Deutlich mehr Milchprodukte in Drittländer exportiert
In der EU ist das Milchaufkommen im vergangenen Jahr weiter leicht gestiegen. Im Frühjahr und ab August wurde die Vorjahreslinie deutlicher übertroffen. Insgesamt erfassten die europäischen Molkereien 2019 rund 0,5% mehr Rohstoff als im Jahr zuvor. Das bedeutete rund 830 Tsd. t mehr Milch mit zudem auch höheren Inhaltsstoffen, vor allem überdurchschnittlichen Fettgehalten. Im Zuge dessen wurden in der europäischen Gesamtbetrachtung bis einschließlich November mehr Butter und Magermilchpulver produziert. Das zusätzliche Fett floss darüber hinaus auch vermehrt in die Herstellung von Kondensmilch, Sahneerzeugnissen und Vollmilchpulver. Die Käseproduktion bewegte sich sehr stabil auf dem Vorjahresniveau. Bei Milchfrischprodukten und Konsummilch wurden die Mengen des Vorjahres hingegen nicht erreicht.
Ausfuhren nahezu durchgängig gestiegen
In der Summe stand damit im vergangenen Jahr mehr Ware am Markt zu Verfügung, die vermarktet werden musste. Das hat 2019 auch gut funktioniert, vor allem in Destinationen außerhalb der EU. Dabei wurden die Exporte insbesondere durch die geringeren Verfügbarkeiten bei den Wettbewerbern, durch Folgen von Handelsstreitigkeiten und die gute Wettbewerbsfähigkeit von Ware aus der EU begünstigt. Vor allem Magermilchpulver war sehr gefragt. Im vergangenen Jahr konnte insgesamt knapp ein Fünftel mehr Ware in Drittländer geliefert als 2018. Aber auch das bedeutende Exportprodukt Käse verbuchte einen Mengenanstieg um knapp 6 %. Zusätzlich wurde vermehrt Butter abgesetzt – im Zuge der deutlichen Preisrückgänge war EU-Ware 2019 wieder wettbewerbsfähig am Weltmarkt. Das brachte gut ein Drittel mehr Absatz. Zuwächse gab es zudem bei Kasein und Kaseinaten. Molkenpulver und Kondensmilch zeigten sich derweil in den Absatzmengen weitgehend stabil. Lediglich bei Vollmilchpulver wurden die Exportmengen aus 2018 sichtbar unterschritten.
Wie entwickelten sich die Exporte in den einzelnen Produktgruppen im Detail? Welche Importeure fragten mehr EU-Ware nach und wo sind die Marktanteile der heimischen Anbieter am größten? Eine umfangreiche Einschätzung dazu finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.
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