Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

Agrarrohstoff-Index im Mai stabil

31.05.2019 (AMI) – Der deutsche Agrarrohstoff-Index verbleibt mit einem Plus von 0,4 % im Mai nahezu unverändert auf einem Stand von knapp 134 Punkten. Das Niveau des Vorjahres wurde um 7,0 % übertroffen. Den erneut gestiegenen Preisen am Fleischmarkt standen dabei schwächere Tendenzen am Milchmarkt und geringere Umsätze am Getreidemarkt gegenüber.

Die Getreidepreise zeigen sich insgesamt schwächer, auch wenn sich der Mai mit einem Paukenschlag verabschiedet. Die ungünstigen Aussaat- und Vegetationsbedingungen in den USA hatten die Terminkurse zuletzt kräftig nach oben getrieben.

Am Kassamarkt spiegeln allerdings nur die Gebote für Getreide ex Ernte dieses Plus wider. Bei den Erzeugern lagert kaum noch Ware und die Verarbeiter haben ihre Bücher für diese Saison bereits voll. Umsätze wurden in den vergangenen Wochen kaum noch verzeichnet.

Demgegenüber hat Raps seinen Sinkflug vorerst beendet. Unsicherheiten über die Höhe der kommenden Ernte haben die Preise nach oben getrieben, auch wenn dahinter kaum noch Umsätze stehen.

Im Verlauf des zweiten Quartals 2019 haben sich die Produktmärkte für Milchpulver und Käse stabil bis fester entwickelt, lediglich Blockbutter und Molkenpulver verzeichneten leichte Korrekturen nach unten. Einbußen mussten die Molkereien beim Absatz an den Handel zudem bei Formbutter und einzelnen Standardartikeln im Käsesortiment hinnehmen. Vor diesem Hintergrund dürften die Auszahlungsleistungen für Rohmilch bis in den Mai weiter zurückgehen.

Während das knappe Angebot an Schlachtschweinen lange für deutliche Preisanstiege sorgte, kamen diese Mitte Mai zum Erliegen. In den kommenden Wochen dürften die wärmeren Temperaturen aber Impulse bieten, leicht festere Schweinepreise erscheinen möglich.

Obwohl das Angebot an weiblichen und männlichen Schlachtrindern klein ist, wird der Bedarf dennoch übertroffen. Gerade bei den Jungbullen dürfte der Preisdruck auch im Juni anhalten, bei den Kühen dominieren dagegen zumeist stabile bis leicht festere Preise.

Natürlich informiert – Preisindex sorgt für mehr Transparenz

Die AMI hat den Index für die Preisentwicklung bei den wichtigsten Agrar- und Nahrungsmittelrohstoffen in Deutschland entwickelt, um für mehr Transparenz an den landwirtschaftlichen Rohstoffmärkten zu sorgen. Dieser Index umfasst die wichtigsten landwirtschaftlichen Produkte und ist dadurch ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Dynamik in der deutschen Landwirtschaft. Der Index wird monatlich veröffentlicht.

Möchten Sie mehr wissen? – Dann nutzen Sie unseren Online-Dienst Markt aktuell Agribusiness, der Ihnen eine aktuelle Analyse mit allen Daten der Teil-Indizes zu Getreide/Ölsaaten, Fleisch und Rohmilch liefert.

Beitrag von Sven Bergau
Projektmanager Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Ölsaaten | Marktprognose

IGC kürzt Prognose der EU-Rapserzeugung

03.06.2024 (AMI) – Mit den aktuell avisierten 88,1 Mio. t erwartet der Internationale Getreiderat (IGC) im kommenden Wirtschaftsjahr eine rund 1,2 Mio. t kleiner Rapserzeugung als noch 2023/24.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Vorjahreslinie knapp überschritten

31.05.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 lieferten die Landwirte, umgerechnet auf Standardmonate mit 30,5 Tagen, rund 8,2 Mio. t Milch an die Molkereien in Deutschland.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis seit 13 Wochen stabil

29.05.2024 (AMI) – Das wechselhafte Wetter und der Feiertag in einigen Bundesländern bremsen auch in der laufenden Woche den Handel mit Schlachtschweinen aus.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchanlieferung am Saisonhoch

29.05.2024 (AMI) – Mitte Mai nahmen die Milchmengen saisonal bedingt weiter zu und übertrafen dabei das Vorjahresniveau. Industrierahm war Ende des Monats zunehmend gefragt, infolgedessen zogen die Preise weiter an. Auf der Eiweißseite herrschten ebenfalls festere Tendenzen vor.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Nachfrage nach Mais keimt auf

29.05.2024 (AMI) – Während die Weizenpreise aufgrund der voraussichtlich deutlich geringeren russischen Ernte steigen, keimt die Nachfrage nach Mais für Futtermittelzwecke auf.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Weniger Raps importiert

29.05.2024 (AMI) – Die Rapskurse können aufgrund getrübter EU-Ernteaussichten bedingt durch anhaltende Niederschläge weiter zulegen. Unterdessen liegen die bisherigen EU-Rapsimporte knapp ein Drittel unter Vorjahr, die Sojaimporte hingegen auf Vorjahresniveau.   Mehr

Deutschland | Schweine | Import

Deutschland führt wieder mehr Schweine ein

29.05.2024 (AMI) – Die Einfuhren von Schweinen nach Deutschland sind in diesem Jahr ausgeweitet worden. Damit setzt sich der steigende Trend bei den deutschen Schweineimporten aus dem Jahr 2023 fort.   Mehr

Deutschland | Rinder | Export

Deutsche Exporte von Rindern ausgeweitet

29.05.2024 (AMI) – Bereits im vergangenen Jahr wurden die Rinderausfuhren aus Deutschland erhöht. Dieser Trend setzte sich in den ersten vier Monaten im Jahr 2024 fort.   Mehr

Europa | Getreide | Verarbeitung

Anhaltender Druck von Politik und Marktkrisen

28.05.2024 (AMI) – Die industrielle Mischfutterproduktion in der EU-27 ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut zurück.   Mehr

Welt | Getreide | Angebot

Sehr uneinheitliche Vegetations- und Erntebedingungen

28.05.2024 (AMI) – Hinsichtlich des globalen Durchschnittsertrages für Weizen hat sich mit 35,4 dt/ha gegenüber dem Vorjahresergebnis von 35,8/ha nur geringfügig etwas verändert.   Mehr