Deutschland | Milch & Milchprodukte | Markttrends

Fit für die Zukunft mit dem Blickpunkt Milch

02.02.2018 (AMI) – Mit über 50 Teilnehmern können die AMI und der Rheinische Landwirtschafts-Verlag RLV auf einen gelungenen Start ihres gemeinsamen Tagesseminars „Blickpunkt Milch – Markt und mehr“ zurückblicken. Dazu trafen sich am 1. Februar 2018 Milcherzeuger, Direktvermarkter sowie Vertreter der Molkereien und der öffentlichen Hand in Bonn.

Das Ziel der Veranstaltung war es, die Marktteilnehmer bestmöglich zu informieren, damit diese optimal auf die Veränderungen am Markt reagieren können. Neben vielen interessanten Fachvorträgen stand der Erfahrungsaustausch der Teilnehmer untereinander im Mittelpunkt. Mit zukunftsgerichteten Themen und ausreichend Zeit für die Diskussion mit den Referenten wurden die Themenfelder „Milch & Markt“, „Milch & Verbraucher“ sowie „Milch & Betrieb“ beleuchtet. Begrüßungsworte von Detlef Steinert, Chefredakteur der LZ Rheinland, und Schlussbemerkungen von Christian Alter, Geschäftsführer der AMI, rundeten das Programm ab.

„Milch & Markt“ - im Spannungsbogen zwischen Export und Tierwohl-Debatte

Von der AMI referierte der Marktexperte Andreas Gorn darüber, wie sich Handel, Molkereien, Verbraucher und Milcherzeuger auf die Veränderungen am Milchmarkt einstellen. Fazit dabei war, dass alle Beteiligten vom Wandel gefordert sind und dass Lösungen in vielen Bereichen nur gemeinschaftlich zu erreichen sind. Dazu gehört auch, dass zusätzliche Leistungen in den Milchviehbetrieben hinsichtlich Nachhaltigkeit und Tierwohl auch von den Verbrauchern und dem Handel honoriert werden müssen.

Prof. Dr. Dr. Thomas Roeb von der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg stellte in seinem Vortrag dar, dass Tierwohl mittlerweile auch im Milchbereich ein Thema sei. Das Interesse der Konsumenten sei noch begrenzt. Um für die Zukunft gerüstet zu sein, sollten die Anbieter eigene Konzepte entwickeln.

„Milch & Verbraucher“ - neue Trends, neue Wege und neue Chancen

Das Konsumverhalten unterliegt hingegen bereits sichtbaren Veränderungen. Darüber konnte Thomas Els, Marktexperte für Verbraucherforschung bei der AMI, berichten. Bei den deutschen Verbrauchern geht der Trend zu mehr ökologischen und moralisch-ethischen Aspekten bei der Herstellung von Milchprodukten, auf Gesundheit, aber auch auf Genuss und Geschmack. Der Preis hat nach wie vor einen hohen Stellenwert, wenngleich er an Bedeutung verloren hat.

Peter Fograscher von der Firma Milch Concept präsentierte neue Wege für Milcherzeuger, ihre Milch über Automaten am oder im Supermarkt, und damit kundennah zu vermarkten. Neben den technischen Möglichkeiten standen hierbei auch die praktische Umsetzung sowie die Förderfähigkeit für die Erzeuger im Blickpunkt.

„Milch & Betrieb“ - Gestaltungsmöglichkeiten bei Steuern & Co.

Im diesem Themenbereich erläuterte Lutz Wildermann von der Deutschen Kreditbank, worauf es für die Milcherzeuger bei Verhandlungen mit ihrer Bank ankommt. Er gab hilfreiche Tipps, wie es gelingt, Gespräche auf Augenhöhe zu führen.

Abschließend ging es bei Steuerberater Thomas Steinmann von der PARTA Buchstelle für Landwirtschaft und Gartenbau, Kleve, um steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten für Milcherzeuger. Schwerpunkte seiner Betrachtung waren neben gestalterischen Elementen, wie der Investitionsabzugsbetrag und geringwertige Wirtschaftsgüter, auch Möglichkeiten zur Gewinnglättung und die Grundsätze ordnungsgemäßer Buch- und Kassenführung.

Wenn Sie die aktuellen Entwicklungen und Trends dauerhaft im Blick behalten wollen, dann ist der Markt aktuell Milchwirtschaft genau das Richtige für Sie. Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Rinder | Tierbestand

Europaweit weniger Rinder gehalten

13.03.2024 (AMI) – Bei den Viehbestandserhebungen wurden in der EU geringere Rinderbestände bei den Winterzählungen 2023 festgestellt. In der Summe sank die europäische Rinderherde gegenüber dem Vorjahr im Jahr 2023 um 1,3 % auf 73,8 Mio. Rinder.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinemarkt überwiegend ausgeglichen

13.03.2024 (AMI) – Das Angebot an Schlachtschweinen scheint in der laufenden Woche etwas zuzunehmen, lässt sich aber dennoch ohne Probleme absetzen. Dabei liegen die Gewichte häufig auf einem relativ hohen Niveau, aufgrund des kleinen Ferkelangebotes bleiben die Schweine etwas länger im Stall.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Preisentwicklung Ölschrote

Chicago: Sojabohnen im Aufwind

13.03.2024 (AMI) – Die US-Sojakurse bekommen Unterstützung von den nach unten korrigierten Prognosen zur brasilianischen Ernte. Begrenzt werden die Gewinne durch die schwindende Nachfrage. Die Kurse bleiben damit weiter dicht am 3-Jahrestief.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Außenhandel

EU-Rapsimporte ein Drittel unter Vorjahresniveau

11.03.2024 (AMI) – Im laufenden Wirtschaftsjahr 2023/24 sind die Rapseinfuhren in die EU-27 bislang deutlich zurückgegangen, nachdem sie in der vorangegangenen Saison merklich gestiegen waren.   Mehr

Welt | Getreide | Angebot

Weltweit wird das Maisareal größer

11.03.2024 (AMI) – Der Internationale Getreiderat rechnet für 2024/25 mit einer uneinheitlichen Entwicklung der Anbauflächen in den wichtigsten Anbauländern.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Milchpreise: Zuwächse überwiegen zum Jahresauftakt

11.03.2024 (AMI) – Im Januar 2024 haben sich die Erzeugerpreise für konventionell erzeugte Rohmilch in Deutschland uneinheitlich entwickelt. Insgesamt überwogen jedoch steigende Tendenzen und das Bundesmittel legte nochmals leicht zu.   Mehr

Welt | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Australische Milcherzeugung übertrifft Vorjahresniveau

08.03.2024 (AMI) – In den ersten sieben Monaten des Milchwirtschaftsjahres 2023/2024 lieferten die Landwirte in Australien mehr Milch an als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Bei den Produktionsmengen waren die Tendenzen uneinheitlich.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Bio-Milchpreis startet 2024 mit leichtem Plus

07.03.2024 (AMI) – Im Januar 2024 erhielten die Bio-Milchbetriebe im bundesweiten Schnitt 55,9 Ct/kg für ihren ökologisch erzeugten Rohstoff mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß, so erste Berechnungen der AMI.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Weizen erreicht 3,5-Jahrestief

07.03.2024 (AMI) – Während die US-Weizennotierungen auf Wochensicht deutlich nachgeben, können sich die Maiskurse an der Börse in Chicago befestigen.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Markttrends

Viele aktuelle Themen auf einen Blick

07.03.2024 (AMI) – Wie in den Vorjahren erwarten Sie auch 2024 eine Vielzahl hochkarätiger Referenten und spannender Themen rund um den Fleisch- und Wurstmarkt.   Mehr