Deutschland | Öle | Großhandelspreise

Nach kräftigem Anstieg konsolidieren die Pflanzenölpreise

12.07.2017 (AMI) – Palmöl profitiert von sinkenden Exporterwartungen aus Malaysia, während Sojaöl nicht von den beschlossenen US-Biodieselquoten profitieren kann. In diesem Spannungsfeld bleibt Rapsöl nahezu stabil.

In der vergangenen Woche hat die US-Umweltbehörde EPA das langerwartete US-Biodieselquoten für 2018/19 bekannt gegeben. Dabei wurden die Quoten mehr oder weniger unverändert gelassen. Damit bleibt der Biodieseleinsatz stabil auf Vorjahresniveau, wird aber auch nicht weiter steigen. Das wurde von vielen Markteilnehmern so nicht erwartet. Entsprechend gaben die Sojaölkurse in einer ersten Reaktion über 1 % nach. Im Wochenverlauf hat die anhaltende Hausse der US-Sojakurse den Rückgang jedoch überkompensiert und für feste US-Sojakurse gesorgt. Davon unbeeindruckt tendierten die Preise für Sojaöl zur sofortigen Lieferung schwächer. Um 15 EUR/t fielen die Forderungen im Vorwochenvergleich auf 740 EUR/t fob Hamburg. Scheinbar traf das eher knappe Angebot für prompte Ware auf eine recht geringe Nachfrage. Spätere Termine gaben nur leicht nach. Die festeren Rapsnotierungen hatten demgegenüber keinen großen Einfluss auf die Forderungen für Rapsöl am Kassamarkt. Mit 830 EUR/t fob Hamburg bewegen sich die Preise auf Vorwochenlinie. Ebenfalls nahezu unverändert hat sich Sonnenblumenöl entwickelt. Um 3 EUR/t ging es herunter auf 702 EUR/t fob Rotterdam. Die Preisveränderung beruht jedoch lediglich auf dem etwas festeren Eurokurs, der Importe vergünstigt. In US-Dollar hat sich der Preis mit 800 USD/t nicht verändert.

Deutlich zugelegt haben indes die Forderungen für Palmöl. Cif Rotterdam zogen die Preise um 19 EUR/t auf 592 EUR/t an. In US-Dollar beträgt der Zuwachs sogar 25 USD/t. Jüngst aufkommende Sorgen vor rückläufigen malaysischen Palmöl-Exporten haben den Notierungen in Kuala Lumpur Auftrieb gegeben und auch zu einer Preisbefestigung am Kassamarkt geführt.

Beitrag von Sebastian Kaltenecker

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

22.05.2024 (AMI) – Nach Pfingsten präsentiert sich die Schlachtschweinemarkt überwiegend ausgeglichen. Trotz der fehlenden Schlachttage gibt es allenfalls regional kleinere Überhänge, die aber zügig abgebaut werden dürften.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Wetterkapriolen in Südamerika stützen US-Sojakurse

22.05.2024 (AMI) – Die Überschwemmungen in Brasilien und die Hitze in Argentinien bleiben im Fokus und stützen den Sojamarkt. Schwache US-Verarbeitungsdaten und eine schnelle Aussaat begrenzen die Gewinne.   Mehr

Europa | Schweine | Tierbestand

Mehr Schweine in Dänemark gehalten

22.05.2024 (AMI) – Dänische Landwirte hielten zum Stichtag 1. April 2024 deutlich höhere Schweinezahlen als bei der Vorjahreszählung. Das ergab die aktuelle Viehzählung, die stichprobenartig in 1.700 Betrieben erhoben wurde.   Mehr

Europa | Raps | Marktprognose

Frankreich bleibt wichtigster Rapserzeuger der EU-27

21.05.2024 (AMI) – Minustemperaturen und reichliche Niederschläge schüren aktuell in weiten Teilen der EU-27 die Sorge um deutliche Ertragseinbußen zur Ernte.   Mehr

Deutschland | Düngemittel | Preise

Abwartende Haltung am Markt für Düngemittel

21.05.2024 (AMI) –In Abhängigkeit von der Witterung und dem Preis wird aktuell lediglich der vordere und dringende Bedarf gedeckt.   Mehr

Europa | Rohmilch | Erzeugerpreise

Auszahlungsleistung in der EU-27 gesunken

17.05.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 gaben die durchschnittlichen Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresquartal in der EU-27 nach. Zunahmen gab es nur in Lettland und Litauen. In der Monatsbetrachtung veränderten sich die Auszahlungsleistungen in den ersten drei Monaten im EU-Schnitt kaum.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizenkurse im Griff der Wettermärkte

16.05.2024 (AMI) – Die US-Weizennotierungen steigen aufgrund von Frost und Trockenheit, die die russische Weizenernte gefährden. Mais schließt über Vorwochenniveau, Endbestände in den USA niedriger als erwartet.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Index

Globales Preisniveau hat sich stabilisiert

16.05.2024 (AMI) – Der FAO-Preisindex für Milchprodukte lag im April bei durchschnittlich 123,7 Punkten und damit um 0,3 Punkte (0,3 %) geringfügig niedriger als im März.   Mehr

Deutschland | Käse | Angebot

Markt für Schnittkäse stabil

16.05.2024 (AMI) – Sowohl der Lebensmitteleinzelhandel als auch die Industrie und der GV-Bereich riefen Mitte Mai umfangreich Ware ab. Auch aus den Urlaubsregionen kamen vermehrt Anfragen. Bei niedrigen Lagerbeständen blieb die Notierung unverändert.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Angebot an Schlachtschweine wird knapper

15.05.2024 (AMI) – Der deutsche Schlachtschweinemarkt läuft in der aktuellen Woche überwiegend flott, regional wird von kleineren und teilweise sogar knappen Mengen berichtet.   Mehr