Ausbau der globalen Schweinefleischerzeugung erwartet
Wegen der Afrikanischen Schweinepest ging die produzierte Menge im Jahr 2019 sehr deutlich zurück. Seit 2021 wird durch die Aufstockung der Bestände stetig mehr Schweinefleisch in China produziert. Leicht ausgebremst wird die Entwicklung durch die derzeit herrschenden sehr hohen Kosten für Futtermittel. Auch in anderen großen Erzeugerländern wie den USA und Brasilien dürfte die Produktion durch die Vergrößerung des Schweinebestandes im kommenden Jahr zunehmen. In der EU, dem zweitgrößten Erzeuger von Schweinefleisch, wird die produzierte Menge 2023 hingegen leicht unter der dieses Jahres liegen. Hauptsächlich verantwortlich sind auch hier die deutlich gestiegenen Betriebskosten.
Weniger Schweinefleisch exportiert
Durch die gesteigerte Produktion Chinas wird sich der Importbedarf des Landes der Mitte weiter reduzieren. Da es sich bei China um den mit Abstand größten Produzenten und Verbraucher von Schweinefleisch handelt, hat dies Auswirkungen auf die globalen Liefermengen, die im kommenden Jahr zurückgehen dürften. Größter Exporteur von Schweinefleisch ist die EU, die ihre Lieferungen in andere Staaten im kommenden Jahr senken wird. Neben der Reduktion der chinesischen Einfuhren um 5,6 % wird auch für die Philippinen eine Verringerung der Schweinefleischimporte prognostiziert. Leicht steigen werden hingegen die Einfuhren des Vereinigten Königreiches, da sich der Verbrauch zunehmend an die Zeit vor der Pandemie anpasst und daher mehr Schweinefleisch aus dem Ausland für die Gastronomie benötigt wird.
Schweinefleischverbrauch nimmt leicht zu
Der Ausbau der Schweinefleischproduktion in Brasilien und Mexiko ist auf die erhöhte inländische Nachfrage zurückzuführen. Diese steigt zum Teil sehr stark an, da die Verbraucher dort auf der Suche nach preisgünstigen Alternativen zu Rindfleisch sind. Spitzenreiter beim Verbrauch von Schweinefleisch wird wie in diesem Jahr mit großem Abstand China vor der EU sein.
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Theresa Geueke
Junior Produktmanagerin Agribusiness
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