Deutschland | Öle | Großhandelspreise

Festere Palmölkurse beflügeln Markt für Pflanzenöle

09.05.2017 (AMI) – Die internationale Nachfrage nach malaysischem Palmöl ist gestiegen. Dadurch haben sich die Preise für Palmöl gegenüber Vorwoche deutlich erholt und damit für eine festere Preiseentwicklung der meisten anderen Pflanzenöle gesorgt. Einzig Rapsöl verliert vorne kräftig.

In den vergangenen Wochen haben besonders die schwächeren Palmölpreise den Markt für Pflanzenöle belastet. Dies scheint nun vorbei zu sein, die Pflanzenölpreise haben sich stabilisiert und für Palmöl sogar befestigt. Grundsätzlich stehen die malaysischen Palmölnotierungen nach wie vor unter dem Druck einer avisierten Rekordproduktion für 2017. Denn nach Abklingen der Auswirkungen des Wetterphänomens El Niño erholen sich die dortigen Ölpalmenbestände. Wie umfangreich die Produktion aber tatsächlich ausfallen wird, bleibt vorerst noch abzuwarten. In den vergangenen Tagen bestimmten überwiegend bullische Impulse den Kursverlauf an der Börse in Kuala Lumpur.

Forderungen für Pflanzenöle befestigt

Fob Rotterdam legte der Mai-Termin um 20 USD im Vorwochenvergleich zu, durch den erneut festeren Euro wird der Preisschwung etwas abgeschwächt. Mit 637 EUR/t beläuft sich das Plus auf rund 17 EUR/t. Auch die späteren Termine tendieren fester. Sonnenblumenöl fob Rotterdam steigt ebenfalls um 3 EUR/t auf 731 EUR/t für Juli/September. Von der Börse in Chicago kommen auch bullische Impulse für den Pflanzenölmarkt. Die Sojaölkurse haben die Tiefststände der vergangenen zwei Wochen wieder hinter sich gelassen. Die leichte Kurserholung wurde auch am Kassamarkt nachvollzogen. Sojaöl zur prompten Lieferung fob Rotterdam verteuert sich um 15 EUR/t auf 745 EUR/t. Spätere Termine tendieren hingegen leicht unter Vorwochenniveau. Auch Rapsöl kann von der festen Tendenz profitieren. Der Mai-Termin fob Rotterdam steigt um 12 EUR/t auf 780 EUR/t. Für August/Oktober liegen die Forderungen sogar 17 EUR/t über Vorwoche.

Wie geht es für Rapsöl am Biokraftstoffmarkt weiter? Aufgrund ungünstiger Vegetationsbedingungen ist der Ausgang der nächsten Rapsernte sehr unsicher. Dabei ist Rapsöl das mit Abstand meistgekaufte Speiseöl in Deutschland. Doch nicht nur die privaten Haushalte, auch die Biodieselhersteller sind an Rapsöl interessiert. Allerdings wird der Einsatz mit den neuen Anforderungen der EU-Erneuerbare-Energien-Richtlinie nach 2020 limitiert.  Profitieren Sie vom direkten Fachgespräch mit den AMI-Marktexperten und besuchen Sie das AMI Markt Seminar Pflanzenbau/Ölsaaten. Auf der Agenda stehen z. B. folgende Fragen:

  • Neue THG-Minderungsverpflichtung – Wie entwickelt sich die Nachfrage der Biodieselhersteller?

  • Wie wirkt sich das uneinheitliche Angebot an Ölsaaten langfristig aus?

  • Rapsöl – Genug für Teller und Tank?

  • Welche Produkte liegen bei den Verbrauchern im Trend? 

Seien auch Sie am 13. Juni 2017 in Bonn dabei. Die begrenzte Teilnehmerzahl lässt ausreichend Zeit für intensive Diskussionen. Alle weiteren Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Getreidekurse mit Plus

10.08.2023 (AMI) – Schleppende Ernte in Europa treibt erneut die Getreidekurse, allerdings dämpft mangelnde Wettbewerbsfähigkeit im Weizenexport.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Stabile Preise am Käsemarkt

10.08.2023 (AMI) – Die Nachfrage nach Schnittkäse verlief Anfang August auf einem saisonüblichen, stabilen Niveau. Mit dem Ende der Sommerferien in den kommenden Wochen dürfte sich diese weiter beleben. Die Preise blieben stabil.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis vorerst stabilisiert

09.08.2023 (AMI) – Nach dem deutlichen Rückgang des Schlachtschweinepreises in der Vorwoche ist der Markt nun ausgeglichener. Nur vereinzelt gibt es noch kleinere Überhänge aus der Vorwoche, insgesamt wird das Angebot aber wieder kleiner.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Regen kommt Feldbeständen zugute

09.08.2023 (AMI) – Die jüngsten Niederschläge sowie die Aussicht auf günstige Wachstumsbedingungen in den USA setzten die Sojabohnenkurse unter Druck. Unsicherheit bezüglich des ukrainischen Exportpotenzials begrenzt Verluste.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Weniger Sojabohnen 2023/24 als zuvor erwartet

08.08.2023 (AMI) – Aus dem jüngsten Bericht des USDA geht hervor, dass 2023/24 weltweit rund 405,3 Mio. t an Sojabohnen gedroschen werden könnten.   Mehr

Welt | Getreide | Marktprognose

USA könnten mehr Mais ernten

08.08.2023 (AMI) – Nach jüngster Schätzung des USDA dürften 2023/24 weltweit rund 1.122,47 Mio. t Mais geerntet werden.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreis weiter rückläufig

08.08.2023 (AMI) – Die Preise für ökologisch erzeugte Milch verzeichneten im Juni einen weiteren Rückgang. Zwei Drittel der deutschen Molkereien nahmen ihre Auszahlungsleistungen im Vergleich zum Vormonat zurück. Im Osten der Republik war der Abschlag am größten.   Mehr

Welt | Industriegetreide | Ernte

Trockenheit treibt Hartweizenpreise

08.08.2023 (AMI) – Weltweit wird immer weniger Hartweizen erzeugt. Waren es vor 10 Jahren noch knapp 39 Mio. t, werden 2023 nur noch 31,5 Mio. t avisiert. Damit korrigiert der IGC seine vorangegangene Prognose um weitere 1,4 Mio. t nach unten. Gegenüber 2022 ist dies ein Rückgang um 4,3 %. Neben den bekannten Dürreernten im Maghreb werden nun auch in Kanada, in der EU und in den USA kleinere Ernten erwartet.   Mehr

Welt | Getreide | Marktprognose

Weizenversorgung 2023/24 unzureichend

04.08.2023 (AMI) – In seinem jüngsten Bericht erwartet das USDA für 2023/24 eine weltweite Weizenerzeugung von rund 796,7 Mio. t.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Kanada 2023/24 weltweit größter Rapserzeuger

04.08.2023 (AMI) – Nach Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums dürften im Wirtschaftsjahr 2023/24 global rund 87,4 Mio. t Raps von den Feldern geholt werden.   Mehr