Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoffindex im Oktober mit leichten Einbußen

30.10.2020 (AMI) – Der AMI-Rohstoffindex verzeichnete im Oktober einen erneuten Rückgang. Der Index für deutsche Agrarrohstoffe verlor rund 0,3 % gegenüber September und erreichte durchschnittlich 123,3 Punkte. Feste Getreidepreise konnten die Rückgänge bei Schlachtschweinen und -rindern nicht kompensieren. Der Subindex für Milch blieb unverändert auf dem Niveau des Vormonats.

Im Oktober hatten die Wettermärkte die Getreide- und Ölsaatenkurse fest im Griff. Die Aussicht auf eine knappere Versorgung löste eine Nachfragewelle am Weltmarkt aus, welche die Preise zusätzlich befeuerte. Der kräftige Kursauftrieb ging auch am Kassamarkt nicht spurlos vorüber, kurzzeitig belebte sich auch am Inlandsmarkt die Nachfrage, die jedoch bei anhaltend steigenden Preisen wieder erlahmte. Demgegenüber wuchs mit den attraktiven Preisniveaus das Angebot an Getreide aus Erzeugerhand.

Seit dem coronabedingten Einbruch im zweiten Quartal haben sich die Erzeugerpreise für Rohmilch im Herbst kontinuierlich erholt. Bis zum Jahresende dürften sich preissteigernde und preissenkende Effekte kompensieren und damit bundesweit gesehen stabile Tendenzen vorherrschen

Die Lage im Handel mit Schlachtschweinen verschärft sich Woche für Woche. Pandemiebedingt gibt es in der Schlacht- und Fleischverarbeitungsbranche vielfach Arbeitskräftemangel und erhöhte Hygieneauflagen. Auch am Schlachtrindermarkt sind die Auswirkungen reduzierter Schlachtungen durch Corona infiziertes Personal zu spüren.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Möchten Sie mehr wissen? – Dann nutzen Sie unseren Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness, der Ihnen eine aktuelle Analyse mit allen Daten der Teil-Indizes zu Getreide/Ölsaaten, Fleisch und Rohmilch liefert.

Beitrag von Sven Bergau
Projektmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Raps | Außenhandel

Ukraine als Lückenfüller

24.07.2019 (AMI) – Trotz jüngsten Meldungen über schwächere Erträge und geringe Ölgehalte – die Ukraine steht vor einer Rekord-Rapsernte und ist bereit, große Mengen davon am EU-Markt zu platzieren. Das wird aber auch nötig sein, damit die EU ihren Bedarf decken kann. Eines lässt sich schon jetzt sagen: Ohne die Ukraine geht es nicht.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Handel

Mehr Milchprodukte am Weltmarkt gehandelt

24.07.2019 (AMI) – Der internationale Handel mit Milchprodukten hat sich 2019 weiter belebt. Die Exportmengen der für den Weltmarkt bedeutendsten Produkte sind übergreifend gestiegen. Auch auf der Nachfrageseite waren zumeist Zuwächse zu verbuchen. Insbesondere China, als wichtigster Abnehmer von Pulvererzeugnissen, zeigte sich weiterhin aufnahmefähig.   Mehr

Deutschland | Getreide | Ernte

Gerstenernte so gut wie gelaufen – jetzt geht es in den Weizen

22.07.2019 (AMI) – Die Gerstenernte lieferte erfreuliche Ergebnisse, aber die Hoffnung auf eine ebenso positive Überraschung wird sich beim Weizen wohl nicht erfüllen. Die Weizenernte 2019 steht in den Startlöchern, gespannt wird auf die Ergebnisse gewartet, denn die Vegetationsbedingungen waren bis zum Ende nicht besonders gut, so dass im Juli die Schätzungen sogar noch einmal zurückgenommen wurden.   Mehr

Welt | Getreide | Marktversorgung

Vorratsprognose drastisch gekürzt

22.07.2019 (AMI) – Das USDA senkt die globale Ernteprognose um 4 % auf 71,8 Mio. t, das wären 1,4 % weniger als im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Verarbeitung

Verwertungen von Fett und Eiweiß nähern sich an

22.07.2019 (AMI) – In Deutschland haben sich die Preise an den Produktmärkten im ersten Halbjahr uneinheitlich entwickelt. Dabei hat sich die Annäherung der Verwertungen von Fett und Eiweiß fortgesetzt.   Mehr

Welt | Getreide | Preise

FAO-Getreideindex im Juni 2019 stark gestiegen

22.07.2019 (AMI) – Der FAO-Getreidepreisindex lag im Juni 2019 mit 173 Punkten deutlich über Vormonat.   Mehr

Deutschland | Getreide | Preise

Futter- und Braugerstenpreise gesunken

19.07.2019 Die Brau- und Futtergerstenpreise in Deutschland haben in der ersten Jahreshälfte 2019 deutlich nachgegeben. Für Braugerste wurde im Juli 2019 mit 185 EUR/t rund 19 % weniger verlangt als im Januar.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Preise

Marktvorschau 2019: Schwächere Erzeugerpreise und wenig Spielraum für eine Erholung

18.07.2019 (AMI) – Bei uneinheitlichen Entwicklungen an den Produktmärkten ging die Gesamtverwertung der Molkereien beim Rohstoff Milch zurück. Dies hatte im ersten Halbjahr 2019 Rücknahmen bei den Erzeugerpreisen zur Folge.   Mehr

Deutschland | Butter | Nachfrage

Leichte Preiskorrekturen bei Blockbutter

18.07.2019 (AMI) – Der Blockbuttermarkt war Mitte Juli nach wie vor von einer abwartenden Haltung und einer ruhigen Nachfrage geprägt. Vereinzelt kamen jedoch Abschlüsse am Binnenmarkt zustande. Der kurzfristige Bedarf war weitgehend gedeckt und die Anfragen bezogen sich größtenteils auf langfristige Liefertermine. Die Preise wurden im Zuge dessen erneut leicht nach unten korrigiert. Das Drittlandsgeschäft blieb insgesamt hinter den Erwartungen zurück.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Aktionspreise

Intensive Werbeaktionen mit Grillfleisch

18.07.2019 (AMI) – Im Zuge der sommerlichen Temperaturen hat der Lebensmitteleinzelhandel seine Werbeaktionen in den vergangenen Monaten saisonal üblich umgestellt. Gehörten marinierte Schweinesteaks im ersten Quartal noch gar nicht zu den am häufigsten beworbenen Artikeln, hat die Werbeintensität zuletzt stark zugenommen.   Mehr