Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Erzeugerpreise für Bio-Milch legen zu

08.12.2023 (AMI) – Im Oktober erhielten ökologisch wirtschaftende Milcherzeuger etwas mehr Milchgeld für ihren Rohstoff als im Monat zuvor. Das Plus resultiert unter anderem aus den zusätzlich gezahlten Winterzuschlägen im Süden. Bis zum Jahresende dürften stabile bis leicht steigende Tendenzen vorherrschen.

Die deutschen Molkereien haben im Oktober ihre Auszahlungsleistungen für Bio-Milch angehoben. Bereits im September wurde der Abwärtstrend der Erzeugerpreise, der zu Jahresbeginn eingesetzt hatte, gestoppt und die Preise stabilisierten sich. Im Oktober ging es dann erstmals im aktuellen Jahr deutlich nach oben. Nach ersten Berechnungen der AMI belief sich das Bundesmittel für ökologisch erzeugte Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß auf 55,4 Ct/kg. Das waren knapp 0,9 Ct mehr als im Vormonat. Maßgeblich für den Anstieg waren neben marktbedingten auch saisonale Effekte. Im Oktober stellten einige Molkereien von einem Sommerabzug auf einen Winterzuschlag um, was in Einzelfällen zu einer Anhebung des Milchpreises um 6,0 Ct geführt hat. Aber auch ohne die Umstellung der saisonalen Zuschläge ergab sich im Oktober ein leichtes Plus von 0,2 Ct gegenüber dem Vormonat.

Die Vorjahreslinie wurde damit den vierten Monat in Folge unterschritten. Im Oktober belief sich der Rückstand zum Vorjahresmonat auf 6,9 Ct und fiel damit nochmals größer aus als in den Vormonaten. Grund dafür waren vor allem die gegenläufigen Entwicklungen im vergangenen Jahr. Seit Jahresbeginn 2022 stiegen die Erzeugerpreise steil an und erreichten gegen Ende neue Höchstwerte.

Was sind die Ursachen für den anhaltenden Preisrückgang? Und wie stellten sich die Auszahlungsleistungen für ökologisch erzeugte Milch in den einzelnen Regionen dar? Wie entwickelte sich die Nachfrage nach ökologisch erzeugten Molkereiprodukten? Eine aktuelle Einschätzung finden Sie in einer ausführlichen Analyse in unserem Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!

Beitrag von Michelle Kuhn
Junior Produktmanagerin Milchwirtschaft
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Butter | Aktionspreise

Butter spielt bei Aktionen des Handels eine zentrale Rolle

22.08.2019 (AMI) – Immer mehr Aspekte beeinflussen die Kaufentscheidung der privaten Haushalte bei Milchprodukten. Neben aufkommenden Trends wie Regionalität, Nachhaltigkeit oder Tierwohl sind jedoch die Ladenpreise nach wie vor ein bedeutender Faktor. Vor allem bei Butter, wo die Schwankungen im Milchsortiment mit am stärksten ausgeprägt sind.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-Milchanlieferung im ersten Halbjahr nahezu stabil

22.08.2019 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU hat sich im Juni weiter geringfügig unter dem Vorjahresniveaus bewegt. In den einzelnen Mitgliedstaaten waren die Entwicklungen jedoch zweigeteilt. Dennoch liegen die Mengen in der Summe der ersten sechs Monate von 2019 weiterhin leicht über denen des entsprechenden Vorjahreszeitraums.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Preise

Uneinheitliches Preisgefüge bei Molkenpulver

22.08.2019 (AMI) – Ein erhöhtes Angebot und ein gleichzeitig begrenzter Bedarf setzten in der zweiten Augusthälfte die Preise für Molkenpulver in Lebensmittelqualität unter Druck. Insbesondere der Absatz in Drittländerblieb unter den Erwartungen. Futtermittelware wurde in der Berichtswoche hingegen unverändert notiert.   Mehr

Deutschland | Butter | Preise

Butterpreise sind auf dem Rückmarsch

22.08.2019 (AMI) – Im bisherigen Jahresverlauf sind die Verbraucherpreise für Butter kontinuierlich zurückgegangen. Diese Entwicklung setzte sich Anfang August fort.   Mehr

Europa | Raps | Ernte

Vereinigtes Königreich: Rapspreise gestiegen

21.08.2019 (AMI) – Festere Terminkurse ziehen die britischen Kassapreise mit nach oben.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Schlachtschweinepreis gibt nach

21.08.2019 (AMI) – Nachdem bereits in der vergangenen Woche die ersten Schlachtunternehmen Hauspreise gezahlt haben, forderten im Vorfeld der Notierung auch weitere Unternehmen einen Preisabschlag. Das Angebot nimmt dabei zwar geringfügig zu, bleibt aber insgesamt dennoch klein. Regional werden die Stückzahlen entsprechend, wie schon in den vergangenen Wochen, als knapp bezeichnet.   Mehr

Europa | Vieh & Fleisch | Strukturdaten

Schweinebestand in Dänemark verringert

21.08.2019 (AMI) – Bei der jüngsten Schweinebestanderhebung in Dänemark wurden zum Stichtag am 1. Juli 2019 weniger Tiere festgestellt als ein Jahr zuvor. Das Minus bei der Gesamtpopulation beträgt 2,5 %.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Angebot

Schweineschlachtungen verringert, auch im Nordwesten

21.08.2019 (AMI) – Über ganz Deutschland betrachtet gingen 2019 bisher die Schweineschlachtungen zurück. Dies war auch bei den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen der Fall, wo schon seit Jahren der Schwerunkt der Schlachtaktivitäten liegt.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Angebot

Bayern erhöht die Rinderschlachtungen

21.08.2019 (AMI) – Entgegen dem Trend in Deutschland baut Bayern die Zahl der Rinderschlachtungen weiter aus. So wurden wie in den Vorjahren auch im 1. Halbjahr 2019 in Bayern wieder die meisten Rinder geschlachtet.   Mehr

Deutschland | Raps | Preise

Rapsöl zeigt Preisanstieg

19.08.2019 (AMI) – Die Rapsölpreise haben sich befestigt. Diese Entwicklung ist auf den ersten Blick überraschend, da aus dem Biodieselbereich derzeit keine Nachfrage für Rapsöl kommt.   Mehr