Deutschland | Milch & Milchprodukte | Strukturdaten

Neu erschienen: Die Markt Bilanz Milch 2024

15.04.2024 (AMI) – Der Milchmarkt 2023 war von erheblichen Preisschwankungen gekennzeichnet. Zu Jahresbeginn dominierten im Zuge der hohen Anlieferungsmengen Preisrückgänge das Bild. Erst im Herbst mit dem sinkenden Rohstoffaufkommen erfolgte eine Trendwende und die Preise zogen auf Erzeuger- und Verarbeiterebene erneut an.

Den Höchstpreisen im Jahr 2022 folgte Anfang 2023 zunächst eine Preiskorrektur. Stimuliert von Auszahlungsleistungen von knapp unter 60 Cent in den Wintermonaten stieg die Milcherzeugung in Deutschland nicht nur saisonal, sondern auch im Jahresvergleich kräftig an. Die zusätzlichen Mengen fanden teils jedoch nur schwerlich Abnehmer. Dadurch war Anfang 2023 erheblicher Druck an den Märkten für Milch- und Molkereiprodukte entstanden. Die Erlöse sanken produktübergreifend unter das hochpreisige Niveau von 2022 sowie teils unter jenes von 2021 und damit unter das Niveau von vor der Preisrallye. Die Nachfrage hingegen schwächelte und der internationale Handel mit Milchprodukten verlief gedämpft. Insbesondere China, der weltgrößte Importeur von Molkereiprodukten, fragte weniger Ware am Weltmarkt nach. Eine Erholung ließ lange auf sich warten. Erst im Herbst, mit den saisonal sinkenden Milchmengen, kamen Angebot und Nachfrage wieder stärker ins Gleichgewicht und der Markt drehte. Zunächst zogen die Preise für Butter und Magermilchpulver an, ihnen folgten zeitversetzt die Erzeugerpreise für Rohmilch.

Globaler Milchmarkt legt zu

Global gesehen hat die Milcherzeugung weiter zugenommen. Insbesondere für Asien sowie Zentralamerika/Karibik werden deutliche Zuwächse erwartet. Für Süd- und Nordamerika sowie Europa und Ozeanien fällt das Plus dagegen deutlich geringer aus. Demgegenüber gibt die FAO in Afrika für das Jahr 2023 eine überwiegend sinkende Milchproduktion an. Die sich verändernde globale Milchanlieferung wirkt sich auch auf die Exportmöglichkeiten der fünf größten Exportregionen für Milchprodukte aus. Dazu gehören global gesehen die EU-27, die USA, Neuseeland, Australien und Argentinien.

Wichtige Zahlen und Fakten kompakt und verständlich aufbereitet

Die AMI-Marktexperten haben ausführlich Fakten und Daten in der Markt Bilanz Milch 2024 zusammengestellt. Das Jahrbuch zeigt aktuelle Trends an den deutschen und europäischen Märkten sowie in wichtigen Drittländern auf. Zusätzlich veranschaulichen AMI Markt Charts die Zusammenhänge. Marktbeteiligte erhalten durch die Bewertung der Einflussfaktoren auf das Marktgeschehen eine solide Grundlage für ihre strategischen Entscheidungen.

Die aktuellen und umfassenden Daten beleuchten den nationalen und internationalen Milchmarkt. Dazu gehören Erzeugung, Außenhandel, Marktversorgung und Verbrauch von Milch und Milchprodukten. Über 250 Tabellen mit ausführlichen Zeitreihen bieten zudem umfangreiche Vergleichsmöglichkeiten mit den eigenen Unternehmens- und Branchendaten.

Die AMI Markt Bilanz Milch 2024 ist sofort lieferbar. Die Buchausgabe im A5-Format hat 256 Seiten und kostet 273,60 EUR zzgl. 7 % MwSt. und Versand. Mit dem „eBook plus“ als pdf-Dokument werden zusätzlich alle Kennzahlen zu Deutschland, der EU und wichtigen Drittländern als Excel-Tabellen bereitgestellt. Die digitale Ausgabe steht ab sofort zum Download zum Preis von 433,60 EUR zzgl. 7 % MwSt. zur Verfügung.

Beide Versionen können bequem im AMI Shop online bestellt werden.

Beitrag von Dr. Kerstin Keunecke
Marktexpertin Milch und Milchprodukte
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© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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