Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Anlieferungsmengen nehmen weiter zu

19.03.2020 (AMI) – In Deutschland hat die Milchanlieferung ihren Anstieg nach kurzer Pause fortgesetzt und bewegte sich dabei zunehmend über dem Vorjahresniveau. An den Rohstoffmärkten waren die Entwicklungen weiter von Auswirkungen des Coronavirus beeinträchtigt. Im Zuge dessen gaben die Preise für Rohmilch und Konzentrate nach.

Anfang März hat die Milchanlieferung in Deutschland wieder zugenommen, nachdem der saisonale Anstieg der erfassten Mengen Ende Februar kurzzeitig ausgesetzt hatte. Dadurch bewegte sich die Rohstoffandienung nach wie vor auf einem vergleichsweise hohen Niveau und zudem bereits Anfang März nah an dem der Milchspitze in 2019. Seit Beginn des Jahres wurde die Vorjahreslinie durchgängig übertroffen. Zuletzt weitete sich der Vorsprung gegenüber der entsprechenden Vorjahreswoche auf 2,5 % aus. In der Summe der ersten zehn Wochen dieses Jahres wurde 1,0 % mehr Milch an deutsche Molkereien geliefert als ein Jahr zuvor.

Zweigeteilter Markt für Milchkonzentrate

An den Konzentratmärkten liefen die Entwicklungen nach der Monatsmitte weiterhin auseinander. Dies bezog sich insbesondere auf die Nachfrageseite. Industrierahm war weiterhin gesucht. Der lebhafte Handel kam in erster Linie durch die anhaltend hohen Absätze bei Butter und Frischeprodukten im Lebensmitteleinzelhandel, beeinflusst durch die Hamsterkäufe der Verbraucher, zustande. In Folge der weiterhin zunehmenden Anlieferungsmengen, stand der regen Nachfrage eine ausreichende Verfügbarkeit gegenüber. Der Preisverlauft war in der Berichtswoche großen Schwankungen unterlegen, was eine realistische Einschätzung schwierig machte. In der Summe bewegten sich die Erlösmöglichkeiten etwas unter dem Niveau der vorangegangenen Woche.

Anders stellte sich die Lage am Markt für Magermilchkonzentrat dar. Bereits in den vergangenen Wochen wurde seitens der Händler von einer Beruhigung des Geschäftsverlaufes berichtet. Diese Tendenz setzte sich in der Berichtswoche fort. Durch sehr eingeschränkten Handel am Weltmarkt war für Magermilchpulver nahezu keine Kaufbereitschaft vorhanden. Dementsprechend ging die Nachfrage nach dem Rohstoff Magermilchkonzentrat, bei umfangreichem Angebot, weiter zurück. Das führte in der Summe zu weiteren Preisnachlässen.

Wie stellen sich die Entwicklungen am Milchmarkt im Detail dar? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage an den einzelnen Teilmärkten für Rohstoffe, Butter, Käse und Dauermilcherzeugnisse finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Alessa Christ
Account Managerin Marketing & Vertrieb

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Europa | Ölsaaten | Außenhandel

Ukraine überschwemmt EU mit Raps

11.09.2023 (AMI) – Deutschland hat 2022/23 rund 5,74 Mio. t Raps eingeführt, etwa 2 % mehr als noch im Vorjahr.   Mehr

Deutschland | Getreide | Angebot

Erste Schätzung vor dem Regen erstellt

11.09.2023 (AMI) – Da die Anbaufläche für Getreide mit 6,07 Mio. ha nahezu auf Vorjahresgröße liegt, basiert der 3 %ige Rückgang der Erntemenge vor allem auf geringeren Erträgen.   Mehr

Europa | Industriegetreide | Import

Angebotserweiterung von ungewohnter Seite

11.09.2023 (AMI) – Die EU-Hartweizenernte kann zwar nicht begeistern, aber befriedigen. Defizitär sind allerdings die Anfangsbestände und vom Hauptlieferanten Kanada kommen schlechte Nachrichten.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Erzeugerpreise

Rückgang der Milchpreise schwächt sich ab

08.09.2023 (AMI) – Der Abwärtstrend bei den Erzeugerpreisen für konventionelle Milch hat sich im Juli verlangsamt. Die Produktmärkte sind über die Sommermonate allerdings nicht in Tritt gekommen. Das wird auch die Erzeugerpreise weiter belasten.   Mehr

Europa | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Paris: Russischer Weizen dominiert den Exportmarkt

07.09.2023 (AMI) – Die Weizenkurse können das Vorwochenniveau nicht halten. Grund dafür ist das reichliche und gegenüber EU-Weizen preisgünstigere Angebot Russlands, was von großen Importeuren immer wieder bevorzugt wird.   Mehr

Deutschland | Milch & Milchprodukte | Börsennotierungen

Rückgang der Preise flacht sich ab

07.09.2023 (AMI) – Die Notierung für Milchprodukte gab in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 weiter nach. Vorausgegengen war im Jahr 2022 eine Preisralley, die ihren Höhepunkt im Herbst erreichte.   Mehr

Deutschland | Käse | Nachfrage

Käsenachfrage bleibt hoch

07.09.2023 (AMI) – Die Abrufe von Schnittkäse blieben auch zu Beginn des neuen Monats auf einem hohen Niveau stabil. Die Molkereien können die abgerufenen Mengen weiter bedienen. Schnittkäse wurde weiter unverändert notiert.   Mehr

Deutschland | Schweine | Marktversorgung

Geringere Erzeugung und Verbrauch von Schweinefleisch erwartet

07.09.2023 (AMI) – Die Erzeugung von Schweinefleisch hat erneut deutlich abgenommen. Nach den massiven Bestandsrückgängen folgen nun Einbrüche bei der Produktion. In der Prognose für dieses und nächstes Jahr werden weitere Reduzierungen erwartet. Im Vergleich mit 2022 dürfte die Erzeugung von Schweinefleisch im Jahr 2024 um 11 % geringer ausfallen.   Mehr

Europa | Rinder | Export

EU führt mehr Rinder und Rindfleisch ein

06.09.2023 (AMI) – Gegenüber dem Vorjahr sind die europäischen Exporte von Rindern und Rindfleisch im ersten Halbjahr 2023 etwas ausgebaut worden. Das Plus betrug für den Zeitraum von Januar bis Juni dieses Jahres 0,9 %.   Mehr

Europa | Schweine | Export

Stark sinkende EU-Schweinefleischexporte

06.09.2023 (AMI) – Die Mitgliedstaaten der EU haben in den ersten sechs Monaten 2023 rund 16 % weniger Schweine, Schweinefleisch und Nebenerzeugnisse ausgeführt als zur gleichen Zeit im Jahr zuvor.   Mehr