Deutschland | Käse | Angebot

Stabile Preisaussichten trotz begrenztem Käseangebot

29.08.2019 (AMI) – Ende August stellte sich die Nachfrage nach Schnittkäse im In- und Ausland rege dar. Durch eine eingeschränkte Produktion gingen die Bestände teils zurück und bewegten sich auf einem für die Jahreszeit niedrigen Niveau. Dennoch gab es für die Anbieter keinen Spielraum für Preiserhöhungen.

Die Nachfrage nach Schnittkäse war Ende August von einem regen Verlauf gekennzeichnet. Mit dem Ende der Schulferien in weiten Teilen Deutschlands, hat auch der Bedarf an Käse im Lebensmitteleinzelhandel und im GV-Bereich wieder zugenommen. Die Industrie rief die Ware aus den bestehenden Kontrakten derweil planmäßig ab. Die Lieferungen von Schnittkäse in die südeuropäischen Urlaubsregionen verliefen zuletzt durch das Ferienende etwas gedämpfter. Insgesamt zeigten sich die Hersteller mit dem Export in andere EU-Staaten wie auch in Drittländer jedoch durchaus zufrieden.

Durch die geringere Milchanlieferung stand den Käsereien weniger Rohstoff zur Verarbeitung zur Verfügung, wodurch die Käseherstellung zuletzt abgenommen hat. Der Warenausgang war dadurch umfangreicher als die nachkommende Produktion. In Folge dessen nahmen die Lagerbestände an Schnittkäse teils ab. Dabei fielen sie nach wie vor für die Jahreszeit unterdurchschnittlich aus. Vor diesem Hintergrund lief das Bestandskundengeschäft glatt durch, für kurzfristige Anfragen stand aber zumeist nicht ausreichend Ware zur Verfügung. Die Übermengen, die in den vergangenen Wochen immer wieder zu günstigeren Konditionen am Markt aufgetaucht sind, nehmen scheinbar weiter ab. Dadurch hat sich die Lage insgesamt stabilisiert.

Wie stellen sich die Entwicklungen am Milchmarkt im Detail dar? Eine umfangreiche Einschätzung der Lage an den einzelnen Teilmärkten für Rohstoffe, Butter, Käse und Dauermilcherzeugnisse finden Sie im Markt aktuell Milchwirtschaft.

Sie sind noch kein Kunde und möchten den Online-Dienst Markt aktuell Milchwirtschaft kennenlernen? Bestellen Sie jetzt Ihr Abonnement.

Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Welt | Soja | Kursentwicklung für Soja und Raps

Zustand der US-Sojabohnen verschlechtert sich

26.07.2023 (AMI) – Hitze und Trockenheit fordern ihren Tribut und schmälern das Ertragspotenzial der US-Feldbestände, was die Kurse treibt.   Mehr

Deutschland | Schweine | Tierbestand

Schweinebestände pro Betrieb werden größer

25.07.2023 (AMI) – Der starke Strukturwandel in der Schweinehaltung wirkt sich aus. So hat sich zuletzt die Halterzahl stärker reduziert als der Schweinebestand. Entsprechend erhöhte sich die durchschnittliche gehaltene Schweinezahl pro Halter auf 1.303 Schweine.   Mehr

Europa | Rohmilch | Anlieferung

EU-27: In 2023 durchgehend höhere Milchanlieferung

25.07.2023 (AMI) – Seit Beginn des Jahres überschreitet die angelieferte Menge Milch in der EU-27 das Vorjahresniveau. Im April hat sich der Vorsprung gegenüber 2022 wieder etwas vergrößert.   Mehr

Welt | Getreide | Marktprognose

Australische Getreideerzeugung 2023/24 unter Rekordvorjahr

25.07.2023 (AMI) – Die australische Weizenerzeugung wird für das Wirtschaftsjahr 2023/24 auf 29 Mio. t prognostiziert.   Mehr

Europa | Ölsaaten | Außenhandel

Australien bleibt wichtigster EU-Rapslieferant 2022/23

25.07.2023 (AMI) – Die Sojabohneneinfuhren der EU-Mitgliedstaaten haben 2022/23 abgenommen, während die Rapseinfuhren zulegten.   Mehr

Deutschland | Frische Lebensmittel | Verbraucherpreise

Bio-Lebensmittel verteuern sich moderat

21.07.2023 (AMI) – Im ersten Halbjahr 2023 lagen die Verbraucherpreise für frische Lebensmittel, dem AMI-Frischeindex zufolge, 15,1 % über dem Vorjahresniveau.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Erzeugerpreise

EU-Erzeugerpreise sinken weiter

21.07.2023 (AMI) – In der EU-27 gaben die durchschnittlichen Milcherzeugerpreise weiter nach. Dabei sanken sie unter die Vorjahreslinie. Der Rückgang der Produktpreise flachte sich währenddessen ab.   Mehr

Welt | Getreide | Kursentwicklung für Weizen und Mais

Chicago: Mais gibt nach, Weizen schießt in die Höhe

20.07.2023 (AMI) – Die Aussicht auf eine größere US-Maisernte setzt die Kurse unter Druck. Weizen legt kräftig zu, da die Situation in der Schwarzmeerregion eskaliert und die ukrainischen Getreideexporte bedroht.   Mehr

Deutschland | Schweine | Tierbestand

Strukturwandel der deutschen Schweinehaltung hält an

20.07.2023 (AMI) – Die Zahl der Schweinehalter in Deutschland ist zuletzt stärker zurückgegangen als der Bestand an gehaltenen Tieren. Das ergab die aktuelle Viehbestandserhebung vom Mai 2023. Nahm der Schweinebestand gegenüber der Erfassung im Vorjahresmonat um 7,3 % ab, hat sich die Menge der Halter im gleichen Zeitraum um 11,2 % auf 15.900 reduziert.   Mehr

Deutschland | Milchdauerwaren | Angebot

Sommerdelle am Pulvermarkt

20.07.2023 (AMI) – Der Markt für Milch- und Molkenpulver trat Mitte Juli ferienbedingt weiter auf der Stelle. Ware war ausreichend am Markt vorhanden, hingegen war das Kaufinteresse verhalten. Die Preise tendierten produktübergreifend schwächer.   Mehr