Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Rückgang der Milchanlieferung deutlich verstärkt

27.08.2020 (AMI) – Zur Monatsmitte ist das Rohstoffaufkommen im Zuge der hochsommerlichen Temperaturen stärker gesunken als in den vorangegangenen Wochen. Dadurch wurde das Vorjahresergebnis deutlich verfehlt. Dies wirkte sich auch zum Monatsende noch auf die Rohstoffmärkte aus.

Zur Monatsmitte hat sich der Rückgang der Milchanlieferung fortgesetzt. Durch die sehr hohen Temperaturen sind die Milchmengen im Vergleich zur Vorwoche jedoch stärker gesunken als noch im Juli und Anfang August. Damit wurde das Niveau des Vorjahres zuletzt unterschritten. Gleichzeitig fielen die Milchmengen auch wieder geringer aus als in der Vergleichswoche des Jahres 2018.

Auch für die 34. Kalenderwoche berichteten die Molkereien von hitzebedingt gedämpften Anlieferungsmengen. Im weiteren Verlauf soll beim Rohstoffaufkommen im Zuge der, im Vergleich zu den beiden Vorwochen, moderateren Temperaturen wieder eine Normalisierung eingesetzt haben.

Rohstoffe zu höheren Preisen gehandelt

In der zweiten Augusthälfte waren die Rohstoffmärkte in preislicher Hinsicht weiter von den, witterungsbedingten deutlich reduzierten Anlieferungsmengen in den beiden Vorwochen bestimmt. Zwar hat sich das Rohstoffaufkommen durch das Ende der hochsommerlichen Temperaturen zuletzt wieder normalisiert. Dennoch zeigten sich die Preise für Konzentrate, auch bedingt durch die verringerten Inhaltsstoffe in der Milch, anhaltend fester. Gleichzeitig wurde der Rohstoff für die Produktion von Frischprodukten weiter umfangreich nachgefragt. Dadurch legten die Preise für Magermilchkonzentrat und Industrierahm, auf dem bereits in den Vorwochen erhöhten Niveau, zuletzt weiter zu.

Wie wirkten sich die hohen Sahnepreise auf die Marktsituation bei Butter aus? Und wie stellten sich die Entwicklungen an den Märkten für Käse sowie Milch- und Molkenpulver dar? Eine aktuelle Einschätzung der Marktlage für Milchprodukte finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Victoria Becker
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Ölsaaten | Angebot

Prognostizierte Pflanzenölerzeugung angehoben

06.09.2022 (AMI) – Die globale Pflanzenölproduktion soll 2022/23 auf 218,2 Mio. t zunehmen.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Marktprognose

Trockenheit schmälert EU-Ertragspotenzial

06.09.2022 (AMI) – Nachdem die Kommission im Juli noch mit einer Rekordernte an Sonnenblumenkernen rechnete, wurde die Prognose zuletzt deutlich nach unten korrigiert. Damit dürfte die diesjährige Ernte nun hinter dem Vorjahresergebnis zurückbleiben.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Mais kann sich knapp behaupten

05.09.2022 (AMI) – Mais gibt trotz globaler Angebotssorgen auf Wochensicht nach, Weizen hingegen stabilisiert sich und kann zulegen.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Preise mit deutlichem Plus

01.09.2022 (AMI) – Für ökologisch erzeugte Milch erhielten die Milchviehbetriebe im August nochmals einen merklichen Aufschlag. Die konventionelle Schiene war jedoch weiter auf der Überholspur und näherte sich den Bio-Preisen mit großen Schritten an.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Formbutter reger nachgefragt

01.09.2022 (AMI) – Abgepackte Butter wurde lebhafter als in der Vorwoche abgerufen. Die Preise blieben dennoch kontraktbedingt stabil.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Erzeugung

Deutschland erzeugt immer weniger Fleisch

01.09.2022 (AMI) – In Deutschland wurde in den vergangenen Jahren immer weniger Fleisch produziert. Auch in den ersten sechs Monaten von 2022 hielt diese Entwicklung an. Aus den gewerblichen Schlachtungen konnte knapp 8 % weniger Fleisch erzeugt werden als noch ein Jahr zuvor. Am größten war die Verringerung beim Schweinefleisch, welches jedoch weiterhin den Hauptteil der Fleischerzeugung ausmacht.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Geringes Angebot an Schlachtschweinen

31.08.2022 (AMI) – Schlachtschweine werden in geringen Mengen angeboten und zumindest regional gesucht. Die Nachfrage wird jedoch durch die Probleme der kompletten Weitergabe der Preisanstiege in den Fleischgeschäften etwas ausgebremst.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps rutscht ab

31.08.2022 (AMI) – Raps verliert im Sog schwacher Soja- und Palmölnotierung deutlich an Boden. Die Aussicht auf eine komfortable Rapsversorgung 2022/23 belastet die Kurse.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung: Rückstand leicht abgeschwächt

31.08.2022 (AMI) – Die Milchmengen in der EU-27 haben sich im Juni erneut der Vorjahreslinie angenähert. Vor allem in einzelnen großen Erzeugernationen hat sich der Rückstand abgeschwächt oder ist in einen Zuwachs umgeschlagen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Export

Exporte von Schweinefleisch entwickeln sich rückläufig

31.08.2022 (AMI) – Im ersten Halbjahr des Jahres 2022 wurde die ausgeführte Menge an deutschem Schweinefleisch inklusive Nebenprodukten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum reduziert.   Mehr