Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais gibt nach, Weizen schießt in die Höhe

20.07.2023 (AMI) – Die Aussicht auf eine größere US-Maisernte setzt die Kurse unter Druck. Weizen legt kräftig zu, da die Situation in der Schwarzmeerregion eskaliert und die ukrainischen Getreideexporte bedroht.

Die Maisnotierungen an der Börse in Chicago haben in den zurückliegenden 5. Handelstagen nachgegeben. Am 19.07.23 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 191,40 EUR/t, ein Minus von rund 5 EUR/t auf Wochensicht.

Trotz der anhaltenden Trockenheit und der Aussicht auf ein geschmälertes Ertragspotenzial prognostizierte das USDA in seinem jüngsten Bericht eine deutlich über dem Vorjahr liegende Ernte 23, was auf das deutlich größere Areal zurückzuführen ist. Während Anfang der Woche noch die Verbesserung der Feldbestände für Preisdruck gesorgt haben, öffnet die aktuelle Wettervorhersage, die Hitze und Trockenheit prognostiziert, den Kursspielraum nach oben.

Des Weiteren wird bereits jetzt mit einer großen brasilianische Maisernte für die nächste Saison gerechnet. Mit 137,4 Mio. t würde nach Angaben der Agrarberatungsfirma Safras & Mercado fast 4 Mio. t mehr zusammenkommen als 2023.

Indes stiegen die Weizennotierungen sprunghaft an und schlossen zum vierten Mal in Folge fester. Am 19.07.23 lag der Schlusskurs bei umgerechnet 238,25 EUR/t, auf Wochensicht ein Plus von über 31 EUR/t, das sind 13 %. Ausschlaggebend war neben dem nicht unerwartet kommenden Ende des Getreideabkommens zwischen Russland und der Ukraine, vor allem die teils ungünstigen Vegetationsbedingungen in den US-Anbaugebieten. Erst am 19.07.23 trieb die Versorgungsangst die Kurse aufgrund der nun kriegerischen Drohungen Russlands gegen ukrainische Handelsschiffe kräftig in die Höhe.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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