Deutschland | Kartoffeln | Handel

Gute Basis für höhere Kartoffelpreise

29.11.2021 (AMI) – Geringere Kartoffelanbaufläche, höchstens durchschnittliche Erträge und abfallende Qualitäten mit höheren Absortierungen reduzieren die Verfügbarkeit von Kartoffeln für das Wirtschaftsjahr 2021/22. Das dürfte im weiteren Verlauf Preissteigerungen auslösen.

In Europa fallen die Kartoffelernten regional zwar unterschiedlich aus, insgesamt sieht es anbau- und erntebedingt aber nach einer eher knappen Versorgungslage in diesem Wirtschaftsjahr aus. Die Unterschiede in den Ländern haben inzwischen entsprechende Warenströme ausgelöst. Je nach Verwertung der Kartoffeln nehmen diese unterschiedliche Richtungen an. Für alle Segmente der Kartoffelwirtschaft Europas bedeuteten die fundamentalen Daten und inzwischen startenden Trends für 2021/22 das Gleiche: Die Preise dürften nach einem ersten Aufschlag im Oktober/November im weiteren Verlauf noch steigen. Im Detail können Marktteilnehmer das in den AMI-Marktcharts zum EU-Kartoffelmarkt 2021/22 nachvollziehen, welche ab sofort verfügbar sind.

Vom Weltmarkt kommen auch Impulse. Immer wieder wird die Wettbewerbssituation mit den US-Amerikanern am globalen Pommes frites Markt diskutiert. In Russland hat Dürre die Kartoffelversorgung beeinflusst, was mittelfristig noch zu Reaktionen am Kartoffelmarkt führen dürfte.

Die Verbrauchsentwicklung bei Speisekartoffeln oder Kartoffelprodukten war über ein Jahr lang von den Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Pandemie geprägt. Wie das genau aussah, lässt sich inzwischen an Marktforschungsergebnissen und Statistiken ablesen. Die Entwicklungen kehren sich zum Teil aber schon wieder um, was ebenfalls transparent wird.

Die Prognose der Verwendungsbilanz der Kartoffelernte in Deutschland zeigt, wie knapp die Versorgungslage wohl ist. Da müssen Mengen umgewidmet oder eingespart werden. Eine eher komplizierte Qualitätssituation macht das nicht einfach.

Selbstverständlich wird der Nutzer der Marktcharts nicht mit Daten und Fakten alleine gelassen. Die wichtigsten Trends und Einflüsse werden erklärt.




Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Vorjahreslinie knapp überschritten

31.05.2024 (AMI) – Im ersten Quartal von 2024 lieferten die Landwirte, umgerechnet auf Standardmonate mit 30,5 Tagen, rund 8,2 Mio. t Milch an die Molkereien in Deutschland.   Mehr

Deutschland | Schweine | Handel

Schlachtschweinepreis seit 13 Wochen stabil

29.05.2024 (AMI) – Das wechselhafte Wetter und der Feiertag in einigen Bundesländern bremsen auch in der laufenden Woche den Handel mit Schlachtschweinen aus.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Angebot

Milchanlieferung am Saisonhoch

29.05.2024 (AMI) – Mitte Mai nahmen die Milchmengen saisonal bedingt weiter zu und übertrafen dabei das Vorjahresniveau. Industrierahm war Ende des Monats zunehmend gefragt, infolgedessen zogen die Preise weiter an. Auf der Eiweißseite herrschten ebenfalls festere Tendenzen vor.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Nachfrage nach Mais keimt auf

29.05.2024 (AMI) – Während die Weizenpreise aufgrund der voraussichtlich deutlich geringeren russischen Ernte steigen, keimt die Nachfrage nach Mais für Futtermittelzwecke auf.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Paris: Weniger Raps importiert

29.05.2024 (AMI) – Die Rapskurse können aufgrund getrübter EU-Ernteaussichten bedingt durch anhaltende Niederschläge weiter zulegen. Unterdessen liegen die bisherigen EU-Rapsimporte knapp ein Drittel unter Vorjahr, die Sojaimporte hingegen auf Vorjahresniveau.   Mehr

Deutschland | Schweine | Import

Deutschland führt wieder mehr Schweine ein

29.05.2024 (AMI) – Die Einfuhren von Schweinen nach Deutschland sind in diesem Jahr ausgeweitet worden. Damit setzt sich der steigende Trend bei den deutschen Schweineimporten aus dem Jahr 2023 fort.   Mehr

Deutschland | Rinder | Export

Deutsche Exporte von Rindern ausgeweitet

29.05.2024 (AMI) – Bereits im vergangenen Jahr wurden die Rinderausfuhren aus Deutschland erhöht. Dieser Trend setzte sich in den ersten vier Monaten im Jahr 2024 fort.   Mehr

Europa | Getreide | Verarbeitung

Anhaltender Druck von Politik und Marktkrisen

28.05.2024 (AMI) – Die industrielle Mischfutterproduktion in der EU-27 ging 2023 im Vergleich zum Vorjahr erneut zurück.   Mehr

Welt | Getreide | Angebot

Sehr uneinheitliche Vegetations- und Erntebedingungen

28.05.2024 (AMI) – Hinsichtlich des globalen Durchschnittsertrages für Weizen hat sich mit 35,4 dt/ha gegenüber dem Vorjahresergebnis von 35,8/ha nur geringfügig etwas verändert.   Mehr

Deutschland | Frühkartoffeln | Marktversorgung

Hochspannung am Frühkartoffelmarkt

27.05.2024 (AMI) – Die Versorgungslage mit Speisefrühkartoffeln ist erneut prekär. Wie das kam und was es für die kommenden Wochen bedeutet, beleuchtet die AMI-Chartsammlung „Fakten und Trends zum Speisefrühkartoffelmarkt“.   Mehr