Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen beendet Talfahrt

09.12.2021 (AMI) – Die Getreidenotierungen schlossen über Vorwochenniveau. Lebhafte Nachfrage bei gleichzeitig knappem Angebot stützt die Weizenkurse. Mais im Aufwind der Weizennotierungen.

Die Notierungen für Weizen in Chicago legen in der 49. KW etwas zu. Am 08.12.2021 schlossen die Kurse bei umgerechnet gut 257 EUR/t und verzeichnen damit ein Plus von knapp 5 EUR/t gegenüber der Vorwoche. Vor allem Ende der vorangegangenen Woche konnten die Kurse deutlich zulegen, denn die weltweite Nachfrage ist weiterhin sehr robust, das Angebot an qualitativ hochwertigem Weizen hingegen deutlich begrenzt. Technische Käufe sorgten für weiteren Auftrieb. Japans Ministerium für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei möchte insgesamt gut 260.000 t Weizen in Lebensmittelqualität aus den USA und Kanada kaufen. Einen Dämpfer erhielt die Preisentwicklung jedoch durch die neu entdeckte Corona-Variante. Langsam wieder steigende Rohölkurse zeigen aber, dass die Gefahr für die Weltwirtschaft als nicht mehr so gravierend eingeschätzt wird.

Prognosen günstiger Witterungsbedingungen in wichtigen Anbaugebieten wecken die Hoffnung, dass die Weizenbestände in einem guten Zustand überwintern. Höheren Temperaturen und etwas Regen werden die Bedingungen für Weizen wohl verbessern, meinen Beobachter. So konnten die Gewinne der 47. Woche nicht ganz zurückerobert werden, die Weizenkurse schlossen trotz alledem über Vorwochenniveau.

Die Maiskurse in Chicago können die Verluste der Vorwoche wieder wettmachen und schlossen mit umgerechnet knapp 204 EUR/t auf dem Niveau von vor zwei Wochen. Im Aufwind der Weizenkurse schrieb Mais am Ende der vorangegangenen Handelswoche grüne Zahlen. Auch die nachlassende Besorgnis über Auswirkungen der Omikron-Variante sorgen für Unterstützung, zuvor zogen sich Marktteilnehmer wegen steigender Risiken aus dem Markt zurück. Die Gewinne der 48. KW konnten jedoch nicht vollständig gehalten werden. Marktteilnehmer diskutieren die in den USA vorgeschlagene Reduzierung der Menge der Biokraftstoffe, so könnte die Nachfrage nach Mais als Verwendung für Ethanol zurückgehen.


Wie entwickelten sich die Kursverläufe für Mais in Chicago? Und was sind die relevanten Einflussfaktoren der Getreidemärkte? Aktuelle Marktlagen, Hintergrundwissen und detaillierte Analysen finden Sie unter Markt aktuell Getreide. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Svenja Herrmann
Produktmanagerin Agribusiness

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis gibt nach

03.07.2024 (AMI) – In den vergangenen Tagen hat der Druck auf den Schlachtschweinepreis stetig zugenommen. Obwohl das Angebot weiter überschaubar ausfällt, gab es immer häufiger Ankündigungen der Schlachtunternehmen, die Schlachtungen zu drosseln. Allenfalls im Süden wird der Markt teilweise noch als ausgeglichen beschrieben.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenkurse knapp über Vorwoche

03.07.2024 (AMI) – Die US-Sojabohnenkurse haben sich in den letzten fünf Handelstagen stabilisiert. Marktteilnehmer blicken gespannt auf die starke Nachfrage aus China und die bevorstehenden Wetterprognosen, die Hitze und Trockenheit für die Anbaugebiete vorhersagen.   Mehr

Deutschland | Agrarrohstoffe | Index

AMI-Rohstoffindex stabil im Juni

03.07.2024 (AMI) – Der AMI-Index für deutsche Agrarrohstoffe hat sich im Juni 2024 stabilisiert und liegt mit 135,5 Punkten nahezu auf dem Niveau des Vormonats. Während die Getreidepreise überwiegend nachgaben, entwickelten sich die im Teilindex Fleisch berücksichtigten Produkte uneinheitlich. Die Preise für Milch und Molkereiprodukte legten zu.   Mehr

Deutschland | Betriebsmittel | Preise

Stickstoffdünger regional gesucht

01.07.2024 (AMI) – Die Handelsaktivitäten am Düngemittelmarkt laufen auf Sparflamme.   Mehr

Europa | Getreide | Außenhandel

Kann Kasachstan EU-Importlücke schließen?

01.07.2024 (AMI) – Die EU hatte beschlossen, ab dem 01.07.2024 die Hartweizenimporte aus Russland mit 148 EUR/t zu besteuern.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

Weltweiter Export von Vollmilchpulver zieht an

28.06.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 stiegen die weltweit gehandelten Mengen an Molkereiprodukten. Deutliche Zuwächse zeigte Vollmilchpulver, aber auch der Export von Käse und Molkenpulver lag im Plus. Magermilchpulver und Butter gaben hingegen nach.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Rohstoffaufkommen anhaltend über Vorjahresniveau

27.06.2024 (AMI) – Der saisonale Rückgang der bundesweiten Milchanlieferung setzte sich Mitte Juni fort. Der Vorsprung gegenüber dem Vorjahr blieb dabei bestehen. An den Märkten für Industrierahm und Magermilch entwickelten sich die Preise Ende Juni leicht fester. Jene für Magermilchkonzentrat tendierten stabil.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais und Weizen weiten Verluste aus

27.06.2024 (AMI) – Die US-Mais- und Weizennotierungen setzen ihren Abwärtstrend fort. Verbesserte Bedingungen in den USA und nachlassende Angebotssorgen erzeugen Druck.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Handel

Hohe Fleischpreise und wachsende Bedeutung von Alternativen

27.06.2024 (AMI) – Seit 2022 liegen die Schweinepreise auf einem davor ungekannten Niveau. Mit dem Angriffskrieg auf die Ukraine stiegen die Preise in allen Bereichen, 2023 folgte am Schlachtschweinemarkt ein Rekordjahr.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Vorschau

Exportmengen Produktübergreifend im Plus

27.06.2024 (AMI) – In ihrem aktuellen Food Outlook für das Jahr 2024 prognostiziert die FAO, dass der globale Handel mit Milchprodukten erneut leicht steigen wird. Insgesamt könnten 85 Mio. t in Milchäquivalent umgeschlagen werden, was einem Plus von 0,8 % gegenüber dem Jahr 2023 bedeuten würde.   Mehr