Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Rapskurse über Vorwoche

31.10.2023 (AMI) – Die laufende US-Sojaernte sowie die fallenden Rohölkurse ziehen die Kurse seit Mitte der vorigen KW allerdings wieder nach unten.

An der Euronext legen die Rapskurse auf Wochensicht zu. Am 30.10.2023 schloss der Fronttermin November 23 bei 398,75 EUR/t und damit 7,50 EUR/t. Das zwischenzeitliche Hoch von 411,50 EUR/t zur Mitte der 43. KW konnte allerdings nicht gehalten werden. Der Kontrakt ex Ernte 2024 legte hingegen binnen einer Woche um 4 auf 440,75 EUR/t zu. Einzig die zwischenzeitlich festeren US-Sojakurse boten den EU-Rapskursen zu Beginn der laufenden Berichtswoche etwas Unterstützung.

Seit Mitte der vorigen KW dämpft zum einen die rasch voranschreitende US-Sojabohnenernte die europäischen Rapskurse. Diese vergrößern das globale Angebot an Ölsaaten saisontypisch, weswegen die Konkurrenz weiter ansteigt. In Brasilien läuft hingegen die Aussaat der Sojabohnen für die Ernte im Frühjahr 2024. Übermäßige Niederschläge im Süden des Landes erschwerten jüngst allerdings die Feldarbeiten etwas, was den Fortschritt der Aussaat aber nur marginal dämpfte.

Zum anderen verloren die Rohölkurse allein binnen der vorigen 7 Handelstage rund 8 % an Wert, was die EU-Rapskurse nach unten zieht. So verliert Raps als Rohstoff für Biokraftstoffe an Attraktivität, weswegen das Kaufinteresse insbesondere aus dem Biodieselsektor schrumpft.

Zusätzlich Druck üben die stetigen EU-Rapsimporte aus der Ukraine und Australien aus. Auch die Sonnenblumenernte in der Europäischen Union zeigt Kurswirkung. Der Prognosedienst der EU-Kommission MARS kürzte zwar jüngst seine Erwartungen an die diesjährige Sonnenblumenkernernte um etwa 5 %, das Eintreffen der Ernte vergrößert aber dennoch das Angebot an Ölsaaten.

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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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