Deutschland | Kartoffeln | Marktprognose

Was prägt den Kartoffelmarkt in den nächsten Monaten?

16.03.2023 (AMI) – Bisher sind die Kartoffelmärkte in Deutschland und Europa relativ ausgeglichen. Das könnte sich ändern. Christoph Hambloch erklärt in einem Web-Seminar warum.

Seit Wochen tritt der Markt für Speise- und Verarbeitungskartoffeln auf der Stelle. Zwar beleben Sonderaktionen den Absatz von Speisekartoffeln im LEH, im Geschäft zwischen Erzeugern und Fachhandel führt das aber nicht zu Impulsen, welche die Preise steigen lassen. Während am Frischmarkt Beteiligte schon seit Ende 2022 auf Bewegung warten, ist es bei Frittenrohstoff erst seit Jahresanfang ruhig und ausgeglichen am Markt, obwohl die Verarbeiter ihre Produktionskapazitäten voll auslasten.

Ein wenig wirkt die Lager am Kartoffelmarkt derzeit wie die Ruhe vor dem Sturm. Die Erntesituation 2022 in Europa und die Vorräte in Flächen- oder Kistenkühllägern sowie deren Qualität könnten den Markt in den kommenden Monaten noch ganz anders prägen.

Es gilt eine Reihe von Aspekten gut im Auge zu behalten. Bei Speisekartoffeln ist es vor allem die Reaktion des LEHs auf die allgemeine Teuerung und der Befriedigung der Kundenwünsche nach Regionalität. Lassen sich die Erkenntnisse der Marktforschung auf 2023 übertragen? Nicht nur die Verbraucher reagieren. Auch Anbieter stellen sich vor dem Hintergrund steigender Kosten anders auf. Importeure vermeiden teure Lagerung, Anbauer verschieben ihre Produktionsausrichtung und wer Top-Qualitäten sein Eigen nennt, neigt zur Spekulation.

Kartoffelverarbeiter stellen eine gute Nachfrage nach ihren Produkten am Weltmarkt fest. Hohe Preise werden bisher von Kunden akzeptiert. Sie haben allerdings auch kaum Alternativen zu den Anbietern im Beneluxraum. Die Pommes frites Hersteller wollen sicherlich mit ihrer Einkaufsstrategie den Ball möglichst flach halten und dämpfend auf die Einkaufspreise für ihren Rohstoff wirken. Kann das bis zum Ende der Saison vor dem Hintergrund der Erntesituation im Vorjahr überhaupt funktionieren?

Am 31.3.2023 gibt Christoph Hambloch, AMI-Marktanalyst Pflanzenbau, in einem Web-Seminar Antworten auf die vielen Fragen. Es werden die Erkenntnisse aus der Markforschung dargelegt, die Situation der Verarbeitungsindustrie analysiert und ein Blick auf das kommende Frühkartoffelgeschäft geworfen.

Beitrag von Christoph Hambloch
Marktexperte Kartoffeln
Druckversion als PDF öffnen

© Agrarmarkt Informations-Gesellschaft mbH

Zurück

Das könnte Sie auch interessieren

Deutschland | Schrote | Preise

Ölschrotpreise unter Druck

01.03.2019 (AMI) – Die Sojaschrotpreise tendieren schwächer und auch die Rapsschrotpreise konnten das hohe Niveau aus Dezember 2018 nicht halten.   Mehr

Welt | Getreide | Ernte

USA: Ausblick 2019/20 mit höheren Preisen

28.02.2019 (AMI) – Das US-Landwirtschaftsministerium rechnet in den USA mit einem Rückgang der Weizen- und Sojaanbauflächen und einem Anstieg des Maisareals zur Ernte 2019.   Mehr

Deutschland | Rohmilch | Anlieferung

Milchmengen erreichen das Vorjahresniveau

28.02.2019 (AMI) – Rohstoffaufkommen saisonal zunehmend, Vorjahreslinie nach zuvor abnehmendem Rückstand zuletzt leicht überschritten. Ein Rückgang der Milchmengen, als Folge fehlenden Grundfutters durch die Dürre 2018, ist bislang nicht zu beobachten.   Mehr

Deutschland | Öle | Preise

Raps- und Palmöl geben nach

28.02.2019 (AMI) – Rapsöl hat in der Berichtswoche fast 5 % an Wert verloren. Grund ist die saisonal schwächere Biodieselnachfrage. Palmöl folgt vor allem den internationalen Terminkursen, die zuletzt auf ein 3-Monastief abrutschten.   Mehr

Deutschland | Vieh & Fleisch | Marktprognose

Vorschau auf die Vieh- und Fleischmärkte im März 2019

28.02.2019 (AMI) – Seit Beginn des neuen Jahres standen die Preise für Jungbullen länger unter Druck. Dabei bereitete insbesondere die schwache Nachfrage Probleme. Im Februar hat sich die Lage allerdings zeitweise entspannt. Das Angebot an schlachtreifen Tieren war klein, selbst die nicht unbedingt flotte Nachfrage reichte aus, um die angebotenen Mengen abzusetzen.   Mehr

Deutschland | Schweine | Erzeugerpreise

Ausgeglichener Schlachtschweinemarkt

27.02.2019 (AMI) – Angebot und Nachfrage nach Schweinen halten sich die Waage. Die Nachfrage von Seiten der Schlachtbranche ist normal, zusätzliche Stückzahlen sind nicht gefragt.   Mehr

Deutschland | Düngemittel | Nachfrage

Düngersaison 2019 startet hochpreisig

27.02.2019 (AMI) – Auch wenn die Forderungen für einige Düngemittel, vor allem für Stickstoffdünger, gegenüber Vormonat zurückgenommen wurden, liegen die Preise immer noch deutlich höher als vor einem Jahr. Das gilt besonders für AHL-Lösung, Harnstoff sowie Phosphatdünger.   Mehr

Deutschland | Schweine | Verarbeitung

Schweineschlachtung gehen in ganz Deutschland zurück

27.02.2019 (AMI) – Im vergangenen Jahr 2018 sind in Deutschland 56,7 Mio. Schweine der Fleischerzeugung zugeführt worden.   Mehr

Europa | Milch & Milchprodukte | Außenhandel

EU-Exporte ins stocken geraten

27.02.2019 (AMI) – Im Jahr 2018 hat sich der Aufwärtstrend bei den Exporten von Milchprodukten aus der EU nicht fortgesetzt.   Mehr

Deutschland | Rinder | Verarbeitung

In Bayern liegt der Schwerpunkt der Rinderschlachtungen

27.02.2019 (AMI) – Auch im vergangenen Jahr wurden in Bayern deutschlandweit betrachtet die meisten Rinder der Schlachtung zugeführt. Mit gut ein Viertel aller Rinderschlachtungen führt Bayern die Hitliste an.   Mehr