Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnen legen kräftig zu

10.08.2022 (AMI) – Hitze und Trockenheit in den US-Anbaugebieten sowie lebhafte globale Nachfrage treiben Kurse auf ein 2-Monatshoch.

In der zurückliegenden Handelswoche überschritten die Sojanotierungen nachhaltig die Linie von 16 USD/bu und schlossen am 09.08.2022 bei 16,93 USD/bu umgerechnet 608 EUR/t. Im Vergleich zur Vorwoche ein Plus von 44 EUR/t und der höchste Stand seit Juni 22.

Die Aufwärtsbewegung wurde durch die jüngsten Wetterprognosen ausgelöst, welche für den August hohe Temperaturen mit wenig Niederschlägen in den westlichen Gebieten des Corn Belts voraussagen. Aktuell befinden sich die Feldbestände in der ertragsentscheidenden Phase der Schotenbildung und -füllung. Die Hitze wird die Erträge limitieren und bereits jetzt stufte das USDA den Zustand der US-Sojafeldbestände schlechter ein als noch vor einer Woche. Demnach befinden sich 59 % der Felder in überdurchschnittlichem Zustand und damit ein Prozentpunkt weniger als noch vor einer Woche.

Gleichzeitig kommen vom Weltmarkt Signale steigender Nachfrage nach US-Ware, weil Brasilien schwächelt. Dort verringert sich nicht nur saisonal das Angebot, dies wird zusätzlich verteuert durch den festeren Brasilianischen Real. Dieser erreichte kürzlich die Linie von 0,19 EUR und damit das höchste Niveau seit 2 Monaten. Diese Entwicklung spiegelt sich in den Exportzahlen der USA wider. In der Woche bis zum 04.08.2022 wurden 867.504 t Exportanmeldungen verzeichnet und damit 46 % als noch in der Woche zuvor. Es wird erwartet, dass vor allem China wird seine Nachfrage, welche traditionell im August zunimmt, mit US-Ware befriedigt. Auch wenn der Bedarf der Volksrepublik aufgrund der aktuellen Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie die Nachfrage dämpfen könnte.

Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!



Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis erneut deutlich erhöht

03.03.2021 (AMI) – Fast flächendeckend wird inzwischen von einem kleinen Angebot an Schlachtschweinen berichtet, der herrschende Bedarf kann häufig nicht gedeckt werden. Nur regional wird noch von eher ausgeglichenen Marktverhältnissen gesprochen.   Mehr

Welt | Sonnenblumen | Außenhandel

Sonnenblumenimporte verringert

03.03.2021 (AMI) – Der globale Importrückgang von 15 % ist die Folge von Missernten in der Schwarzmeerregion, die die exportierbaren Überschüsse in Russland erheblich einschränken und das Rohstoffangebot von dort nahezu halbieren.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

EU: Mehr Milchprodukte hergestellt

03.03.2021 (AMI) –Im Zuge der gestiegenen Milchanlieferung in der EU wurden auch mehr Milcherzeugnisse hergestellt. In nahezu alle Produktbereiche wurde mehr Rohstoff gelenkt. Besonders deutlich fiel der Zuwachs bei Konsummilch aus.   Mehr

Deutschland | Schweine | Export

Corona-Pandemie und ASP drücken deutsche Schweinefleischexporte 2020

03.03.2021 (AMI) – Die deutschen Exporte von Schweinefleisch sind im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 5,6 % gesunken. Insbesondere die Ausfuhren in nicht EU-Länder entwickelten sich 2020 rückläufig, im Vergleich zum vorangegangenen Jahr wurde seitens Drittländer 15,0 % weniger Schweinefleisch nachgefragt.   Mehr

Deutschland | Rinder | Import

2020 wurde weniger Rindfleisch nach Deutschland importiert

03.03.2021 (AMI) – Im Jahr 2020 hat Deutschland 9,2 % weniger Rindfleisch importiert als noch im Jahr zuvor. Der größte Teil des eingeführten Rindfleisches kommt nach wie vor aus den Niederlanden. Diese lieferten Deutschland gut ein Drittel der gesamten eingeführten Menge.   Mehr

Deutschland | Konsummilch | Aktionspreise

Handel bietet eine Vielfalt an Trinkmilchprodukten

02.03.2021 (AMI) – Milchprodukte sind beim Verbraucher gefragt und landen entsprechend häufig im Einkaufswagen. Aus diesem Grund ist insbesondere Werbung rund um die Konsummilch ein fester Bestandteil sowohl in den Werbespots im Fernsehen als auch in den zahlreichen Handzetteln des Lebensmitteleinzelhandels.   Mehr

Deutschland | Getreide | Außenhandel

Außenhandel mit Getreide hat zugenommen

02.03.2021 (AMI) – Im Juli/Dezember 2020 hat Deutschland nicht nur mehr Getreide eingeführt, sondern auch deutlich mehr exportiert, dennoch bleibt es Netto-Importland.   Mehr

Deutschland | Getreide | Bodennutzung

Etwas mehr Wintergetreide zur Ernte 2021

02.03.2021 (AMI) – Bessere Aussaatbedingungen als im Vorjahr lassen Raps- und Weizenfläche wieder wachsen.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im März 2021

26.02.2021 Entgegen der saisonal üblichen Entwicklung stiegen die Preise für Jungbullen im Februar deutlich an. Dabei wirkte sich insbesondere das kleine Angebot preissteigernd aus. Teilweise konnte die Nachfrage der Schlachtunternehmen nur knapp gedeckt werden.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Preise für deutsche Agrarrohstoffe tendieren im Februar fester

26.02.2021 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex konnte auch im zweiten Monat von 2021 zulegen und erreichte 129,17 Punkte. Das Plus wurde vor allem durch deutlich festere Preise von Getreide und Raps erzeugt. Auch am Schlachtschweinemarkt zeichneten sich ab der Monatsmitte festere Preistendenzen ab. Die Erzeugerpreise für Milch verblieben auf dem Wert des Vormonats.   Mehr