Deutschland | Schweine | Erzeugung

Bundesweit weniger Schlachttiere gehalten

16.04.2020 (AMI) – Der Wandel am deutschen Schlachtschweinemarkt setzt sich weiter fort. Nachdem die Bestände bereits seit einigen Jahren schrumpfen, war auch 2019 ein Rückgang zu verzeichnen. Gleichzeitig nahm auch die Fleischproduktion weiter ab.

Die Nettoproduktion lag im vergangenen Jahr nur noch knapp über 4,7 Mio. t., im laufenden Jahr dürfte diese Marke sogar unterschritten werden. Zugleich wird in Deutschland immer weniger Schweinefleisch gegessen, die Exportmärkte gewinnen an Bedeutung. Gerade der Drittlandshandel, allen voran mit China, ermöglichte den Erzeugern zuletzt unerwartet hohe Schlachtschweinepreise. Eine ähnliche Entwicklung erhoffen sich die Mäster für 2020. Gleichzeitig nehmen aber die Herausforderungen weiter zu. Die Afrikanische Schweinepest, neue Tierschutzvorschriften und inzwischen auch die Corona-Pandemie verunsichern dem Markt.

Auch bei den Schlachtrindern gehen die Bestände seit Jahren zurück. Entsprechend nahmen auch die Schlachtzahlen 2019 weiter ab, gerade bei den Schlachtkühen fiel der Rückgang mit 4,1 % sehr deutlich aus. Gleichzeitig stagniert der Verzehr von Rindfleisch, die enorme Hitze im vergangenen Jahr sorgte sogar für einen leichten Rückgang. Da auch der Export im vergangenen Jahr keinerlei Impulse bot, mussten die Erzeuger mit mehr oder weniger deutlichen Preisrückgängen leben. Für 2020 wurden zwar im Vorfeld höhere Preise prognostiziert, die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung aber vorerst ausgebremst.

Die AMI Markt Bilanz Vieh & Fleisch 2020 liefert Ihnen zu diesen und vielen anderen Themen ausführliche Fakten und Daten.

Das Jahrbuch zeigt aktuelle Trends an den deutschen und europäischen Märkten sowie dem Weltmarkt auf. Marktbeteiligte erhalten durch die Bewertung der Einflussfaktoren auf das Marktgeschehen eine solide Grundlage für ihre strategischen Entscheidungen.

Die aktuellen und umfassenden Daten beleuchten die nationalen und internationalen Märkte für Rinder, Schweine und Schafe. Dazu gehören Inlandserzeugung von Vieh und Fleisch, Absatz, Verarbeitung, Außenhandel sowie Verbrauch und Preise. Über 170 Tabellen mit ausführlichen Zeitreihen bieten zudem umfangreiche Vergleichsmöglichkeiten mit den eigenen Unternehmens- und Branchendaten.

Buch und eBook können bequem im AMI Shop online bestellt werden.




Beitrag von Dr. Tim Koch
Marktexperte Fleisch- und Geflügelwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Fokus auf den Exportmarkt gerichtet

07.12.2023 (AMI) – In den vergangenen Handelstagen blickten Marktteilnehmer insbesondere auf die Entwicklungen am Exportmarkt, vor allem Richtung Chinas Käufe.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Markt für Pulver startet beruhigt in den neuen Monat

07.12.2023 (AMI) – Die Pulvermärkte präsentierten sich Anfang Dezember in ruhiger Verfassung. Preislich war heimische Ware auch am Weltmarkt nicht konkurrenzfähig. Die Notierungen für Voll- und Magermilchpulver in Lebensmittelqualität sowie Molkenpulver in Futtermittelqualität blieben stabil.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Fleischmarkt belebt den Absatz

06.12.2023 (AMI) – Das Angebot an schlachtreifen Schweinen geht in der laufenden Woche erneut leicht zurück, auch die Schlachtgewichte fallen etwas geringer aus. Gleichzeitig ist die Nachfrage rege, die vorhandenen Mengen lassen sich zügig und ohne Probleme absetzen.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Regen in Brasilien drückt US-Sojabohnenkurse

06.12.2023 (AMI) – Die Witterung in den brasilianischen Anbaugebieten hat weiterhin große Wirkung für die Entwicklung der US-Sojakurse. Die Aussicht auf Niederschläge in Brasilien mildert die Angebotssorgen etwas ab und setzt die Kurse unter Druck.   Mehr

Welt | Getreide | Marktprognose

Verwendung von Getreide auf neuem Höchststand

04.12.2023 (AMI) – Die Aussicht auf ein größeres Getreideangebot lässt auch die Nachfrageprognose steigen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex stabilisiert sich im November

04.12.2023 (AMI) – Im November 2023 stabilisierte sich der AMI-Rohstoffindex bei 166,1 Punkten, lag damit aber deutlich unter den 211,0 Punkten, die im November 2022 ermittelt wurden. Niedrigere Erzeugerpreise für Schlachtvieh standen dabei höheren Preisen für Milch gegenüber.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Kurswechsel bei Milchpreisen

01.12.2023 (AMI) – Im Oktober konnten viele Milcherzeuger in Deutschland ein Plus auf ihrer Abrechnung verbuchen. Nach einem langen Abschwung sind die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Milch damit deutlich gestiegen.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung in der EU-27 leicht gesunken

30.11.2023 (AMI) – Im September lieferten die Landwirte in der EU-27 weniger Milch ab als im Vorjahresmonat.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais- und Weizenkurse vor Monatswechsel schwächer

30.11.2023 (AMI) – Belastet wurden die Weizen- und Maiskurse von der Aussicht auf eine komfortable Angebotssituation. Angesichts des nahenden Monatsendes lösten allerdings Marktteilnehmer ihre Short-Positionen auf, was die Verluste bei den Getreidekursen limitierte.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Index

Obst und Gemüse als Teuerungstreiber

30.11.2023 (AMI) – Laut dem AMI-Frische-Index liegt die Teuerungsrate von frischen Lebensmitteln im November 2023 nach vorläufigen Angaben bei 3,9 % und stagniert seit September auf diesem Niveau. Das bedeutet für Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin hohe Kosten beim Einkauf von Lebensmitteln. Waren es im November 2022 vor allem Molkereiprodukte und Käse, die die Teuerung in die Höhe trieben, so sind es aktuell Obst und Gemüse.   Mehr