Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Ersehnte Regenfälle in Südamerika belasten US-Sojabohnen

19.01.2022 (AMI) – Die US-Sojakurse geben aufgrund verbesserter Vegetationsbedingungen in Südamerika und rückläufiger Sojaimporte Chinas nach. Feste Rohölnotierungen und eine lebhafte Sojanachfrage im Inland begrenzen Verluste.

Die Notierungen für Sojabohnen können in der laufenden Berichtswoche ihr Niveau nicht halten und geben umgerechnet um 6 auf 440 EUR/t nach. Weiterhin bleiben die südamerikanischen Witterungsbedingungen im Fokus der Marktteilnehmer, denn die mehrwöchige Trockenperiode hat ein Ende. Daher schmälern die reichlichen Regenfälle in wichtigen Anbaugebieten von Brasilien und Argentinien die Befürchtungen um Ertragseinbußen. Dennoch hatte in der Vorwoche das US-Landwirtschaftsministerium seine Ernteprognose für diese beiden Länder deutlich um insgesamt 8 Mio. t gekürzt. Für Unterstützung der Sojakurse sorgten die festen Rohölnotierungen, sowie eine lebhafte Nachfrage, sowohl im Inland als auch für den Export. Aus einem Branchenbericht geht hervor, dass US-Verarbeiter im Dezember 2021 so viele Sojabohnen verwendeten wie noch nie zuvor. Allerdings gab es belastende Nachrichten: Chinas Sojabohnenimporte 2021 sind gegenüber Vorjahr um knapp 4 % zurückgegangen. Das ist eine Bewegung, die zuletzt 2018 verzeichnet worden war. Als Begründung werden zum einen die schwindende Wettbewerbsfähigkeit von Sojabohnen aufgrund der hohen Preise genannt, zum anderen die sinkende Nachfrage aus dem Viehsektor des weltweit größten Importeurs.


Wie entwickeln sich die Ölsaaten-Märkte und was sind die relevanten Einflussfaktoren? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Ölsaaten. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!


Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Mischfutter | Preise

Preisschwäche nur von kurzer Dauer

22.09.2021 (AMI) – Die Hoffnung auf sinkende Mischfutterpreise fanden im September bereits ein jähes Ende, denn die Rohstoffpreise geben nicht nach, ganz im Gegenteil; Futtergetreide legt kräftig zu und auch Sojaschrot wird kaum preisgünstiger.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Nachfrage

Weltmarkt vom Nachfrageverhalten Chinas dominiert

22.09.2021 (AMI) – Die rasant wachsenden Importe Chinas haben im ersten Halbjahr 2021 zu einer Verknappung des globalen Angebotes und zu steigenden Preisen für Milchprodukte geführt. Zuletzt fiel der Bedarf im Reich der Mitte geringer aus. Zeichnet sich damit ein dauerhafter Nachfragerückgang ab?   Mehr

Deutschland | Grundfutter | Preise

Heu wird billiger

21.09.2021 (AMI) – Das Angebot an Heu ist reichlich, allerdings gibt es häufiger als sonst qualitätsschwache Partien. Stroh konnte ebenfalls nicht überall in guter Qualität eingefahren werden. Die langanhaltende, regenreiche Ernte hat das Angebot verzögert und teils beeinträchtigt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Preise

Preisabstand bei Schweinefleisch vergrößert sich

20.09.2021 (AMI) – Die Verbraucherpreise für einige Schweinefleischartikel aus dem Basissortiment des Lebensmitteleinzelhandels sind im Juli 2021 gestiegen.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Trendwende für Getreide

16.09.2021 (AMI) – Weizen und Mais beenden ihre Schwächetendenz und legten zu, wobei Mais sogar sein 8-Monatstief überwinden konnte.   Mehr

Welt | Agrarwirtschaft | Angebot

Rohstoffsicherung ist eine Herausforderung

16.09.2021 Die Weltbevölkerung ist seit den Siebziger Jahren von 3,7 auf 7,89 Milliarden Menschen gewachsen. Entsprechend steigt der Bedarf für Rohstoffe. Allein der globale Getreideverbrauch 2021/22 wird auf 2,3 Milliarden Tonnen geschätzt. Obwohl bei Weizen eine Rekordernte ins Haus steht, sinken die weltweiten Weizenbestände und könnten Ende des Jahres einen neuen Tiefpunkt erreichen.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Einzelhandel

Steaks werden vermehrt vom LEH beworben

16.09.2021 (AMI) – Der Lebensmitteleinzelhandel hat die Verkaufsaktionen im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum für einige Fleischartikel teilweise deutlich erhöht. An der Spitze der am häufigsten beworbenen Produkte stand das naturbelassene Hähnchensteak.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Rohstoffmangel prägt das Marktgeschehen bei Vollmilchpulver

16.09.2021 (AMI) – Bei Vollmilchpulver fiel das Angebot aufgrund des Rohstoffmangels knapp aus. Die Preise stabilisierten sich dabei auf dem zuvor erhöhten Preisniveau.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

Preise am Weltmarkt auf hohem Niveau stabilisiert

16.09.2021 (AMI) – Im August hat sich bei den internationalen Preisen für Milchprodukte eine Stabilisierung auf dem Niveau des Vormonats gezeigt. Damit lag der FAO Price Index nach wie vor über der Vorjahreslinie.   Mehr

Deutschland | Rinder | Export

Nationale Rinderexporte 2021 gesunken

16.09.2021 (AMI) – Im ersten Halbjahr 2021 sind die deutschen Ausfuhren von Zucht- und Nutzrindern gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3 % gesunken. Somit wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres nur noch 386.000 Tiere exportiert.   Mehr