Welt | Ölsaaten | Kursentwicklung für Soja und Raps

Chicago: Sojabohnenkurse knapp über Vorwoche

03.07.2024 (AMI) – Die US-Sojabohnenkurse haben sich in den letzten fünf Handelstagen stabilisiert. Marktteilnehmer blicken gespannt auf die starke Nachfrage aus China und die bevorstehenden Wetterprognosen, die Hitze und Trockenheit für die Anbaugebiete vorhersagen.

Die US-Sojabohnenkurse haben sich in den letzten fünf Handelstagen in einer engen Handelsspanne bewegt. Am 02.07.2024 schloss der Fronttermin Juli 24 nahezu unverändert im Vergleich zur Vorwoche bei umgerechnet 398,94 EUR/t. Der Folgetermin August 24 konnte hingegen um etwa 1,10 EUR/t zulegen und schloss zuletzt bei 393,89 EUR/t.

Die Kurse wurden zuletzt durch die lebhafte chinesische Nachfrage gestützt. Marktteilnehmer erwarten, dass China im Juli große Mengen Sojabohnen ordern dürfte, da die aktuelle Preissituation dies begünstigt und außerdem die mögliche Wiederwahl von Donald Trump den Handelskrieg zwischen Washington und Peking wieder aufflammen lassen könnte. Darüber hinaus wird für Ende Juli bis Anfang August Hitze und Trockenheit in den US-Anbaugebieten prognostiziert, was den Schoten schaden könnte.

Laut einer Mitteilung des USDA am 28.06.2024 haben die US-Landwirte 86,1 Mio. ha Sojabohnen angebaut, was unter der Schätzung vom März (86,3 Mio. ha) liegt. Der Markt hatte mit einer Fläche von 86,8 Mio. ha gerechnet. Im Vorfeld des Berichts hatten Marktteilnehmer ihre Positionen aufgelöst, was die Kurse kurzzeitig in den roten Bereich drückte. Zudem belastete der gute Zustand der Sojabohnenbestände die Notierungen. Laut dem US-Ministerium befinden sich unverändert zur Vorwoche 67 % der Bestände in einem überdurchschnittlichen Zustand, im Vergleich zu lediglich 50 % zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr.

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Beitrag von Eike Wagner
Produktmanager Agribusiness
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