Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugung

Zuwächse in allen Produktionsrichtungen

09.12.2020 (AMI) – Die Milchanlieferung in der EU hat in den ersten drei Quartalen von 2020 über den Mengen des Vorjahreszeitraumes gelegen. Dadurch hat auch die Produktion von Milchprodukten an Fahrt aufgenommen.

Die Molkereien in der EU-27 haben von Januar bis September 2020 schalttagsbereinigt rund 1,5 % mehr Milch erfasst als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Dabei wies Italien das, absolut betrachtet, größte Mengenwachstum auf, gefolgt von Polen und Irland. Auch Deutschland und die Niederlande meldeten höhere Milchmengen für diesen Zeitraum. Nennenswerte Rückgänge zeichneten sich lediglich im Baltikum und in Kroatien ab.

Konsummilch mit den größten Zuwachsraten

Bei der Herstellung von Milchprodukten wurde in der Summe der ersten drei Quartale 2020 in der EU-27 die Produktion von Konsummilch am stärksten ausgeweitet. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum belief sich auf 3,5 %.

Die Produktion von Magermilchpulver bewegte sich in der Summe der ersten neun Monate um 3,0 % ebenfalls über dem Vorjahresniveau. Ebenso wurde mehr Milch in die Herstellung von Vollmilchpulver gelenkt. Die Niederlande als mengenmäßig bedeutendster Produzent stellte rund 3,6 % mehr Ware her. In Deutschland hingegen dominierten rückläufige Tendenzen das Bild. Dies dürfte auf die phasenweise schlechten Verwertungsmöglichkeiten des Rohstoffs über die Trocknung zu Vollmilchpulver zurückzuführen sein.

Auch bei den weiteren Milchprodukten, wie Butter, Käse und Kondensmilch dominierten EU-weit Mengenzuwächse das Bild, wenngleich diese teils moderat ausfielen.

Steigende Tendenzen bis zum Jahresende

Die EU-Kommission rechnet für die EU-27 im Kalenderjahr 2020 mit einem Zuwachs der angelieferten Milchmengen gegenüber 2019 um 1,4 %. Vor diesem Hintergrund dürfte auch die Herstellung von Milchprodukten im laufenden Jahr die Mengen des Vorjahres in der Summe übersteigen.

Wie sah die Entwicklung bei den weiteren Milchprodukten im Detail aus? Und welche Länder waren die Wachstumsmotoren? Eine ausführliche Analyse finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft. Nutzen Sie die Bestellmöglichkeiten im Shop und sichern Sie sich noch heute Ihren Zugang zum Expertenwissen!


Beitrag von Juliane Michels
Marktexpertin Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Vieh & Fleisch | Handel

Fleischbranche bleibt Umsatztreiber

25.07.2024 (AMI) – Obwohl sich die Schlachtviehbestände im Laufe des aktuellen Jahres zumindest teilweise stabilisiert haben, ist dennoch ein langfristiges Schrumpfen der Fleischbranche erkennbar.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchanlieferung wieder über Vorjahresniveau

25.07.2024 (AMI) – Der saisonale Rückgang der Milchanlieferung setzte Anfang Juli kurzzeitig aus.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Raps in der Aufwärtsbewegung

24.07.2024 (AMI) – Im Sog fester Notierungen für Sojabohnen und kanadischen Raps ziehen auch die Kurse in Paris wieder an. Zusätzlich stützen die pessimistischen Ertragserwartungen in Frankreich die Rapskurse.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis stabilisiert sich

24.07.2024 (AMI) – Wie schon in den Vorwochen präsentiert sich der deutsche Schlachtschweinemarkt ausgeglichen. Das Angebot ist klein und geht in manchen Regionen sogar noch weiter zurück. Gleichzeitig ordern die Schlachtunternehmen auch sehr verhalten, mit der Urlaubszeit fehlt es in allen Bereichen an Impulsen.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Börsennotierungen

Preise für Butter deutlich im Plus | MI-I-108

19.07.2024 (AMI) – Sofern man Butter bei der Betrachtung zunächst außen vor lässt, setzten die Preise für Voll- und Magermilchpulver sowie Käse ihren ruhigen Verlauf im ersten Halbjahr von 2024 weitestgehend fort.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Kennzahlen

Deckungsbeitrag wieder erhöht

19.07.2024 (AMI) – Mit den steigenden Milcherzeugerpreisen legte auch der Grunderlös auf den Höfen zu. Bei schwankenden Kosten erhöhte sich die Marge. Damit können die Landwirte gegenüber dem Vorjahr mit leicht steigenden Deckungsbeiträgen rechnen.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Weizenkurse rutschen weiter ab

18.07.2024 (AMI) – Angesichts der fortschreitenden Weizenernte auf der Nordhalbkugel geraten die Kurse zunehmend unter Druck. Die kurzfristige Belebung der internationalen Nachfrage bietet nur wenig Unterstützung, da EU-Partien gegenüber anderen Herkünften meist das Nachsehen haben.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Pulvermärkte im Sommermodus

18.07.2024 (AMI) – Die Nachfrage an den Pulvermärkten war Mitte Juli ferienbedingt ruhig und das Neugeschäft hielt sich in Grenzen. Dies galt vor allem für Magermilchpulver, das zu schwächeren Preisen gehandelt wurde. Vollmilchpulver tendierte im Zuge der hohen Zukaufpreise fester. Bei Molkenpulver waren die Preise zumeist unverändert.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

17.07.2024 (AMI) –Ein kleines Angebot und eine zugleich ruhige Nachfrage bestimmen aktuell den Schlachtschweinemarkt. Die Mengen scheinen dabei noch einmal geringfügig zurückzugehen, reichen für den herrschenden Bedarf aber aus. Entsprechend bleibt die Preisempfehlung bei 2,10 EUR/kg.   Mehr

Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenkurse im Sinkflug

17.07.2024 (AMI) – Die US-Sojakurse geben angesichts der schwachen Nachfrage und der Aussicht auf eine große US-Ernte weiter nach. Günstige Vegetationsbedingungen könnten den Zustand der Feldbestände in den US-Anbaugebieten weiter verbessern.   Mehr