Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps fällt im schwachen Umfeld auf 29-Monatstief

17.05.2023 (AMI) – Rückläufige US-Soja- und Rohölkurse ziehen die europäischen Rapsnotierungen nach unten. Die weiterhin regen EU-Rapsimporte erhöhen den Druck zusätzlich.

In Paris weiten die Rapskurse ihre Vorwochenverluste aus. Am 16.05.2023 schloss der Fronttermin mit 409 EUR/t rund 25 EUR/t unter Vorwoche. Damit rutschten die Rapsnotierungen sogar auf den niedrigsten Stand seit Mitte Dezember 2020.

Zum einen verloren die US-Sojabohnenkurse binnen einer Woche rund 5,3 % an Wert, zum anderen gaben die Rohölnotierungen um 3,9 % nach. Das zog die europäischen Rapskurse nach unten.

Auch die Aussicht auf eine üppige Versorgungslage mit Raps und Sojabohnen drückte die Notierungen. Das US-Landwirtschaftsministerium gab jüngst erstmals eine Prognose der weltweiten Versorgungslage mit Ölsaaten für die kommende Saison 2023/24 ab. In dieser werden eine globale Rekorderzeugung an Sojabohnen sowie die zweitgrößte Rapsernte aller Zeiten vorhergesagt.

Für zusätzlichen Druck sorgen die weiterhin regen Rapsimporte in die EU. Nach Angaben der EU-Kommission wurden vom 01.7.22-14.05.23 rund 6,9 Mio. t Raps importiert, 2,1 Mio. t bzw. 44 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Hauptlieferland ist Australien mit einem Anteil von 47 (Vorjahr: 47,4) % und 3,3 (2,3) Mio. t, aus der Ukraine kamen mit knapp 3 (1,6) Mio. t ein Anteil von 43 (34) %. Abgeschlagen auf Platz 3 und 4 folgen Uruguay mit 0,28 (0,007) Mio. t sowie Kanada mit 0,2 (0,6) Mio. t.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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