Deutschland | Milchdauerwaren | Nachfrage

Coronavirus setzt die Pulvermärkte weiter unter Druck

12.03.2020 (AMI) – Mitte März hat am Markt für Magermilchpulver in erster Linie der Ausbruch des Coranavirus das Bild bestimmt. Der Handel hat sich deutlich beruhigt. Die Käufer agierten zumeist zurückhaltend. Die Unsicherheiten waren dabei im In- und Ausland spürbar. Die Preise tendierten nochmals schwächer.

Am Markt für Magermilchpulver in Lebensmittelqualität wird von einem Rückgang bei den Anfragen und zunehmender Kaufzurückhaltung berichtet. Neue Abschlüsse kamen im Inland lediglich hier und da zustande, vorrangig für kurzfristige Liefertermine. Auch am Weltmarkt agierten die Käufer im Hinblick auf die Entwicklungen rund um das Coronavirus insgesamt zurückhaltend. Die Hersteller arbeiten derzeit somit vorrangig bestehende Kontrakte ab. Die Auftragslage wurde als gut eingeschätzt und die Werke sind ausgelastet.

Ausschlaggebend für die Beruhigung sind in erster Linie die Ausbrüche des Coronavirus in China und mittlerweile auch verstärkt in Teilen Europas. Absatz und Handel waren vor diesem Hintergrund weiter eingeschränkt. Container für die Überseeverschiffung blieben begrenzt verfügbar, wenngleich aus China zuletzt von einer beginnenden Normalisierung berichtet wurde. Dort sollen Betriebe vermehrt in Produktion gegangen sein und auch wieder Verladungen der Waren stattfinden. Dies kann die Einschränkungen in Europa aber nicht ausblenden. In der Summe haben die zuvor genannten Faktoren zu einem deutlichen Rückgang der Preise geführt.

Futtermittelware deutlich schwächer notiert

Weiter deutlich unter Druck stand auch der Markt für Magermilchpulver in Futtermittelqualität. Unsicherheiten und Kaufzurückhaltung führten hier nochmals zu deutlich reduzierten Preisen. Neugeschäft kam in der Berichtswoche jedoch kaum zustande.

Wie entwickelten sich die Teilmärkte für Käse, Butter, Vollmilch- und Molkenpulver? Halten Sie den Milchmarkt im Blick mit dem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Butter | Nachfrage

Blockbutter-Nachfrage anhaltend ruhig

07.06.2023 (AMI) – Die Nachfrage nach abgepackter Butter hat Anfang Juni bei stabilen Preisentwicklungen weiter angezogen. Blockware wurde hingegen weiter ruhig nachgefragt. Die Preise tendierten leicht fester.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Trockenheit treibt Getreidekurse

07.06.2023 (AMI) – Sowohl die Notierungen für Mais als auch für Weizen schlossen zuletzt deutlich über Vorwochenniveau.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps im Aufwind

07.06.2023 (AMI) – Die Notierungen verzeichnen auf Wochensicht ein dickes Plus. Insbesondere der schwache Euro sowie die steigenden Rohöl- und US-Sojakurse stützten.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

Sojabohnenvorräte könnten 2023/24 Rekordhoch erreichen

06.06.2023 (AMI) – Der internationale Getreiderat erwartet 2023/24 eine globale Rekordsojabohnenernte von insgesamt 403 Mio. t.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Rückgang Bio-Milchpreise verstärkt

06.06.2023 (AMI) – Die Molkereien in Deutschland haben ihre Auszahlungsleistung für ökologisch erzeugte Milch im April weiter gesenkt. Neben marktbedingten Rücknahmen spielen auch saisonale Abschläge eine Rolle.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise fallen unter Vorjahr

01.06.2023 (AMI) – Die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Kuhmilch haben ihren Abwärtstrend im April fortgesetzt. Bei den ersten Molkereien fallen die Abschläge inzwischen etwas schwächer aus. Bundesweit ist ein Ende des Rückganges dennoch nicht Sicht.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Es geht weiter abwärts

01.06.2023 (AMI) – Die Getreidekurse verlieren weiter an Boden. Druck kommt dabei von der Aussicht auf eine gute Versorgungslage in der kommenden Saison. Am Exportmarkt ist derzeit kaum etwas los.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Mehr Milchprodukte aus Deutschland ausgeführt

01.06.2023 (AMI) – Im ersten Quartal des Jahres 2023 stieg der Export aus Deutschland. Demgegenüber wurde weniger Ware eingeführt. Käse blieb weiter das mengenmäßig wichtigste Handelsprodukt.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktversorgung

Die Schlachtzahlen fallen fast überall

01.06.2023 (AMI) – Der Rückgang der Schweineschlachtungen geht auch an den Marktführern nicht spurlos vorüber, fast alle führenden Unternehmen haben im Jahr 2022 weniger Schweine geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchmengen am Saisonhoch

01.06.2023 (AMI) – Die Milchanlieferung hat ihren saisonalen Höhepunkt erreicht und war Mitte Mai stabil. Der Markt für flüssige Rohstoffe erhielt durch die warme Witterung und die beginnende Tourismussaison in Südeuropa neue Impulse. Dies schlug sich am Monatsende in steigenden Preisen nieder.   Mehr