Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps sprunghaft fest

28.09.2022 (AMI) – Die schwache Euro-Dollar-Parität und die angespannte Lage am Schwarzen Meer treiben die Kurse. Die laufenden Ernten jenseits des Atlantiks können den Kurssprung lediglich etwas dämpfen.

An der Börse in Paris können die Rapsnotierungen binnen einer Woche um 28 auf 603 EUR/t zulegen und machen damit die Verluste der vorangegangenen Berichtswoche nahezu vollständig wett.

Auslöser für diesen kräftigen Kurssprung war insbesondere die erneut aufkeimende Besorgnis über eine Eskalation der Schwarzmeer-Krise, da der russische Präsident Putin eine Mobilisierung ankündigte. Damit einhergehend wuchs auch die Befürchtung über eine erneute ukrainische Exportunterbrechung, was das weltweite Angebot verknappen würde.

Auch der zwischenzeitlich kräftige Kursanstieg der Palmölnotierungen in Kuala Lumpur infolge reger Exporte zog die europäischen Rapsnotierungen nach oben. Zudem stützt die weiterhin enorm schwache Euro-Dollar-Parität. Die schwache Gemeinschaftswährung macht europäische Ware für internationale Käufer günstiger, was die Nachfrage belebt.

Für einen zwischenzeitlich kräftigen Kursverlust von 18 EUR/t zu Beginn der laufenden Handelswoche sorgten insbesondere die anhaltenden globalen Rezessionsängste. Hinzu kommt, dass die laufende US-Sojabohnenernte sowie die kanadische Canolaernte Druck auf die Notierungen ausüben. Dieser Kursrückgang konnte jüngst allerdings wieder aufgeholt werden.


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Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness
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