bisher schon sehr dynamisch. Rekordpreise bezogen auf die Jahreszeit wurden längst erreicht. Christoph Hambloch erklärt in einem Web-Seminar wie prekär die Voraussetzungen für die weitere Entwicklung sind.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Tierbestand

Strukturwandel setzt sich fort

14.03.2024 (AMI) – Im vergangenen Jahr hat sich der Bestandsrückgang bei den Milchkühen in der EU-27 weiter fortgesetzt. Bereits seit 2016 sinkt die Tierzahl stetig.   Mehr