Bio-Milchpreise leicht im Plus
Der Markt für Bio-Milch zeigte sich über die Sommermonate zwar insgesamt stabil. Im Vergleich zu den pandemiebedingt hohen Absätzen im Vorjahr hatte die Nachfrage im aktuellen Jahr allerdings etwas an Dynamik verloren. Die Verbraucher haben die Lockerungen für Urlaubsreisen genutzt und wieder mehr Außer-Haus verzehrt. Demzufolge ging die Nachfrage in einigen Segmenten zurück. Im Zuge dessen war der Anstieg der Erzeugerpreise für Bio-Milch zwischenzeitlich zum Erliegen gekommen. Mit der nach den Ferien wieder anziehenden Nachfrage und dem gedämpften Milchaufkommen hob ein Teil der Molkereien ihre Auszahlungsleistung im August erneut an.
Nach ersten Berechnungen der AMI erhielten die ökologisch wirtschaftenden Milchviehalter in Deutschland im August rund 49,6 Ct/kg für ihren Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß. Gegenüber dem Vormonat war dies ein Zuwachs von knapp 0,2 Ct. Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahresmonat war nahezu unverändert und bewegte sich bei 2,2 Ct. In der Summe der ersten acht Monate wurde mit 49,3 Ct/kg das Vorjahresniveau um 1,8 Ct übertroffen.
Gegenüber der konventionellen Schiene ist der Vorsprung konstant geblieben und belief sich im Berichtsmonat auf 13,7 Ct. Für konventionell erzeugte Milch zahlten die Molkereien im bundesweiten Mittel rund 35,9 Ct/kg, nur wenig mehr als im Monat zuvor. Die ferienbedingte Schwäche an den Verarbeitungsmärkten über den Sommer hat dem zuvor erfolgten Preisanstieg einen Dämpfer versetzt.
Wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für ökologisch erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar? Und wird im weiteren Verlauf die 50-Cent-Marke erreicht? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft.
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Dr. Kerstin Keunecke
Bereichsleiterin Milch und Milchprodukte
Tel. (0228) 33805-101
Autorin von Fachbeiträgen und Produktstudien zum Milchmarkt, Analystin für den Milchpreisvergleich, vielfältige Kontakte zu Molkereien und Unternehmen der Milchbranche.
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