Europa | Milch & Milchprodukte | Export

Mehr Käse und Molkenpulver ausgeführt

26.10.2021 (AMI) – Bei den mengenmäßig bedeutenden Milchprodukten waren die Drittlandsausfuhren der EU im August umfangreicher als im Vorjahr. Auch die Bilanz der ersten acht Monate zeigt hier überwiegend Zuwächse gegenüber 2020.

Die Milchanlieferung in der EU-27 war von Januar bis August in der Summe um 0,4 % höher als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In den Molkereien wurde der Rohstoff im Vergleich zu 2020 vermehrt zu Käse verarbeitet. Auch Kondensmilch und Sahneerzeugnisse wurden umfangreicher hergestellt. Bei den übrigen Produkten fielen die Produktionsmengen zumeist niedriger aus. Der Absatz in Drittländer hat sich derweil uneinheitlich entwickelt. Bei den mengenmäßig bedeutenden Milchprodukten überwogen dabei aber steigende Tendenzen das Bild. Dies zeigen die Daten zu den Exporten der EU-27 in Drittländern, der von der Kommission allerdings auf monatlicher Basis nach wie vor ohne den Handel mit dem Vereinigten Königreich ausgewiesen werden. Für Käse und Molkenpulver sowie Kondensmilch und Kasein/Kaseinate ergeben sich daraus für den Zeitraum Januar bis August höhere Exportmengen. Bei Milchpulver und Butter/-öl wurden die Vorjahresmengen hingegen nicht wieder erreicht.

Zuwächse beim Export von Käse und Molkenpulver

Beim Käse, dem mengenmäßig bedeutendsten Exportprodukt der EU, wurde das Vorjahresergebnis, laut Daten der Kommission, in den ersten acht Monaten von 2021 um 7 % übertroffen. Dies ist vor allem auf höhere Lieferungen in die USA und nach China zurückzuführen. Mehr Ware floss zudem in die Schweiz und die Ukraine. Japan und Süd-Korea nahmen hingegen weniger Käse aus der EU ab. Bei Molkenpulver wuchsen die Exporte gegenüber dem Vorjahr in der Summe ebenfalls um 7 %. Hier waren allen voran China und Indonesien die Motoren des Anstieges. Darüber hinaus wurde für Kondensmilch ein Zuwachs um 2 % und für Kasein/Kaseinate um 10 % ausgewiesen.

Wie entwickelten sich die Ausfuhren der weiteren Milchprodukte? Wer waren die größten Abnehmer von Ware aus der EU-27? Lesen Sie dazu eine Analyse vom AMI Marktexperten Andreas Gorn im Markt aktuell Milchwirtschaft.

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Beitrag von Andreas Gorn
Bereichsleiter Milchwirtschaft

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

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